Die besten Radar-Präsenzmelder im Test – Beleuchtung präzise steuern

Präsenzmelder auf Basis von Millimeter-Radar

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Radargestützte Präsenzmelder bieten anders als PIR-Bewegungsmelder eine zuverlässige Steuerung der Beleuchtung. Doch nicht alle Modelle sind empfehlenswert.

Einfache Bewegungsmelder kennt jeder. Wenn etwa das Licht im Treppenhaus automatisch angeht, steckt dahinter meistens ein solches Gerät. Die Nachteile von Passiv-Infrarot-Sensoren (PIR-Sensoren), mit denen Bewegungsmelder in der Regel ausgestattet sind, kennt man aber leider auch. Sitzt man ruhig, erfassen sie keine Bewegung und so geht das Licht aus, obwohl man es gerne hell hätte. Mit smarten Modellen und einer Smart-Home-Zentrale (Bestenliste) können Anwender mit Regeln dieses Manko etwas abmildern. Dennoch haben Bewegungsmelder ihre Grenzen, weil sie aufgrund ihrer Messmethodik nur größere Bewegungen erfassen können.

Und wie häufig ist das Bessere des Guten Feind: Radargestützte Präsenzmelder erfassen selbst kleinste Mikrobewegungen und liefern damit wesentlich zuverlässigere Informationen darüber, ob sich eine Person im Raum befindet oder nicht. So ist eine exakte Steuerung der Beleuchtung möglich und das Problem, dass das Licht zwischendurch ausgeht, ist damit Geschichte. Theoretisch jedenfalls. Denn nicht jedes Modell erfüllt die Erwartungen, die man an einen radargestützten Bewegungsmelder knüpft.

Da radargestützte Präsenzsensoren aufgrund ihres Energiebedarfs eine feste Stromversorgung benötigen, werden batteriebetriebene PIR-Bewegungsmelder auch weiterhin für die Steuerung im Smart Home benötigt. Weiter unten informieren wir daher auch über traditionelle Bewegungsmelder. Dabei haben wir uns auf Varianten konzentriert, die neben einer Bewegung noch mehr Daten wie Helligkeit, Luftfeuchte, Temperatur liefern.

Aqara hat mit dem FP2 auf Basis von Millimeter-Radar letztes Jahr den ersten Präsenzmelder vorgestellt, der auch hierzulande erhältlich ist. Er ist kompatibel zu Amazon Alexa, Apple Homekit, Home Assistant (Testbericht) und Google Assistant und funkt im WLAN-Netz. Für das erste Quartal 2024 hat Aqara ein Update angekündigt, das den FP2 auch kompatibel zu Samsung Smartthings machen soll.

Den Vorgänger FP1 hat Aqara offiziell in Europa nicht verkauft. Gut so, möchte man sagen, denn dieser war nicht besonders flott bei der Erkennung von Personen. Das ist beim Aqara FP2 anders: Er erkennt sofort, wenn eine Person den von ihm überwachten Raum betritt. Dabei erfasst er maximal einen Bereich von 8 Meter Tiefe und 6 Meter Breite. Wegen des auf 120 Grad begrenzten Erfassungsbereichs der Sensorik überwacht er einen Raum mit einer Größe von bis zu 40 Quadratmeter. Dabei kann er bis zu fünf Personen gleichzeitig erkennen, die die App live in Form kleiner blauer Punkte anzeigt. Für die exakte Steuerung von Leuchtmitteln bietet er zudem noch einen Lichtsensor. Damit kann man Automatisierungen in Abhängigkeit der Helligkeit erstellen, sodass Licht nur bei Dunkelheit eingeschaltet wird und nicht tagsüber.

Das Modell bietet insgesamt drei Betriebsarten. Bei einer Montage an der Decke erkennt der FP2 auch eine fallende Person. Damit ist auch ein Einsatz im Pflegebereich denkbar. Man kann den Sensor aber auch zur Schlafüberwachung verwenden. Doch in den meisten Fällen wird der FP2 zur Anwesenheitserkennung von Personen verwendet. Hierfür können Anwender einen Raum in mehrere Zonen einteilen und so fein abgestimmte Automatisierungen innerhalb eines Raumes umsetzen.

