Einbrüche, Wasser, Gas, Rauch: Diese Sensoren fürs Smart Home sind ein Muss

Smarte Sensoren (Aufmacher)

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Smarte Sensoren warnen nicht nur vor Wasser, Rauch und Gas, sondern erkennen auch, ob sich jemand bewegt oder ob eine Tür oder Fenster geöffnet ist. Wir zeigen, welche Lösungen es auf dem Markt gibt und worauf man beim Kauf achten sollte.

Über die Sinnhaftigkeit einiger Smart-Home-Geräte kann man vortrefflich streiten. Benötigen etwa ein Kaffeevollautomat (Nivona NICR 789 im Testbericht) oder eine elektrische Zahnbürste (Ratgeber) unbedingt eine App? Eher nicht. Bei smarten Heizkörper-Thermostaten (Bestenliste) oder Leuchtmitteln wie RGB-Lampen (Ratgeber), LED-Strips (Ratgeber) oder Effektleuchten (Ratgeber) sieht es schon ganz anders aus. Die App-Steuerung und die Möglichkeiten, Abläufe zu automatisieren, sind ein echter Komfortgewinn.

Bei smarten Gefahrenmelder in Form von Wasser-, Rauch- und Gas-Sensoren mit App-Steuerung steht weniger der Komfort, sondern vielmehr die Sicherheit im Vordergrund. Wesentlicher Unterschied zu herkömmlichen Rauchmeldern ohne Netzanbindung, die vor einem Gefahrenherd in Form einer lauten Sirene warnen, informieren smarte Varianten den Nutzer auch unterwegs. So können sie im besten Fall noch einschreiten, wenn sie sich etwa gerade im Garten oder im Büro befinden und ein eventuelles Feuer eindämmen oder von unterwegs die Nachbarn informieren. Zudem lassen sich die Gefahrenmelder in ein Smart Home integrieren und für Automatisierungen nutzen.

Doch nicht nur Gefahrenmelder machen das smarte Heim sicherer. Auch der Einsatz von Tür/Fenstersensoren, die erkennen, ob eine Tür oder Fenster geöffnet oder geschlossen sind, ist sinnvoll. Für ein sicheres Zuhause sind zudem auch Temperatur- und Bewegungssensoren unerlässlich.

Diese Kaufberatung zeigt, worauf man beim Kauf achten sollte und stellt eine Auswahl der am Markt erhältlichen smarten Gefahrenmelder und Sensoren mit ihren Funktionen vor.

Ein Rauchmelder soll – wie sein Name bereits sagt – Rauch melden. Das kann überlebenswichtig sein, weswegen Rauchwarnmelder bundesweit in allen Neubauten und in Mietwohnungen Pflicht sind. Die allermeisten Varianten arbeiten dabei nach dem Streulichtprinzip. Hier sendet eine Infrarot-LED einen für das menschliche Auge unsichtbaren Lichtstrahl zu einem lichtempfindlichen Sensor. Stören Rauchpartikel diesen Lichtstrahl und lenken ihn ab, erkennt das der Sensor. Dieses Verfahren ist günstig und schlägt bereits bei geringem Brandrauch an. Bei leichtem Rauch wie Zigarettenqualm oder moderaten Küchendämpfen bleiben sie still. Trotzdem kann es sein, dass ein Rauchmelder etwa in der Küche regelmäßig beim Kochen anspringt. Bei einigen etwas schlaueren Rauchwarnmeldern kann man die Empfindlichkeit justieren, generell sollten Rauchwarnmelder aber nicht in der Küche – zumindest nicht direkt über dem Herd – oder im Bad (Wasserdampf) installiert werden.

Erkennt der Rauchmelder Rauch, sollte ein hochfrequentes Tonsignal mit mindestens 85 dB ertönen. Ob der Rauchmelder die deutschen Normen erfüllt, zeigt eine DIN-EN-14604-Kennzeichnung. Außerdem bieten einige zusätzlich geprüften Rauchmelder ein Q-Symbol, den Zusatz VdS sowie einen Kriwan-Schriftzug. Zusätzlich geben die Hersteller häufig das Fertigungsdatum und ein empfohlenes Datum zum Batteriewechsel an.

