Segway Ninebot Max G30D II im Test: Der beste E-Scooter

Segway Ninebot G30D II Max
Pro und Contra
  • hohe Reichweite, flexibles Laden
  • tolle Verarbeitung, guter Motor
  • sehr gutes Fahrgefühl
  • keinen elektrischen Bremshebel mehr
  • maximal 100 Kilogramm Zuladung
  • 5.0

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Der Segway Ninebot Max G30D II ist fantastisch und bessert am bereits sehr guten Vorgänger erfolgreich nach. Doch perfekt ist auch dieser E-Scooter nicht, wie der Test zeigt.

Segway bessert am sehr guten, aber mittlerweile nicht mehr erhältlichen G30D Max (Testbericht) nach. Sein Nachfolger Segway Ninebot Max G30D II (teilweise auch als G30D 2 Max bezeichnet) kommt zum Beispiel mit neuer Klingel und neuer Lampe. Doch nicht für jeden ist die neue Version auch besser. So ist etwa die Lenkstange etwas geschrumpft. Außerdem streicht Segway den Hebel für die elektrische Motorbremse. Das schadet dem tollen Gesamteindruck jedoch kaum, wie unser Testbericht zeigt. Der Segway Ninebot Max G30D II schafft es gar auf den ersten Platz unserer Top 10: Die besten E-Scooter 2021 ab 300 Euro im Test und unserer Akku-Bestenliste: Diese 5 E-Scooter fahren am weitesten.

Wenn man nicht ganz genau hinschaut, könnte man den neuen schnell mit dem alten Elektro-Scooter von Segway verwechseln. Das ist nicht schlimm, wirkte doch bereits das ältere Modell optisch ausgereift. Die Lenkstange ist nun etwas kürzer. Aufgefallen wäre uns das nicht. Mit einer Körpergröße von 186 Zentimeter fährt er sich ergonomisch angemessen.

Den größten Unterschied sieht man vielleicht am Lenker selbst. So gibt es keine klassische Klingel in Form einer Glocke mehr. Diesmal kommt eine Ringklingel zum Einsatz, die von der rechten Seite auf die linke rutscht. Sie funktioniert gut und sieht schick aus. Ein Klappern während der Fahrt, wie es von einigen Nutzern beschrieben wird, konnten wir nicht feststellen. Auf der rechten Seite sitzt nun statt der Klingel ein Haken für den Klappmechanismus. Verbessert wurde die Wasserschutzklasse. Nun gibt es einen IPX5-Schutz für den gesamten Korpus und IPX7-Schutz für Kernkomponenten.

Wieder gibt es nur eine Handbremse auf der linken Seite des Lenkers. Sie löst gleichzeitig die mechanische Bremse am Vorderrad und die elektrische Motorbremse am Hinterrad aus. Dabei lässt sie sich fein justieren. Bei einer Vollbremsung sollten sich Fahrer aber stets mit ihrem Körpergewicht nach hinten legen, sonst könnte es passieren, dass er E-Scooter nach vorne kippt.

Leider hat Segway den Hebel für das direkt Ansteuern der elektrischen Motorbremse wegrationalisiert. Das empfinden wir als klaren Rückschritt. Viele Fahrer bevorzugen im Alltag die Motorbremse, da sie verlustfrei arbeitet und setzen nur in extremeren Situationen dosiert die mechanische Trommelbremse ein. Allerdings sei dazu gesagt, dass diese üblicherweise viele hundert Kilometer fährt, bis die Bremsbeläge ersetzt werden müssen. Kleines optisches Detail: Der Gasgriff hat nun einen gelben Griff, beim G30D Max war dieser noch blau.

Auch das Vorderlicht ist neu. Es integriert sich nun schicker in den Rahmen. Es kann vom Nutzer allerdings genauso wenig wie das Licht des Vorgängers in der Abstrahlhöhe variiert werden. Das ist schade. Denn auch, wenn das Licht ausgesprochen hell leuchtet und sich für Nachtfahrten eignet, hätte es gerne etwas höher abstrahlen können, um noch mehr von der Straße oder dem Weg zu beleuchten.

Auch am Rücklicht gibt es eine Änderung, die ist aber vor allem optischer Natur. So ist nun das obere Viertel nicht mehr weiß-transparent, sondern das Rücklicht ist durchgehend rot.

Einen Schritt nach vorne macht der Segway Ninebot Max G30D II bezüglich des Klappmechanismus'. Der Sicherungshaken beim Vorgänger soll laut einigen Berichten ab und an gebrochen sein. Das sollte beim neuen Segway-E-Scooter nicht mehr so schnell passieren. Denn diesmal integriert sich der Sicherungshaken direkt in den Hebel und wirkt deutlich besser verarbeitet.

Vergleichbar mit dem Vorgänger rastet auch hier eine Öse am Lenker an einem Haken auf dem hinteren Schutzblech ein. So kann der E-Scooter zum Tragen an der eingeklappten Lenkstange hochgehoben werden. Spaß kommt beim Tragen wenig auf, schließlich wiegt der E-Scooter mit gut 19 Kilogramm etwa so viel wie sein Vorgänger.