Doch damit der FP2 zuverlässig funktioniert, muss er auf die jeweilige Raumarchitektur abgestimmt werden. Um Fehlerkennungen zu minimieren, haben wir unterschiedliche Empfindlichkeitseinstellungen je nach Zone festgelegt und den Raum so gut es ging, in der Aqara-App nachempfunden (siehe auch Bildergalerie).

Zudem ist er nach IPX5 unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit und kann daher auch im Bad oder im überdachten Außenbereich verwendet werden. Anders als klassische Bewegungsmelder, die in der Regel mit einer Batterie betrieben werden, setzt der FP2 allerdings eine feste Stromverbindung (USB-A- auf USB-C) voraus.

Im Kurztest hinterlässt der Aqara FP2 dank seiner exakten Präsenzerkennung einen hervorragenden Eindruck. Durch die Einteilung eines Raumes in Zonen können diese unabhängig voneinander gesteuert werden. So folgt etwa die Beleuchtung der anwesenden Person: Lichter werden in deren Nähe eingeschaltet und automatisch ausgeschaltet, wenn sie den Bereich verlässt. Wollte man ein solches Szenario mit klassischen Bewegungsmeldern umsetzen, würde man pro Zone mindestens je einen Sensor benötigen – bei wesentlich geringerer Genauigkeit, die in der Praxis häufig für Unzufriedenheit bei den Anwendern sorgt. Logisch betrachtet, „vervielfältigt“ man also den Aqara-Präsenzmelder, wenn man einen vom FP2 überwachten Raum in mehrere Zonen einteilt. So gesehen ist der Preis von aktuell 70 Euro (Preisvergleich) für den Aqara FP2 gar nicht so hoch gegriffen. Regulär kostet der FP2 83 Euro, der bisherige Tiefstpreis beträgt knapp 60 Euro.

Insgesamt erlaubt der Aqara im Test eine zuverlässige Steuerung der Beleuchtung nach Zonen. Die wenigen Fehlalarme können Anwender durch smarte Automatisierungen minimieren. Zusatzfunktionen wie Personenzählung sind allerdings aktuell nicht zu gebrauchen. Oft erkennt der Sensor mehrere Personen, obwohl nur eine im Raum anwesend ist. Wir haben den Aqara FP2 seit knapp einem Jahr im Einsatz. Dank regelmäßiger Firmware-Updates funktioniert der Präsenzsensor immer besser. Von den von uns getesteten Präsenzmeldern arbeitet der Aqara FP2 in einem Haushalt mit Katzen am zuverlässigsten, sodass er in unserem Ranking Platz 1 belegt.

Den zur Tuya-Plattform kompatible Präsenzmelder MTG275 gibt es von verschiedenen Händlern. Zunächst wurde er von Whenzi vertrieben, nun ist der Sensor auch von Arteco erhältlich. Einige Varianten werden auch als MTG075 ausgewiesen.

Der Präsenzmelder ist für die Montage an einer Decke vorgesehen und benötigt für den Betrieb Wechselstrom zwischen 85 und 265 Volt. Er ist mit Wi-Fi oder mit Zigbee, sowie mit 5,8 GHz oder mit 24 GHz erhältlich. Wir haben die Zigbee-Variante mit 24 GHz getestet. Gegenüber den 5,8-GHz-Modellen bieten die Ausführungen mit 24 GHz eine höhere Genauigkeit.

Der Präsenzmelder bietet außerdem ein 16-A-Relais, an das man etwa eine gewöhnliche Leuchte anschließen kann. In unserem Fall haben wir darauf jedoch verzichtet. An der Decke montiert, erinnert der Radar-Präsenzmelder an einen Rauchmelder. Es gibt zudem eine Variante, die eine Unterputzdose voraussetzt. Dann ist er noch unauffälliger.

Im Vergleich zum Aqara arbeitet der MTG275 nicht ganz so zuverlässig, wenn eine Katze zum Haushalt gehört. Dank einer Vielzahl an Konfigurationsmöglichkeiten lässt sich der MTG275 aber gut optimieren. Bis man die optimalen Einstellungen gefunden hat, kann es aber dauern. Doch der Aufwand lohnt sich. Nach dem Aqara liefert der MT275 die besten Ergebnisse.