Batterien sollten im besten Fall mehrere Jahre halten, das Q-Label verspricht zehn Jahre. Rauchmelder mit LED blinken meist, wenn es an der Zeit für einen Batteriewechsel ist. Rauchmelder ohne LED senden in regelmäßigen Abständen ein kurzes akustisches Signal aus, wenn die Batterie getauscht gehört. Hier kann es in einem Haushalt mit mehreren Rauchwarnmeldern unter Umständen schwierig sein, den richtigen Rauchmelder zu identifizieren. Allerdings empfiehlt es sich ohnehin, gleich bei allen im Haushalt befindlichen Rauchmeldern die Batterien zu wechseln, wenn diese zum gleichen Zeitpunkt erworben wurden.

Vernetzte Rauchmelder stellen eine Vorstufe zu smarten Rauchmeldern dar und bieten sich primär in großen Wohnungen und mehrstöckigen Häusern an. Schlägt etwa ein Rauchmelder im Keller an, informiert er alle anderen vernetzten Rauchmelder im Haus, die dann ebenfalls wild piepen. So werden auch Bewohner im Dachgeschoss informiert, die sonst den Rauchmelder im Keller vielleicht nicht gehört hätten. Diese Vernetzung erfolgt je nach System kabelgebunden oder kabellos. Die kabellose Vernetzung ist deutlich leichter zu installieren, tendenziell aber fehleranfälliger als die Varianten mit Kabel.

Smarte Rauchmelder sind mit dem Internet verbunden. Sie nutzen dafür entweder WLAN, oder die für den Smart-Home-Einsatz optimierten Funkstandards Zigbee oder Z-Wave. Der Vorteil von WLAN ist, dass die Warnmelder direkt mit dem Router des heimischen WLANs kommunizieren, also im Gegensatz zu den Modellen mit Zigbee oder Z-Wave kein zusätzliches Gateway oder eine Smart-Home-Zentrale (Bestenliste) benötigen. Im Unterschied zu letzteren Varianten belasten sie allerdings das WLAN-Netz. Es kann also von Vorteil sein, beim Ausbau eines Smart Homes auch auf Zigbee-, Z-Wave- oder Thread-Komponenten zu setzen, um das WLAN-Netz zu entlasten. Neben dem reinen Tonsignal informieren die smarten Rauchmelder bei Rauch außerdem den Besitzer auf seinem Smartphone.

Es gibt auch Rauchmelder, welche die allgemeine Luftqualität messen und informieren, wenn der CO₂-Anteil zu hoch ist und gelüftet werden sollte. Mehr dazu im Beitrag Top 6: Die besten Raumluftsensoren – CO₂, Schadstoffe & Schimmel erkennen. Wieder andere können etwa in Verbindung mit Bewegungsmeldern als Alarmanlage dienen. Ein smartes Beispiel dafür ist Livy Alive (Testbericht): Die All-In-One Sicherheitslösung des Berliner Start-ups HUM Systems GmbH bietet eine 8-Megapixel-Überwachungskamera (Themenwelt) mit Nachtsicht und 180-Grad-Sichtfeld, Sensoren (Ratgeber) für Kohlendioxid, Kohlenmonoxid, Luftqualität (VOC), Temperatur, Feuchtigkeit, Luftdruck, Helligkeit und Lautstärke sowie eine Gegensprechfunktion und eine Radar-basierte Bewegungs- und Präsenzerkennung. Zudem verfügt Livy Alive über eine Mobilfunkanbindung, eine Gegensprechfunktion und einen Akku.

Neben Gefahrenmeldern, die bei der Entstehung von Rauch vor einer drohenden Brandgefahr warnen, existieren mit Wasser- und Gasmelder noch weitere smarte Sensoren, die vor Gefahren warnen. Im Folgenden zeigen wir eine Auswahl besonders beliebter und relativ günstiger Gefahrenmelder für das Smart Home.

