Amazon Fire TV Soundbar
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Lukasz beschäftigt sich seit über 15 Jahren als Redakteur mit Smartphones, Apps, Gadgets und Content-Marketing. Seit 2021 arbeitet er für Heise Medien und ist derzeit leitender Redakteur bei Heise Bestenlisten. Der studierte Historiker aus Tübingen begeistert sich sonst für Fitness, Fußball, Fotografie sowie basslastige Musik.
Mit der Amazon Fire TV Soundbar bietet der Online-Gigant einen kompakten TV-Lautsprecher für besseren Klang im Heimkino. Wie gut die Soundbar ist, zeigt der Test.
Fernseher liefern oft nur einen schwachen Sound, da ihre eingebauten Lautsprecher aufgrund der flachen Bauweise kaum Volumen bieten. Eine Soundbar schafft hier Abhilfe. Sie nimmt nur wenig Platz in Anspruch und ist schnell angeschlossen, erzeugt aber einen vollen und dynamischen Klang für ein intensives Erlebnis im Heimkino.
Mit der Fire TV Soundbar bietet Amazon jetzt auch einen eigenen TV-Lautsprecher an, der das Sortiment rund um Amazon Fire TV Omni QLED (Testbericht) oder Fire TV Stick 4K Max (Testbericht) klanglich erweitert. Während Top-Modelle von namhaften Herstellern oft jenseits der 500 Euro liegen, besticht die Soundbar von Amazon mit einem niedrigen Preis von 140 Euro. Doch sind auch Klang und Bedienung gut? Das zeigt unser Testbericht.
Weitere Alternativen finden sich in der Top 10: Die besten Soundbars – Bose, Denon, Teufel & Co.
Die Fire TV Soundbar ist ein typischer Vertreter seiner Zunft und kommt im bekannten quaderförmigen Design zum Käufer. Das Gehäuse besteht komplett aus Kunststoff und wirkt nicht besonders hochwertig, was für den Preis aber niemanden überraschen sollte. Die Verarbeitung ist aber sauber und kommt ohne scharfe Kanten aus, da die Ecken stark abgerundet sind. Hier gibt es nichts auszusetzen.
Die Lautsprecher selbst sind mit Stoff verkleidet. Dahinter befinden sich drei LED-Leuchten. Diese blinken in Weiß, wenn die Soundbar eingeschaltet ist. Bei Wiedergabe mit Dolby Digital leuchtet eine LED in Grün, bei Bluetooth-Verbindung in Blau und wenn ein inkompatibles Gerät per USB angeschlossen ist in Rot.
Oben in der Mitte befinden sich die Tasten für On/Off, Lautstärke, Bluetooth sowie die Soundquelle. Auf der Rückseite sind die Anschlüsse und der Stromanschluss. Hinten befinden sich zudem zwei Öffnungen, um die Soundbar mit einem Dübel an der Wand zu befestigen, falls auf dem Sideboard vor dem Fernseher kein Platz sein sollte.
Die Soundbar wiegt rund 1,8 kg und bietet Abmessungen von 610 × 90 × 65 mm. Damit gehört sie zu den eher kompakten Modellen, auch wenn es noch kleinere Modelle gibt. Ausprobiert haben wir sie mit einem Samsung-Fernseher, hier ragte die Soundbar wegen des niedrigen Standfußes des TVs mehr als einen Fingerbreit ins Bild hinein. Die Höhe ist also nicht optimal und hätte gerne etwas flacher ausfallen dürfen.
Als Anschlüsse stehen USB-A, HDMI eARC (enhanced Audio Return Channel) sowie ein optischer Eingang parat. Ein HDMI- sowie Netzkabel und eine Fernbedienung gehören zum Lieferumfang, ein optisches Kabel aber nicht. Der 2-0-Speaker bietet zudem Bluetooth. Als Audio-Decoder stehen Dolby Digital und DTS Virtual:X zur Verfügung. Dolby Atmos gibt es aber nicht. Die Peak-Leistung liegt bei 40 Watt. Einen Subwoofer kann man nicht anschließen.
Die Soundbar geht automatisch in Betrieb, wenn man einen eARC-Eingang am Fernseher nutzt, falls vorhanden. Das ist praktisch, da man nicht umständlich in den TV-Einstellungen die Soundquelle auswählen muss. In unserem Test-Setting mit einem älteren Samsung-Fernseher und Fire TV Stick 4K Max (Testbericht) konnten wir auch die Fernsteuerung des TV-Sticks nutzen. Allerdings reagiert die Eingabe hier verzögert. Stellt man leiser oder lauter, dreht man das Gerät rasch zu leise oder laut, wenn man nicht aufpasst.
Bei günstigen Soundbars ist das eine solche Sache: Zu hohe Ansprüche an den Klang sollte man nicht haben. Das ist bei der Fire TV Soundbar nicht anders. Der angenehm warme und klare Klang ist besser als bei den meisten im Fernseher integrierten Lautsprechern. Allerdings ist man nach dem ersten Einschalten bei niedrigem Pegel nicht ganz sicher, ob jetzt der Sound aus dem Klangriegel oder Fernseher kommt. Erst, wenn man aufdreht, merkt man den Unterschied positiv. Stimmen sind gut zu vernehmen, Action-Szenen wirken deutlich wuchtiger und Mitten und Höhen sind gut ausgeprägt.
Die Fire TV Soundbar entfaltet ihre Wirkung bei Filmen, Serien oder Sport-Events. Bei Musik schwächelt sie jedoch, dafür ist der Klang insgesamt etwas dumpf, nasal sowie undifferenziert. Anpassungen des Equalizers sind per Fernsteuerung möglich. Drückt man die Bass-Taste auf der Fernsteuerung doppelt, sorgt man für etwas mehr Wumms. Es gibt zudem einen 3D-Modus, den man per Fernsteuerung aktivieren kann. Die Fire TV Soundbar bietet dann einen soliden Raumklang, wenn es die Quelle ermöglicht.
Bei Amazon kostet die Fire TV Soundbar derzeit 140 Euro. Das ist ein fairer Preis für die gebotene Ausstattung.
Es gibt allerdings weitere preiswerte Alternativen. Dazu gehört etwa die Sharp HT-SB700 (Testbericht) mit Dolby Atmos für 164 Euro oder die Polk React (Testbericht) für knapp 143 Euro. Wer mehr Bass benötigt, kann sich die Panasonic SC-HTB496 (Testbericht) mit Funk-Subwoofer für 150 Euro ansehen.
Die Amazon Fire TV Soundbar ist für 140 Euro definitiv ein Schnäppchen und bietet soliden Sound als Upgrade zum sonst schnöden Fernseher-Klang. Bedienung und Einrichtung sind bei eARC spielend leicht, einstecken und loslegen – fertig. Der Klangriegel ist recht kompakt, könnte aber unserer Meinung nach gerne etwa flacher sein. Bei unserem Test ragte die Soundbar etwas ins Bild hinein. Alternativ montiert man sie an die Wand.
Für den Preis ist der Klang ziemlich gut und deutlich, ohne Verzerrungen. Allerdings klingt der Sound auch etwas dumpf, was sich speziell bei Musik bemerkbar macht. Ein gewisser Raumklang wird geboten, der aber nicht ganz an Surround-Systeme heranreicht. Wer einen preiswerteren Fernseher bezüglich Sound aufwerten will, ohne viel Geld auszugeben, macht bei der Fire TV Soundbar nichts falsch.
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