Neben der Tuya-Plattform unterstützt der Sensor auch Home Assistant. Für die Integration haben wir Zigbee2MQTT (Z2M) verwendet, er soll aber auch mit ZHA kompatibel sein. Eine Aufteilung in mehrere Zonen, wie sie der Aqara FP2 bietet, beherrscht der MTG275 jedoch nicht.

Auf Aliexpress kostet der MTG275 je nach Ausführung zwischen 14 und 18 Euro. Bei Ebay ist er ab 24 Euro erhältlich.

Der Sonoff-Präsenzmelder SNZB-06P funkt mit Zigbee und benötigt daher eine entsprechende Smart-Home-Zentrale wie Home Assistant (Testbericht) oder Sonoff iHost (Testbericht). Mitgeliefert wird ein USB-Netzteil und ein zwei Meter langes USB-C-Kabel für die Stromversorgung. Der Sensor basiert auf 5,8-GHz-Mikrowellentechnologie, das gegenüber dem 24-GHz-Pendant ungenauer arbeitet. Die Reichweite gibt Sonoff mit bis zu 4 Meter an. Im Test hat sich das bestätigt. Zur Abdeckung von großen Räumen ist der Sensor also nicht geeignet. Der Sonoff steckt in einem röhrenförmigen Gehäuse mit einem Durchmesser von knapp 3,5 cm und einer maximalen Länge inklusive magnetischer Halterung von etwa 6 cm. Die Halterung lässt sich an einer Wand verschrauben oder mit der mitgelieferten und beidseitig klebenden 3M-Folie befestigen. An der Oberseite gibt es einen Button inklusive LED-Statusleuchte, die sich aber komplett abschalten lässt. Integriert ist auch ein Lichtsensor, sodass man Automatisierungen zur Lichtsteuerung daran knüpfen kann.

Im Test arbeitet der Sensor zuverlässig, wenn sich im Haushalt ausschließlich Personen aufhalten. Allerdings lösen auch Haustiere wie eine Katze den Anwesenheitssensor aus, sodass man bei Automatisierungen entsprechend anpassen muss, damit nicht mitten in der Nacht das Licht angeht. Die Konfigurationsmöglichkeiten sind nicht so umfangreich wie bei den erstplatzierten Modellen. Man kann die Empfindlichkeit der Anwesenheitserkennung sowie die Dauer, bis der Sensor erneut aktiv wird, einstellen. Weitere Details gibt es beim Hersteller.

Der Sonoff SNZB-06P ist bei hiesigen Händlern ab etwa 23 Euro (Preisvergleich) erhältlich. Bei Aliexpress kostet er nur 17 Euro.

Den Athom-Präsenzmelder PS01 gibt es in zwei Ausführungen – mit ESP Home für Home Assistant und für Apple Homekit. Athom integriert neben einem Präsenzsensor auch einen Licht- sowie einen PIR-Sensor. Der Vorteil dabei: PIR-Sensoren reagieren etwas schneller als der auf 24 GHz basierende Millimeter-Radar-Sensor und mit dem Lichtsensor können Automatisierung auf Basis von Helligkeit erfolgen.

Zur Optimierung bietet der Präsenzmelder zahlreiche Einstellmöglichkeiten. Farthest Detection bezeichnet die Reichweite, die zwischen 1,9 bis 12 Meter eingestellt werden kann. Trigger Sensitivity bestimmt die Empfindlichkeit, mit der der Sensor auf den Eintritt einer Person in den Erfassungsbereich reagiert und Maintain Sensitivity regelt die Empfindlichkeit für die Präsenzerfassung einer Person, während sie sich im Erfassungsbereich des Sensors befindet.

Schlussendlich arbeitet der Athom Präsenzmelder PS01 zuverlässig, wenn er ausschließlich die Präsenz von Personen erfassen soll. Auf Haustiere reagiert er leider auch, sodass bereits eine Katze den Anwesenheitssensor aktiviert. Daher muss man wie bei fast allen Präsenzsensoren in dieser Bestenliste durch smarte Automatisierungen, die etwa die Zeit mit berücksichtigen, dafür sorgen, dass das Licht nicht mitten in der Nacht aufgrund der Anwesenheit einer Katze eingeschaltet wird.

Bei Aliexpress kostet der Athom Präsenzmelder PS01 für Homekit 38 Euro. Mit ESP Home für Home Assistant ist er für etwa 43 Euro erhältlich.