Der gut 100 Euro teure Bosch Twinguard Rauchmelder ist dank seiner massiven Kantenmaße von 13,6 × 13,6 × 3,5 cm riesig. Ein Großteil der Vorderseite ist ein einziger Knopf, auf dessen Mitte der Bosch-Schriftzug mit Logo prangt. Den Knopf rahmt ein etwa einen Zentimeter breiter Metallgitterrahmen, abgeschlossen durch einen weiteren weißen Kunststoffring. Insgesamt geht das Design in Ordnung, allerdings ist das Metallgitter auf seiner Front etwas zu dominant.

Er warnt den Nutzer im Brandfall akustisch und per Nachricht auf dem Smartphone. Zusätzlich überwacht er die Luftqualität. Er integriert sich in das Bosch-Smart-Home-System, für seine Nutzung ist also dringend der Bosch Smart Home Controller nötig, über den er sich mit dem Internet verbindet. So agiert er auf Wunsch auch als Alarmanlagensirene, wenn etwa ein Fenstersensor zu einer bestimmten Zeit auslöst. Auch das Aktivieren eingebundener Kameras ist möglich. Der Bosch Twinguard Rauchmelder ist zu Apple Homekit kompatibel.

Der Rauchwarnmelder von Homematic IP sieht eher zweckdienlich denn modern oder gar stylisch aus. Er besteht gänzlich aus optisch nicht übermäßig hochwertigem Kunststoff mit umlaufenden Luftlamellen, ist zudem mit 4,5 Zentimetern vergleichsweise hoch und mit einem Durchmesser von rund 11 Zentimeter auch nicht sonderlich klein. Unauffällig geht anders, zumal eine kleine orangefarbene LED in regelmäßigen Abständen blinkt und die Funktionsfähigkeit bescheinigt.

Die Optik ist keine Stärke des Homematic-IP-Gerätes, es überzeugt vielmehr bei den inneren Werten. Der Melder erkennt Streulicht optisch und erfüllt dabei die Richtlinien für das sogenannte Q-Label und die vfdb 14-01 sowie die Basisnorm EN 14604. Unter anderem garantiert das die Zuverlässigkeit bei der Branddetektion bei gleichzeitig niedriger Ausfall- oder Fehlalarm-Wahrscheinlichkeit. Rauch wird nicht nur per lautem Signalton mitgeteilt, sondern auch per Push-Nachricht über die Homematic-IP-App. Mehr zum System im Ratgeber Homematic IP im Test: Fast perfektes Smart Home.

Bis zu 40 Sensoren können vernetzt werden, außerdem ist eine Ansteuerung der Rauchmelder als Alarmsirene auch ohne Brandfall möglich. Die einzige Taste außen am Gerät dient der Stummschaltung und dem Funktionstest. Die fest eingebaute Lithium-Ionen-Batterie hält zehn Jahre und kann nicht ausgetauscht werden. Auch wenn zehn Jahre eine lange Zeit sind, empfinden wir das bei einem Modell ab 50 Euro als echten Nachteil, denn danach muss das komplette Gerät neu angeschafft werden. Allerdings ist eine fest eingebaute Batterie mit mindestens zehn Jahren Laufzeit eine der Voraussetzungen für das Q-Label. Die Batterieüberwachung warnt frühzeitig vor Batterieausfall.

Die Einbindung in das Homematic-IP-System erfolgt einfach und zuverlässig über die Homematic-IP-App oder alternativ an der Basisstation der Reihe CCU2 oder CCU3: Einfach Key eingeben oder QR-Code am Gerät oder aus der Bedienungsanleitung scannen, den Raum der Platzierung benennen und schon geht es los. Übrigens: Funktionen sowie Regeln, in die ein Rauchmelder integriert ist, funktionieren auch bei Ausfall der Homematic-IP-Cloud weiter. Auch dann werden im Brandfall etwa Rollläden hochgefahren oder Licht aktiviert.

Fibaro ist ein polnisches Unternehmen, das verschiedene Smart-Home-Produkte und Bewegungsmelder (Ratgeber) anbietet, darunter auch Rauch- und Wassermelder. Der Fibaro-Rauchmelder verfügt über eine Fotoelektronik-Technologie und kommuniziert über eine drahtlose Z-Wave-Verbindung mit anderen Smart-Home-Geräten. Er verfügt auch über eine integrierte Sirene und kann über eine mobile App ferngesteuert werden.

