Sportkopfhörer im Vergleich
TechStage.de
Lukasz beschäftigt sich seit über 15 Jahren als Redakteur mit Smartphones, Apps, Gadgets und Content-Marketing. Seit 2021 arbeitet er für Heise Medien und ist derzeit leitender Redakteur bei Heise Bestenlisten. Der studierte Historiker aus Tübingen begeistert sich sonst für Fitness, Fußball, Fotografie sowie basslastige Musik.
Training, egal ob im Studio, beim Laufen, Bouldern oder Radfahren, macht mit Musik oder Podcasts einfach mehr Spaß. Wir zeigen die besten kabellosen Kopfhörer für Sport.
Wer regelmäßig Sport treibt, hat meistens das Smartphone dabei. Dieses eignet sich zum Tracken oder Planen des Trainings, dürfte aber in erster Linie als Abspielgerät für Musik, Podcasts oder Hörbücher dienen. Das verhindert Langeweile oder bringt zusätzlich Motivation bei der körperlichen Aktivität. Kopfhörer sind die naheliegende Lösung, wir raten mittlerweile zu einem kabellosen Kopfhörer mit Bluetooth. Vielen Smartphones fehlt inzwischen die Klinkenbuchse, zudem ist nichts ärgerlicher, als wenn sich das Kabel verfängt und Kopfhörer oder In-Ear-Stöpsel aus den Ohren reißt.
Die wohl größte Herausforderung für Sportkopfhörer ist aber Schweiß. Mit der Zeit fängt der Kopfhörer an, unangenehm zu riechen. Die In-Ear-Sportkopfhörer dieser Bestenliste bringen wenigstens einen Spritzwasserschutz mit, damit der Schweiß nicht zum technischen Ableben der Minilautsprecher führt. Diese Kopfhörer kann man dann mit einem feuchten Tuch nach dem Training reinigen und abwischen. Einige Ohrhörer sind sogar wasserdicht.
In dieser Top 10 zeigen wir die unserer Meinung nach besten Kopfhörer, für sportliche Aktivitäten. Diese Bestenliste hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern spiegelt unsere persönlichen Erfahrungen wider.
Achtung: Wer Sport im Freien betreibt und dabei am Straßenverkehr teilnimmt, dem raten wir definitiv von In-Ear-Kopfhören ab – schon gar nicht mit aktivem ANC. In diesem Fall sind Open-Ear-Kopfhörer (Bestenlisten) eine spannende Alternative, da sie Außengeräusche noch zulassen. Wer im Fitnessstudio trainiert und Abschottung benötigt, kann zu In-Ear-Kopfhörern mit ANC (Bestenliste) oder Over-Ear-Kopfhörern (Bestenlisten) greifen.
Die Jabra Elite 8 Active haben uns von Anfang an begeistert und sind damit zu Recht unser Testsieger der Sportkopfhörer. Sie sitzen bequem, Sound und Verarbeitung überzeugen, zudem sind die Kopfhörer dank IP68 und MIL-STD-810H gut gegen äußere Einflüsse gewappnet. Erhältlich sind die Kopfhörer in den Farben Dunkelbau, Schwarz und Dunkelgrau. Das Nachfolgemodell Gen 2 ist leider vergriffen, aber die Elite 8 der ersten Generation kann man weiterhin kaufen. Die Straßenpreise bei Online-Händlern wie Amazon starten derzeit bei 129 Euro.
Die Adidas RPT-01 sind ideale Sportkopfhörer für alle, die On-Ear-Design und Pop, Rock oder treibende Beats beim Training bevorzugen. Mit ihren abnehmbaren und abwaschbaren Ohrpolstern bieten sie eine praktische und dennoch stylishe Alternative zu Open- oder In-Ears. Dank erstklassigem Sound, langer Akkulaufzeit und der intuitiven Vier-Wege-Steuerung sind sie sogar eine gute Konkurrenz zu etablierten Marken wie Sennheiser, JBL oder Bose – vorausgesetzt, man kann ohne ANC leben. Der Preis startet derzeit bei 130 Euro.
Die Adidas ZNE 01 ANC haben uns im Test richtig gut gefallen. Die Sportkopfhörer bieten sogar eine gute Geräuschunterdrückung (ANC). Neben dem guten Klang gefiel uns aber vor allem das Design. Denn die In-Ear-Kopfhörer verzichten auf Bügel oder Flügel, sitzen aber dennoch fest. Unserer Meinung nach sind sie ein Geheimtipp und mit 55 Euro bieten sie ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Testsieger bleibt für uns der Jabra Elite 8 Active für 130 Euro. Die wasserdichten In-Ears sitzen auch ohne Flügel fest im Ohr und sind wasserdicht sowie robust. Ferner bieten sie einen kraftvollen Sound. Der Nachfolger Jabra Elite 8 Active Gen 2 ist mittlerweile vom Markt verschwunden, da Jabra seine Aktivitäten im Markt für Kopfhörer einstellen wird.