Der ZY-M100 ist einer der ersten Tuya-Präsenzsensoren. Das Modell gibt es als Wi-Fi und als Zigbee-Variante mit 5,8 GHz oder 24 GHz zur Montage an einer Wand oder Decke. Wir haben die Zigbee-Varianten zur Wandmontage mit 5,8 (ZY-M100-S1) und 24 GHz (ZY-M100-24G) sowie das WLAN-Modell mit 24 GHz getestet.

Grundsätzlich arbeiten die Varianten in der Praxis bei der Erkennung von Personen zuverlässig. Die Reaktionszeit liegt bei unter einer Sekunde. Kommen Haustiere wie Katzen ins Spiel, setzen sie den Präsenzstatus allerdings häufig auf „belegt“. Daher muss man wie bei den meisten anderen Präsenzmeldern versuchen, durch smarte Automatisierungen dieses Problem in den Griff zu bekommen.

Einige Anwender berichten, dass die Zigbee-Varianten das Netzwerk stark belasten, weil sie Statusmeldungen im Sekundentakt verschicken. Im Test mit Home Assistant auf einem Mini-PC (Testbericht) und auch mit der Smart-Home-Zentrale Home Assistant Green (Testbericht) konnten wir die „Gesprächigkeit“ der Präsenzmelder zwar nachvollziehen, doch Aussetzer im Zigbee-Netzwerk haben wir keine beobachtet, obwohl auch die anderen in diesem Ratgeber aufgeführten Zigbee-Präsenzmelder sowie zahlreiche andere Zigbee-Geräte aktiv waren.

Die mit Tuya ZY-M100 gekennzeichneten Präsenzmelder gibt es bei Aliexpress mit 5,8 GHz ab 7 Euro. Die 24G-Varianten sind ab 14 Euro erhältlich.

Weniger gut haben im Kurztest die Zigbee-Varianten ZG-205ZA und Gleco RTSC11R abgeschnitten, die zum einen das Zigbee-Netzwerk deutlich mehr als die anderen Modelle belasten und zum anderen häufig Fehlalarme produzieren und den Netzwerk-Kontakt verlieren. Das getestete WLAN-Modell Loginovo ZY-M201 hat zwar so gut wie keine Fehlalarme produziert, bietet in Home Assistant allerdings weniger Einstellmöglichkeiten als mit der Tuya-App. Generell ist die Einbindung von Zigbee-Geräte in Home Assistant umfassend und zudem einfacher als mit Tuya-WLAN-Devices.

Der Pearl-Präsenzmelder mit Zigbee ZX-7507 hat im Test zwar grundsätzlich funktioniert, doch bietet er keine Anpassungsmöglichkeiten. Bis der ZX-7507 die Präsenz einer Person erkennt, vergehen zudem bis zu zwei Sekunden. Und erst nach 60 Sekunden setzt er den Status zurück. Auch wird er anders als die in dieser Zusammenstellung gelisteten Präsenzmelder von Home Assistant nicht erkannt. Somit ist der ZX-7507 allenfalls unter Tuya eine Alternative. Doch dafür gibt es günstigere und leistungsfähiger Modelle.

Traditionelle Bewegungsmelder sind aufgrund ihrer Stromversorgung per Batterie flexibler einsetzbar als die an eine feste Stromversorgung gebundene Präsenzmelder. Neben Modellen, die außer einer Bewegung nichts weiter erfassen, sind inzwischen zahlreiche Varianten erhältlich, die deutlich mehr Sensoren bieten und etwa Temperatur, Helligkeit, UV-Licht und Luftfeuchtigkeit erfassen. Das bietet in einem Smart Home (Themenschwerpunkt) mehrere Vorteile.

Zum Beispiel lässt sich mithilfe eines integrierten Lichtsensors das automatische Einschalten der Beleuchtung wesentlich exakter steuern. Vorbei sind die Zeiten, in denen das Licht angeht, obwohl es eigentlich hell genug ist. Zwar bieten viele Smart-Home-Zentralen wie Homey Pro (Testbericht), Smartthings (Testbericht), Smarthome by Hornbach (Testbericht) und Homee (Testbericht) Optionen, die das Einschalten smarter Beleuchtung (Ratgeber) an Bedingungen wie den Sonnenstand knüpfen. Doch das ist in der Praxis häufig nicht zufriedenstellend. Schließlich kann es passieren, dass die Helligkeit auch von Wettereinflüssen oder einer geplanten Verschattung etwa bei hohen Temperaturen oder hohem Anteil von UV-Licht abhängig ist, sodass man bereits vor dem Sonnenuntergang die Beleuchtung benötigt. Auch können Anwender die Werte des Lichtsensors nutzen, um das Dimmen von Lampen zu regulieren.