Auch der Wassermelder von Fibaro ist ein drahtloser Sensor, der über Z-Wave Anschluss an kompatible Smart-Home-Zentralen findet. Er soll vor Wasserschäden durch Leckagen oder Rohrbrüchen schützen. Wenn der Melder Wasser erkennt, sendet er sofort eine Benachrichtigung ans Smartphone oder Tablet.

Die Fibaro-Gefahrenmelder benötigen eine Smart-Home-Zentrale (Bestenliste), die Z-Wave unterstützt. Das kann etwa Home Assistant (Testbericht), Homey Pro (Testbericht), Samsung Smartthings (Testbericht) oder auch der mit 40 Euro sehr günstige Hub Smarthome by Hornbach (Testbericht) sein. Selbstverständlich sind auch die von Fibaro selbst angebotenen Hubs zur Anbindung der Wasser- und Rauchsensoren geeignet.

Die Nest Protect Rauchmelder sind der Mercedes unter den Brandverhütungsprodukten – das schlägt sich im Preis von aktuell über 115 Euro pro Stück nieder. Optisch gehören sie zu den schönsten Rauchmeldern, auch wenn sie mit einer Kantenlänge von etwa 13,5 Zentimetern nicht gerade klein sind. Dafür sind sie verhältnismäßig flach. Mittig prangt ein großer weißer Knopf, umrahmt von einem blauen LED-Ring. Der Rest der Vorderseite ist perforiert. Insgesamt wirkt das Design sehr gelungen, den Google Nest Protect zeigt man gerne her.

Die smarten Rauchmelder sind per WLAN mit Internet und Smartphone-App verbunden. Die eingebauten Sensoren können Rauch von Bränden und Rauch von Schwelbränden erkennen, lösen bei Dampf – etwa von der Dusche – nicht aus und bringen einen CO-Melder mit.

Erkennt Nest Protect Rauch, geht es erst einmal recht harmlos los: Es meldet sich eine sanfte Damenstimme: „Es wurde Rauch entdeckt im Wohnzimmer. Der Alarm könnte ertönen.“ Kokelt gerade nur das Brot im Toaster oder war man etwas überambitioniert beim Braten in der Küche, kann man Nest dann mit einem Druck auf die mittige Taste deaktivieren. Das Gerät meldet sich dann noch mal mit einem „Der Rauch ist abgezogen.“ Außerdem an Bord: Ein Nachtlicht, das Flure bei Bedarf dezent ausleuchtet.

Die zugehörige App lässt keine Fragen offen. Montage, Installation und Wartung klappen erfreulich intuitiv. Die App meldet sich, wenn es etwas zu tun gibt. Ansonsten kann man die Nest Protect einfach vergessen – im positiven Sinne.

Die bulgarische Firma Allterco vertreibt unter der Marke Shelly zahlreiche Smart-Home-Komponenten. Sie zeichnen sich durch eine einfache Inbetriebnahme über WLAN aus, benötigen also keinen Hub, und sind dank der offenen Architektur kompatibel zu den meisten Smart-Home-Zentralen.

Shelly Gas gibt es als zertifizierten Gaswarnsensor mit einem flammfesten Gehäuse für Erdgas (CNG) und Autogas (LPG). Sobald der Sensor eine gefährliche Gaskonzentration registriert, blinkt am Gerät eine kreisrunde LED in Rot. Zudem ertönt ein lauter Alarmton und eine Benachrichtigung am Smartphone. Anders als die Wasser- und Rauchmelder von Shelly, die per Batterie angetrieben werden, wird Shelly Gas in eine Steckdose gesteckt. Als Add-on bietet Shelly zusätzlich ein Gas-Ventil, das automatisch schließt, sobald der Sensor eine erhöhte Gaskonzentration registriert.

Shelly Plus Smoke ist erst seit Kurzem auf dem Markt. Der Rauchwarnmelder basiert auf einem Rauchmelder von Heimann. Anders als der für die Tuya-Plattform vorgesehene Rauchmelder verwendet der Shelly Plus Smoke wie bei anderen Shelly-Geräten der Plus-Linie aber einen ESP32-Chip. Die Batterielebensdauer gibt Shelly mit drei Jahren an. Die Lebensdauer beträgt 10 Jahre. Danach muss man den Rauchmelder tauschen. Im Rahmen der Shelly-App kann Shelly Plus Smoke als Auslöser für Automatisierungen dienen. Als Aktor, etwa als Sirene, kann er hingegen nicht dienen. Im Test löst der Shelly bereits aus, wenn er direkt mit Zigarettenqualm konfrontiert wird. Shelly Plus Smoke (Preisvergleich) wir ab etwa 44 Euro angeboten.