Die beste Option für Läufer und Radfahrer sind hingegen Open-Ear-Kopfhörer (Bestenliste). Diese verschließen das Ohr nicht, sodass Geräusche aus der Umgebung noch wahrzunehmen sind. Am meisten überzeugt haben uns hier die Shokz Openfit für 139 Euro. Wer lieber richtige Kopfhörer mit Bügel nutzen möchte, sollte sich die Adidas RPT-01 ab 130 Euro ansehen. Den Bezug kann man abnehmen und waschen. Echte Schnäppchen sind zudem die In-Ear-Kopfhörer Adidas ZNE 01 ANC ab 38 Euro sowie die wasserfesten On-Ear-Kopfhörer Philips TAA4216BK für nur 27 Euro.
Die Jabra Elite 8 Active eignen sich als kabellose sowie staub- und wasserdichte In-Ear-Kopfhörer perfekt für Sportler. Ob der Sound auch überzeugt, zeigt unser Test.
Die Jabra Elite 8 Active eignen sich als kabellose sowie staub- und wasserdichte In-Ear-Kopfhörer perfekt für Sportler. Ob der Sound auch überzeugt, zeigt unser Test.
Musik und Sport sind einfach eine starke Kombination. Mit der richtigen akustischen Untermalung steigert es die Motivation beim Auspowern zusätzlich. Damit Kopfhörer aber geeignete Begleiter beim Training sind, sollten sie fest sitzen, kabellos sein und auch Kontakt mit Wasser gut überstehen. Idealerweise schotten Sie den Sportler per ANC gut von störenden Außengeräuschen oder weiteren Teilnehmern im Fitness-Studio ab.
All diese Eigenschaften bringen die neuen Jabra Elite 8 Active mit. Wie gut die In-Ear-Kopfhörer sind und warum sie derzeit zu den besten Modellen für sportlich Aktive gehören, zeigt dieser Test.
Die Jabra Elite 8 Active stecken in einer kompakten Ladeschale aus Kunststoff, die etwas kleiner ist als ein Zippo-Feuerzeug. Der Deckel sitzt fest, öffnet sich dennoch leichtgängig. Die beiden Stöpsel selbst sehen sehr chic aus. Silikonaufsätze in insgesamt drei Größen für die In-Ears sowie ein Ladekabel von USB-C auf USB-A liegen bei. Zusätzliche Flügel zur Befestigung der Hörer am Ohr gibt es nicht – diese sind unserer Meinung auch nicht wirklich nötig, da die Jabra Elite 8 Active perfekt im Ohr sitzen.
Sehr angenehm ist das Material, aus dem die In-Ear-Kopfhörer gefertigt sind. Das Flüssigsilikonkautschuk fühlt sich angenehm weich an, zudem sind die einzelnen Stöpsel sehr leicht. Das fühlt sich nicht nur hochwertig an, sondern ist sehr bequem zu tragen. Selbst nach mehreren Stunden stören die Hörer nicht in den Ohren.
So filigran die Elite 8 Active auch aussehen, die In-Ears sind ziemlich robust und auch staub- und wasserdicht nach IP68. Zusätzlich verfügen die True-Wireless-Kopfhörer über eine Zertifizierung nach MIL-STD-810H. Dafür mussten die Kopfhörer einige herausfordernde Tests durchlaufen, etwa bei extremen Temperaturen, bei niedrigem Druck in großer Höhe, Salznebel oder Stürze auf harten Untergrund. Damit kommen die Kopfhörer auch gut mit Schweiß zurecht – der salzhaltig ist.
Man könnte mit den In-Ears auch schwimmen, wobei die Bluetooth-Verbindung dann schnell abreißen dürfte. Lediglich zum Duschen empfehlen wir nicht, die Kopfhörer zu tragen, da Shampoo und Duschgel auf Dauer die Beschichtung angreifen könnten.
Hauptsteuerelement ist der große Knopf auf jeder Seite. Durch doppeltes Tippen der Taste auf dem rechten Kopfhörer springt das Smartphone zum nächsten Titel, ein einfaches Drücken rechts stoppt die Wiedergabe. Einmaliges Betätigen des linken Kopfhörers wechselt auf den transparenten Modus. Von Haus aus ist das ANC immer aktiv. Für die Lautstärke drückt man die Taste rechts für länger Zeit, um lauter zu stellen. Leiser wird es durch längeres Drücken links.