Daten über die Temperatur und Luftfeuchtigkeit können ebenfalls von Bedeutung sein. Smart-Home-Anwender können die Sensoren so konfigurieren, dass sie bei Abweichung bestimmter Werte unter anderem eine Benachrichtigung erhalten oder die Daten zur automatischen Steuerung entsprechender Geräte wie Luftkühler (Ratgeber) oder Klimaanlagen (Ratgeber) steuern und so automatisch das Raumklima regulieren. Natürlich hat die in den Bewegungsmeldern integrierte Sensorik auch ihre Grenzen, sodass eine perfekte Steuerung des Raumklimas besser mit professionellen Geräten wie dem Luftqualitätsmesser Air-Q Pro (Ratgeber) mit seinen 15 Sensoren besser gelingt. Doch das Gerät ist mit über 500 Euro nicht gerade billig, sodass man es nicht für jeden Raum anschafft. Hier können smarte Bewegungsmelder mit zusätzlichen Messwerten die Steuerung verfeinern.

In der Regel basieren Bewegungsmelder auf Passiv-Infrarot-Sensoren (PIR-Sensoren). Sie reagieren auf Veränderungen der auftreffenden Infrarot-Wärmestrahlung, die etwa von Menschen oder Tieren ausgeht.

Die Erkennung des Umgebungslichts erfolgt über einen separaten fotoelektrischen Sensor, der auch als Lux-Sensor bezeichnet wird. Er misst nicht nur die Lichtmenge in einem bestimmten Raum, sondern kann auch als Bewegungsmelder eingesetzt werden, wenn sich etwas in der Nähe des Geräts vorbeibewegt und die Lichtquelle verdeckt.

Die Kombination von PIR- und fotoelektrischer Funktionalität führt zu höherer Präzision und zusätzlichen Funktionen. Mit einem Lux-Sensor ist es möglich, die Bewegungserkennung nur tagsüber oder nachts zu aktivieren, je nach der Menge des gemessenen Umgebungslichts.

Aeotec baut nicht nur die Smart-Home-Zentrale für Samsung Smartthings (Testbericht), sondern stellt auch viele Sensoren und andere Smart-Home-Komponenten her. Und die können nicht nur an den Smartthings-Hub angeschlossen werden. Die Kompatibilitätslisten zu jedem Produkt verraten, mit welchen Smart-Home-Zentralen die Komponente funktioniert. So sind die meisten Produkte nicht nur mit Open-Source-Lösungen wie Iobroker oder Home Assistant (Testbericht) kompatibel, sondern lassen sich auch mit Homey Pro (Testbericht) und Smart Home by Hornbach (Testbericht) nutzen. Da sich die von Homey Pro eingebundenen Komponenten auch über Homekit steuern lassen, ist die Lösung auch für Apple-User interessant. Aber auch die Smart-Home-Zentrale von Hornbach (Testbericht) versteht sich mit einigen Aeotec-Produkten.

Die Aeotec-Bewegungsmelder Multisensor 6 und 7 erfassen die meisten Daten, der im Rahmen dieses Ratgebers vorgestellten Lösungen. Zusätzlich zur Bewegung liefern sie Daten zu Helligkeit, Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Vibration und UV-Licht. Letzteres kann bei hoher Konzentration das Auge reizen und zu Augenkrankheiten wie Grauer Star führen. Mit den beiden Aeotec-Sensoren können Anwender elektrische Vorhänge und Jalousien automatisch schließen, wenn die UV-Konzentration im Raum zu hoch ist. Mit einem Preis von über 80 Euro (Preisvergleich) gehört der Multisensor 7 zu den teuersten Bewegungsmeldern, bietet aber auch die meisten Sensoren. Der Multisensor 6, der ebenso viele Werte wie das neueste Modell erfasst, ist mit einem Straßenpreis von 60 Euro (Preisvergleich) zwar etwas günstiger, derzeit aber ausverkauft. Allerdings ist beim neuen Modell die Reichweite höher und die Effizienz besser. Beide Multisensoren sind mit Batterien ausgestattet, können aber auch mit einem USB-Kabel betrieben werden.