Für die Erkennung von Wasserschäden gibt es von Allterco den Shelly Flood. Er wird von einer CR123A-Batterie angetrieben, die allerdings nicht zum Lieferumfang gehört. Damit soll der Wassersensor bis zu 18 Monate funktionieren. In der Praxis scheint die Laufzeit allerdings länger auszufallen: Im Test zeigt die Batteriekapazität nach etwas über einem Jahr noch eine Kapazität von 75 Prozent an. Zusätzlich bietet der Sensor einen integrierten Temperatursensor. Über die Pins an der Unterseite registriert der Wassersensor Feuchtigkeit und schlägt entsprechend Alarm. Im Test reicht dabei schon die Berührung mit einem nassen Finger aus. Shelly Flood (Preisvergleich) ist ab etwa 25 Euro erhältlich.

Relativ preiswert sind Gefahrenmelder für die Tuya-Plattform (Testbericht), vor allem, wenn man sie bei chinesischen Versandhändlern wie Aliexpress bestellt. Im Test hat ein Wassermelder für unter 10 Euro einwandfrei funktioniert und wie der Shelly und der Fibaro bereits bei geringer Feuchtigkeit einen Alarm ausgelöst. Smart-Home-Komponenten für die Tuya-Plattform kommunizieren in der Regel über WLAN. Dementsprechend wird kein eigener Hub benötigt. Allerdings gibt es inzwischen auch vermehrt Komponenten, die über Zigbee den Weg in die Tuya-Welt finden. In diesem Fall wird ein Tuya-Zigbee-Hub benötigt, der bereits ab etwa 25 Euro (Preisvergleich) erhältlich ist. Bei Gas- und Rauchmeldern sollte man wegen für die EU nötigen Zertifizierung (Q-Label) allerdings genau hinsehen, wenn man sie als einzige Rauchmelder einsetzt.

Wer Tuya-Geräte lieber im hiesigen Handel kaufen möchte, zahlt meist etwas mehr, steht im Garantiefall aber deutlich besser da. Unter seiner Hausmarke Visortech verkauft etwa Pearl ebenfalls WLAN-Rauchmelder.

Das 28 Euro teure Modell ZX-3510 wird über die Tuya- oder Elesion-App angesteuert und bietet eine Batterie, die 10 Jahre halten soll. Die Variante Visortech ZX-3490 warnt nicht nur vor Rauch, sondern auch vor Hitze. Damit soll das Gerät bereits Schwelbrände erkennen, noch bevor sich Rauch entwickelt. Der Hitzesensor löst ab 54 °C Alarm aus. Anders als beim ZX-3510 hält die integrierte Batterie vom Typ CR123A allerdings nur zwei Jahre. Den Visortech ZX-3490 verkauft Pearl für 25 Euro.

Tür-Fenster-Sensoren erkennen, ob eine Tür respektive ein Fenster geöffnet oder geschlossen sind. Somit kann man bei Abwesenheit erkennen, ob jemand in die heimischen vier Wände eingebrochen ist. Tür-Fenster-Sensoren gibt es inzwischen auch mit Thread und Matter-Support. Wer sich für ein solches Modell, wie dem Aqara P2 (Preisvergleich) für etwa 25 Euro entscheidet, hat den Vorteil, dass dieser sich in mehrere Smart-Home-Lösungen gleichzeitig einbinden lässt. Das zu Homekit kompatible Aqara-Modell können Anwender damit unter Apple Home (Testbericht), Home Assistant Testbericht), Samsung Smartthings (Testbericht) oder Homey Pro (Testbericht) verwenden. Das hat den Vorteil, dass er nicht nur für Automatisierungen unter Homekit zur Verfügung steht, sondern auch für Plattformen, die deutlich mehr Smart-Home-Lösungen unterstützen als Apple Home.