Im Segway Ninebot Max G30D II arbeitet der gleiche Hinterradmotor wie schon im Vorgänger. Darüber kann man hinwegsehen, gehört der 350-Watt-Motor doch zu den stärksten von uns getesteten. Auf der höchsten Beschleunigungsstufe erreicht er bei einem Fahrergewicht von gut 80 Kilogramm schnell die maximale Geschwindigkeit von 20 Kilometer pro Stunde. Auch schwerere Fahrer sollte er zügig beschleunigen. Das maximale Gewicht darf jedoch 100 Kilogramm nicht überschreiten. Mit 20 Kilometer pro Stunde ist er etwas schneller als sein Vorgänger, erreicht allerdings nicht die erlaubten 22 Kilometer pro Stunde anderer E-Scooter als dem Jahr 2021 wie etwa dem Epowerfun EPF-1 (Testbericht). Wer will, kann die maximale Endgeschwindigkeit über Apps wie ScooterHacking Utility erhöhen. Das ist in Deutschland jedoch nicht erlaubt.

Es gibt auch eine offizielle App, über die zum Beispiel beim kurzen Parken die elektrische Motorbremse aktiviert, damit Diebe den Roller nicht einfach wegrollen. Wegtragen kann man ihn dennoch, deswegen sollte jeder seinen E-Scooter beim Verlassen vorsichtshalber mit einem Schloss sichern. Wir empfehlen unsere Kaufberatung Diebstahlschutz: Schlösser und GPS-Tracker für E-Scooter, E-Bikes und Fahrräder.

Das Fahren selbst fühlt sich ähnlich gut an wie beim Vorgänger. Der Segway Ninebot Max G30D II liegt dank seines hohen Gewichts, dem tiefen Schwerpunkt und der sehr guten schlauchlosen 10-Zoll-Luftreifen hervorragend auf der Straße. Ein kleiner Verlängerungsschlauch liegt bei. Wer sie ohne Anstrengung aufpumpen will, kann zu einer elektrischen Luftpumpe (Vergleichstest) greifen.

Der große Akku und die dadurch erreichte maximale Kilometerzahl, bevor der Elektroscooter wieder ans Netz muss, ist nach wie vor eine Paradedisziplin des Segway-E-Scooters. Denn glücklicherweise greift Segway nicht zum Rotstift und baut den gleichen massiven 551-Wattstunden-Akku wie beim Vorgänger ein. Auch beim Laden zeigt sich der G30D II wieder flexibel, schließlich hat er ein eingebautes Netzteil. Deswegen liegt ihm lediglich ein einfaches, zweipoliges Kaltgerätekabel bei. Das ist vor allem für all jene interessant, die ihren E-Scooter auch mal unterwegs laden wollen. Sie sind nicht gezwungen, ein schweres Netzteil mit sicher herumzutragen. Optional können Besitzer sich jedoch ein externes Netzteil kaufen, dieses lädt den Segway Ninebot Max G30D II dann mit etwa sechs Stunden etwas schneller auf.

Segway verspricht erneut maximal 65 Kilometer Reichweite – und erreicht sie wieder nicht. Wie schon beim Vorgänger kommen wir bei der Testfahrt auf etwa 40 Kilometer. Das ist noch immer ein Bestwert, weswegen sich der G30D II auch auf dem ersten Platz unserer Akku-Bestenliste: Diese 5 E-Scooter fahren am weitesten wiederfindet.

Aktuell kostet der E-Scooter G30D II mindestens 730 Euro. Allerdings zeigt der Preisverlauf, dass er bereits für 620 Euro den Eigentümer wechselte. Hier lohnt es sich, etwa auf Geizhals einen Preisalarm zu setzen. Auch den ebenfalls sehr guten Vorgänger G30D sollte man beobachten. Zwar wird er offiziell nicht mehr verkauft, allerdings kann er vereinzelt im Abverkauf sein.

Uns wurde der E-Scooter freundlicherweise von SIP-Scootershop zur Verfügung gestellt.

Beim Segway Ninebot Max G30D II handelt es sich eher um ein Facelift als um einen Nachfolger mit vielen neuen Features. Denn der allergrößte Teil ist gleich geblieben. Das ist erst einmal nicht schlecht, schließlich war der Vorgänger für seinen Kaufpreis der beste E-Scooter am Markt. Geblieben ist die hochwertige Verarbeitung, die beim Klappmechanismus und beim Licht gar etwas verbessert wurde. Auch die Fahreigenschaft sind vergleichbar gut, auch wenn einige die separate, direkte elektrische Motorbremse vermissen werden. Der Akku war schon beim Vorgänger fantastisch – und ist es noch. Nicht nur die Reichweite überzeugt, auch die Möglichkeit, den E-Scooter ohne Netzteil zu laden, ist gut. Insgesamt kann man also genauso bedenkenlos zum G30D II greifen, wie zuvor schon zum G30D.

Als etwas günstigere Alternative mit schwächerem Akku können sich Interessenten auch den sehr guten Xiaomi Mi Scooter Pro 2 (Testbericht) anschauen. Einen umfassenden Überblick über die besten E-Scooter zeigen wir hier: Top 10: Die besten E-Scooter 2021 ab 300 Euro im Test.

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