Des Weiteren hat Aeotec noch die einfacheren Modelle Trisensor und Motion Sensor im Programm. Der Trisensor erfasst Bewegungen, Helligkeit und Temperatur, während der Motion Sensor neben einer Bewegung nur die Temperatur erfasst. Den Trisensor gibt es ab etwa 50 Euro (Preisvergleich), während der einfache Motion Sensor schon ab 30 Euro (Preisvergleich) erhältlich ist.

Die Sensoren von Aqara (Ratgeber) erfassen neben der Bewegung auch die Helligkeit. Sie sind kompatibel zur Aqara-Zentrale und können auch mit vielen Open-Source-Lösungen wie Home Assistant sowie Homey Pro und Homee verwendet werden. Während der ältere Sensor nach erfasster Erkennung eine Pause von mindestens einer Minute einlegt, bevor er erneut Bewegungen erfassen kann, können Anwender dieses Intervall bei den neueren Varianten P1 und P2 zwischen 1 und 200 Sekunden festlegen. Die Preise für die Aqara-Sensoren liegen bei knapp 20 Euro (Preisvergleich) für das ältere Modell und 23 Euro (Preisvergleich) für den P1. Das neue Matter-kompatible Modell P2 funkt mit Thread und kostet 34 Euro (Preisvergleich).

Der Bewegungsmelder des polnischen Smart-Home-Spezialisten Fibaro misst zusätzlich Temperatur und Licht. Zudem enthält er noch einen Erschütterungssensor, der Nutzer warnt, sobald das Gerät bewegt wird. Zusätzlich kann er sogar Erdbeben erfassen. Die Konfigurationsmöglichkeiten sind umfangreich und lassen kaum zu wünschen übrig. Neben der Empfindlichkeit können Anwender auch das Intervall für Reporting und die Dauer des Alarms (1 bis 32.767 Sekunden) festlegen. Auch die Dauer, bis der Sensor nach einem Alarm wieder eine Bewegung erfasst, können Anwender zwischen 1 und 15 Sekunden definieren. Der Sensor ist zu vielen Smart-Home-Zentralen wie Homey Pro (Testbericht), Smartthings, Smarthome by Hornbach (Testbericht) und Homee (Testbericht) kompatibel. Er kostet als Z-Wave-Variante etwa 45 Euro (Preisvergleich). Die Version für Homekit (Testbericht) ist mit 42 Euro (Preisvergleich) etwa günstiger. Als optischen Leckerbissen signalisiert Bewegungsalarme in Abhängigkeit der Temperatur mit unterschiedlichen Farben.

Der dänische Hersteller Frient hat mit dem Motion Sensor Pro eine Variante im Angebot, die neben Bewegungen auch Temperatur und Helligkeit erfasst. Die Frient-Sensoren, es gibt noch eine einfache Variante, die nur Bewegungen erfasst, sind kompatibel zu Homey Pro, Smartthings und Smart Home by Hornbach. Anders als der Fibaro-Bewegungsmelder bietet der knapp 30 Euro teure Frient Motion Sensor Pro (Preisvergleich) jedoch keine Konfigurationsmöglichkeiten.

Aeotec Multisensor 6/7 Aeotec Trisensor Aeotec Motionsensor Aqara Motion Sensor P1/P2 Fibaro Frient Pro Philips Hue / Outdoor Shelly Blu Motion Shelly Motion 2
Protokoll Z-Wave Z-Wave Zigbee Zigbee/Thread Z-Wave Zigbee Zigbee, WLAN Bluetooth WLAN
Bewegungsmelder x x x x x x x x x
Helligkeit x x x x x x x x
Temperatur x x x x x x x
Vibration x x x
Luftfeuchtigkeit x
Ultraviolettes Licht x
Preis 70/80 Euro 50 Euro 30 Euro 22/32 Euro 49 Euro 29 Euro 27/50 Euro 22 Euro 40 Euro

Philips Hue – der Marktführer in Sachen smarter Beleuchtung – hat selbstverständlich auch Bewegungsmelder im Angebot, und zwar sowohl für Innenräume als auch für draußen. Sie erfassen Bewegungen, Temperatur und Helligkeit. Die Modelle sind kompatibel zu jeder Smart-Home-Zentrale, die in der Lage ist, die Philips Hue Bridge einzubinden – also fast alle. Mit Homey Pro oder Homee können Anwender die Philips-Hue-Bewegungsmelder auch direkt ohne Bridge einbinden.