Interessant ist auch der Tür-Fenster-Sensor SNZB-04P von Sonoff. Er bietet mit einer CR2477-Batterie eine Laufzeit von bis zu fünf Jahren und registriert nicht nur den Status eines Fensters oder einer Tür, sondern warnt auch, wenn er vom Installationsort entfernt wird. Der Manipulationsalarm wird durch eine rückseitig angebrachten Pin realisiert, die nach oben springt, sobald der Sensor entfernt wird. Der SNZB-04P ist allerdings erst ab Ende April erhältlich. Aktuell kann man ihn im Shop des Herstellers für etwa 11 US-Dollar vorbestellen.

Auch der Switchbot (Testbericht) Contact Sensor ist empfehlenswert. Er informiert nicht nur über den Status von Fenster oder Tür, sondern registriert zudem die Helligkeit. Somit kann er auch für Automatisierungen zur Rolladen- oder Lichtsteuerung verwendet werden. Aktuell kostet der Switchbot Contact Sensor (Preisvergleich) etwa 26 Euro. Allerdings ist er häufiger im Angebot und dann für weniger als die Hälfte zu haben.

Sollten Einbrecher ein Fenster einschlagen, lösen die Fenster-Sensoren hingegen nicht aus, schließlich erkennt die smarte Technik nur anhand der Position des Fenster- oder Türrahmens, ob Fenster oder Türen geöffnet oder geschlossen sind. Hier kommen Bewegungsmelder ins Spiel, die vor ungebetenen Eindringlingen warnen.

Ganz neu ist das etwa 34 Euro (Preisvergleich) teure Aqara-Modell P2, das auf Thread basiert und kompatibel zu Matter ist und wie der Vorgänger P1 auch einen Lichtsensor bietet. Wer den Bewegungssensor mit einer Matter-kompatiblen Smart-Home-Zentrale wie Home Assistant, Homey Pro oder Apple Home ansteuert, wird allerdings enttäuscht sein, da sich der P2 damit kaum konfigurieren lässt. Die Konfiguration von Sensibilität und Timeout ermöglicht erst der für dieses Frühjahr erwartete Aqara Hub M3.

Shelly hat vor wenigen Monaten mit dem Blu Motion einen auf Bluetooth basierenden Bewegungssensor vorgestellt. Das etwa 22 Euro (Preisvergleich) teure Gerät bietet wie der Aqara einen Lichtsensor und kann direkt in Home Assistant über das BT-Home-Protokoll eingebunden werden. Damit lässt sich der Bewegungsmelder ohne Shelly Cloud lokal betreiben. Die eingebaute CR2477-Batterie soll für eine Betriebszeit von fünf Jahren reichen. Für den Betrieb ist allerdings ein Shelly-Plus-Gerät oder ein Blutooth-Gateway mit dem sich Shelly Blu verbinden kann. Wer Home Assistant mit einem Bluetooth-Dongle verwendet, kann Shelly Blu hingegen sofort nutzen. Den integrierten Lichtsensor kann man für Automatisierungen allerdings nur sinnvoll verwenden, wenn der Beacon-Modus aktiviert ist. Damit meldet Shelly Blu Motion alle 30 Sekunden Werte des Bewegungs- und des Lichtsensors. Allerdings schreibt Shelly in der FAQ zum Gerät, dass die Batterielaufzeit dadurch erheblich kürzer ausfällt.

Auch Temperatursensoren (Preisvergleich) können bei einem Einbruch nützlich sein. Ein TechStage-Leser berichtet etwa, dass er den Einbruch eines Jugendlichen im Winter aufgrund eines starken Temperaturabfalls, ausgelöst durch die Beschädigung des Fensters, bemerkt und die Polizei informiert hat. Letztlich ging die Sache glimpflich aus, denn der Jugendliche hatte sich einfach nur im Haus geirrt und wollte lediglich seinen Rausch ausschlafen, wie er den herbeigeeilten Beamten mitteilte.