Die Konfigurationsmöglichkeiten umfassen Dauer des Alarms sowie Report-Intervalle für Temperatur und Helligkeit. Einstellungen zur Empfindlichkeit von Bewegungsmelder und Lichtsensor können Anwender allerdings nur vornehmen, wenn die Bewegungsmelder direkt mit der Philips Hue Bridge verbunden sind. Die Indoor-Variante gibt es bereits für unter 35 Euro (Preisvergleich), während die Outdoor-Version etwa 45 Euro (Preisvergleich) kostet.

Die zweite Version des Bewegungsmelders der im IoT-Umfeld sehr erfolgreichen bulgarischen Firma Allterco, die inzwischen auch mit eigenen Chips plant, gibt es seit 2022. Hierzulande sind die Produkte der Firma unter der Marke Shelly (Testbericht) sehr bekannt. Der Shelly Motion 2 erfasst neben Bewegungen noch Daten zu Temperatur, Vibration und Helligkeit. Zudem erkennt er auch, wenn er bewegt wird. Er kostet etwa 40 Euro und bietet einen 6500 mAh Stunden Akku, der je nach Nutzung eine Laufzeit von 12 bis 18 Monaten bieten soll. Die einzelnen Sensoren lassen sich umfassend per App oder auch über die Shelly Cloud oder direkt per Browser steuern. Dank seiner offenen Architektur lassen sich Shelly-Geräte relativ einfach auch in andere Smart-Home-Zentralen (Bestenliste) wie Home Assistant, Homey Pro und Samsung Smartthings einbinden.

Shelly hat vor wenigen Monaten mit dem Blu Motion einen auf Bluetooth basierenden Bewegungssensor vorgestellt. Das etwa 22 Euro (Preisvergleich) teure Gerät bietet zusätzlich einen Lichtsensor und kann direkt in Home Assistant über das BT-Home-Protokoll eingebunden werden. Damit lässt sich der Bewegungsmelder ohne Shelly Cloud lokal betreiben. Die eingebaute CR2477-Batterie soll für eine Betriebszeit von fünf Jahren reichen. Für den Betrieb ist allerdings ein Shelly-Plus-Gerät oder ein Bluetooth-Gateway nötig, mit dem sich Shelly Blu verbinden kann. Wer Home Assistant mit einem Bluetooth-Dongle verwendet, kann Shelly Blu hingegen sofort nutzen. Den integrierten Lichtsensor kann man für Automatisierungen allerdings nur sinnvoll verwenden, wenn der Beacon-Modus aktiviert ist. Damit meldet Shelly Blu Motion alle 30 Sekunden Werte des Bewegungs- und des Lichtsensors. Allerdings schreibt Shelly in der FAQ zum Gerät, dass die Batterielaufzeit dadurch erheblich kürzer ausfällt.

Bewegungsmelder sind ein wesentlicher Bestandteil eines smarten Zuhauses. Mit zusätzlicher Sensorik wachsen die Fähigkeiten. Damit lassen sich elektrische Verbraucher nicht nur ein- und ausschalten, sondern auch feinjustieren – etwa für die optimale Dimmeinstellung einer Lampe. Ferner erlauben sie auch eine automatische Steuerung des Raumklimas. Damit können sie nicht nur helfen, Energie zu sparen und für mehr Sicherheit sorgen, sondern sind auch behilflich, den Wohnkomfort zu steigern oder ein gesundheitsförderndes Raumklima (Ratgeber) zu schaffen.

Während einfache Bewegungsmelder zum Teil weniger als 10 Euro kosten, sind Varianten mit zusätzlichen Sensoren für Temperatur und Helligkeit erst ab 20 Euro erhältlich. Leistungsfähigere Modelle mit noch mehr Sensoren kosten wie der Fibaro und der Shelly Motion Sensor 2 über 40 Euro. Die Multisensor-Varianten von Aeotec, die darüber hinaus noch Luftfeuchtigkeit und UV-Licht erfassen, sind für 70 Euro (Version 6) und für 80 Euro (Version 7 mit verbesserter Reichweite) erhältlich.