Im Langzeittest haben sich besonders die Temperatursensoren von Aqara, Shelly, Sonoff, Switchbot und TP-Link bewährt, wobei es Varianten ohne und mit Display (Preisvergleich) gibt. Bei letzteren sind die Werte besonders gut ablesbar, wenn wie bei Shelly (Preisvergleich) und TP-Link (Preisvergleich) ein E-Ink-Display zum Einsatz kommt.

Ohne Display halten die verbauten Batterien in den Geräten natürlich deutlich länger. Die Outdoor-Variante von Switchbot ist bei uns seit gut einem Jahr im Einsatz. Das auf der Terrasse positionierte Modell ist seit fast einem Jahr im Einsatz und bietet noch immer eine Batteriekapazität von 83 Prozent. Niedrige Temperaturen beeinflussen natürlich die Laufzeit: Das zeigt die zur Überwachung der Kühltruhe genutzte Variante, die mit 62 Prozent Kapazität schon deutlich mehr beansprucht wurde. Dafür registriert sie Temperaturschwankungen sehr zügig und warnt den Nutzer, falls die Kühltruhe nicht richtig verschlossen wurde. Das Switchbot-Outdoor-Thermometer (Preisvergleich) gibt es regulär für etwa 20 Euro. Oft ist es aber für einen deutlich niedrigeren Preis im Angebot. Zur Black Week (Ratgeber) kostete es nur 15 Euro, im März erreichte es mit 12,59 Euro den bisherigen Tiefstpreis.

Smarte Sensoren warnen Hausbewohner vor allerlei Gefahren. Ob sie sich nun gerade in der Wohnung aufhalten oder unterwegs sind, die smarten Sensoren halten sie ständig auf dem aktuellen Stand. Tritt Gas, Rauch oder Wasser aus: Mit den passenden Sensoren wird man über derartige Ereignisse unverzüglich informiert, sodass man auf ein Problem schneller reagieren und größere Gefahren abwehren kann. Ein Beispiel gefällig? Vor einigen Jahren sorgte ein beschädigter Wasserabfluss einer Spülmaschine in der Nachbarschaft für einen größeren Schaden, bei dem auch die Stromversorgung darunterliegender Wohnungen unterbrochen wurde. Mit einem Wassersensor hätte es dazu nicht kommen müssen. Diese gibt es bereits für wenig Geld (Preisvergleich), während Rauch und Gas-Sensoren ab etwa 30 Euro (Preisvergleich) verfügbar sind. Für Gas-Sensoren muss man mit etwa 50 Euro (Preisvergleich) etwas tiefer in die Tasche greifen.

Will man die smarten Helfer außerdem in Kombination mit anderen Smart-Home-Produkten verwenden, ist auch die Kompatibilität von Interesse. Am einfachsten lassen sich WLAN-Komponenten wie von Shelly (Preisvergleich) integrieren. Doch sollte man beim Ausbau eines Smart Homes darauf achten, dass man auch Zigbee-, Z-Wave- und Thread-Komponenten verwendet, um das WLAN-Netz zu entlasten. Um das zu realisieren, bedarf es allerdings eines Hubs oder einer kompatiblen Smart-Home-Zentrale (Bestenliste). Hier kommen in erster Linie Home Assistant (Testbericht) oder Homey Pro (Testbericht) infrage, da diese im Vergleich zu anderen kommerziellen Lösungen mit Abstand die meisten Geräte unterstützen.

Mehr Informationen zu einer intelligenten Haussteuerung bietet unser Themenschwerpunkt Smart Home. Eine gute erste Anlaufstelle ist unsere Bestenliste Top 10: Die besten Smart-Home-Systeme im Test – Home Assistant überragt alle mit zahlreichen Tipps zum Thema Smart Home. Last but not least liefert der Beitrag Top 6: Die besten Raumluftsensoren – CO₂, Schadstoffe & Schimmel erkennen nützliche Informationen zur Steuerung des Raumklimas mit smarten Sensoren. Und wer möglichst saubere Luft einatmen möchte, greift zu einem Luftreiniger aus unserer Bestenliste.

Beim Thema Sicherheit sollte man natürlich auch an Überwachungskameras (Themenschwerpunkt) denken: Für viele dürften diesbezüglich kabellose Varianten (Bestenliste) am attraktivsten sein, da die Installation keine aufwendige Verkabelung erforderlich ist.

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