Doch wer an einer exakten Steuerung der Beleuchtung interessiert ist, greift besser zu einem Präsenzsensor auf Radarbasis. Der neue Champion in der Welt von Bewegungs- und Präsenzsensoren, der Aqara FP2, kostet etwa 70 Euro. Das ist viel Geld, doch dafür erhält man das derzeit leistungsfähigste Modell, mit der eine präsenzbasierte und damit sehr granulare Steuerung von Smart-Home-Komponenten möglich ist, die herkömmliche PIR-Bewegungsmelder nicht bieten.

Deutlich günstiger sind Tuya-Präsenzsensoren sowie die Varianten von Sonoff (SNZB-06P) und Athom (PS01). Sie können anders als der FP2 zwar keine Räume in einzelne Sektoren aufteilen, doch dafür sind sie mit 7 bis 45 Euro auch deutlich günstiger als der Aqara-Sensor. Sie lassen sich wie dieser problemlos in Home Assistant einbinden, sodass man sie für Automatisierungen in Kombination mit zahlreichen Smart-Home-Komponenten nutzen kann.

Grundsätzlich arbeiten die in diesem Beitrag vorgestellten Präsenzmelder zuverlässig, wenn es um die Erkennung von Personen geht. Allerdings muss man dafür mit den zur Verfügung stehenden Konfigurationsparametern die optimalen Einstellungen finden – und das kann leider dauern. Denn die radargestützten Präsenzmelder erkennen bei maximaler Empfindlichkeit unter Umständen auch Personen in benachbarten Zimmern.

Mit Haustieren wie Katzen oder Hunde sind die Präsenzmelder leider überfordert. Sie erkennen diese ebenfalls und setzen den Präsenzstatus auf „belegt“. Am besten ist mit unserem Stubentiger noch der Aqara FP2 zurechtgekommen. Nur sporadisch hat er wegen der Katze den Status auf „anwesend“ gesetzt. Doch knapp vorbei ist auch daneben: Insofern muss man wie bei den anderen Modellen versuchen, mit zusätzlichen Bedingungen in Automatisierungen das Problem in den Griff zu bekommen.

Insgesamt erfüllen die Präsenzsensoren, mal abgesehen von der Haustier-Problematik, die an sie geknüpften Erwartungen. Hat man die optimalen Einstellungen gefunden, lässt sich smarte Beleuchtung wie LCD-Streifen (Ratgeber) oder Deckenleuchten (Ratgeber) präzise steuern. Präzise bedeutet in diesem Zusammenhang: Das Licht bleibt an, auch wenn man stillsitzt oder auf dem Sofa herumlungert. Und es geht an oder aus, wenn man den Raum betritt oder verlässt. Insofern sind Präsenzmelder für die Lichtsteuerung klassischen PIR-Bewegungssensoren deutlich überlegen. Letztere werden dennoch benötigt: Schließlich gibt es nicht überall eine für den Betrieb der Präsenzsensoren nötige Steckdose oder 230-Volt-Anschluss.

Mehr Informationen zu einer intelligenten Haussteuerung bietet unser Themenschwerpunkt Smart Home. Für Einsteiger ins Thema empfehlen wir unseren Ratgeber Smart Home: Auch mit wenig Geld zum Erfolg. Auch interessant: Elesion als günstige Smart-Home-Alternative von Pearl. Wer smart heizen will, sollte sich den Ratgeber Smarte Thermostate für Fußbodenheizungen durchlesen und die Bestenliste Top 10: Die besten smarten Heizkörperthermostate ansehen. Und wie man den Stromverbrauch von Geräten unter Kontrolle halten kann, erklärt der Beitrag Die besten smarten Zwischenstecker und Energiemessgeräte. Und im Beitrag Bessere Luft: Smarte Raumluft-Sensoren für CO₂, Radon, Ozon, Feinstaub & Co erklären wir, wie man auf Basis smarter Sensoren das Raumklima verbessern kann. TechStage hat bislang folgende Smart-Home-Zentralen getestet:

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