Die Belegung der Tasten ist in der App Jabra Sound+ anpassbar. Die App bietet zusätzlich einen zuschaltbaren 3D-Modus. Der ist in erster Linie für Spiele oder Filme gedacht und erzeugt einen räumlichen Klang, bei Musik klingt das eher komisch. Per App können Nutzer zudem das ANC ganz deaktivieren, den Equalizer individuell anpassen oder die Firmware aktualisieren. Das Pairing funktioniert einwandfrei und ist auch ohne App möglich.
Sehr ausgewogen, klar und sauber ist das Klangbild der Jabra Elite 8 Active. Die beiden 6-Millimeter-Treiber bieten einen überraschend präsenten und definierten Bass, ohne zu dominant aufzutreten. Das macht die In-Ears zu einer guten Wahl für Techno, Trap, Hip-Hop oder Dubstep, aber auch für Rock und andere instrumentale Musikrichtungen.
Eher neutral sind die Mitten ausgeprägt. Trotz der In-Ear-Bauweise bieten die Kopfhörer ein breites und stimmiges Bühnenbild. Damit ist für ansprechende musikalische Untermalung beim Sport und anderen Aktivitäten gesorgt. Eine Schwäche zeigt sich im Test beim Telefonieren: Die andere Person versteht den Träger der Jabra nicht immer so gut, das gelingt mit anderen In-Ears aus unseren Tests schon besser.
Die Kopfhörer bieten bereits Bluetooth 5.3 – was dem neuesten Stand entspricht. Allerdings unterstützen die In-Ears nur die Codecs AAC und SBC, aber keine hochauflösenden Codecs wie aptX HD. Das ANC funktioniert zuverlässig. Mit dem ANC von Top-In-Ears von Apple und Bose kann der Jabra aber nicht ganz mithalten. Für Sport und Alltag reicht es aber aus.
Laut Hersteller kommen die einzelnen Earbuds auf rund 8 Stunden mit ANC durch, ohne bis zu 14 Stunden. Das Ladeetui bietet Saft für bis zu 32 Stunden. Das deckt sich auch in etwa mit unsern Erfahrungen aus der Praxis. Mit dem Ladecase kann man sowohl per Kabel als auch Qi laden. Leuchtet die LED Grün, ist der Akku nahezu voll, bei Gelb hab leer und bei Rot wird es Zeit zu laden.
Erhältlich sind die Kopfhörer in den Farben Dunkelbau, Schwarz und Dunkelgrau, Beige ist hingegen vergriffen. Die UVP für die Jabra Elite 8 Active beträgt 199 Euro. Mittlerweile bietet Amazon die Sportkopfhörer mit 129 Euro deutlich günstiger an.
Die Jabra Elite 8 Active haben uns von Anfang an begeistert. Sie sitzen bequem, Sound und Verarbeitung überzeugen, zudem sind die Kopfhörer dank IP68 und MIL-STD-810H gut gegen äußere Einflüsse gewappnet. Zusätzliche Flügel bieten die Sportkopfhörer zwar nicht, aber sie halten unserer Ansicht nach gut genug ohne. Das Fehlen von Hi-Res-Codecs ist schade, dürfte sich im Alltag aber weniger stark bemerkbar machen. Einzig zum Telefonieren sind die Elite 8 Active trotz der guten Akkulaufzeit nicht die erste Wahl.
Die JBL Reflect Aero TWS überzeugen nicht nur als Sport-Kopfhörer, sondern machen auch im Alltag eine Top-Figur. Warum das Konzept von JBL aufgeht, zeigen wir im ausführlichen Testbericht.
Die JBL Reflect Aero TWS überzeugen nicht nur als Sport-Kopfhörer, sondern machen auch im Alltag eine Top-Figur. Warum das Konzept von JBL aufgeht, zeigen wir im ausführlichen Testbericht.
Ein echter Allrounder für den Alltag muss heutzutage viel mehr bieten als noch vor einigen Jahren. Neben einer aktiven Geräuschunterdrückung ist vor allem auch eine gewisse Sporttauglichkeit zum Must-have geworden. Getreu nach dem Motto: ein Kopfhörer für wirklich alle Situationen.
Die True-Wireless-In-Ears Reflect Aero von JBL gehören genau in diese Kategorie und bringen beim Blick aufs Datenblatt auch alles Notwendige mit. Sie bieten eine adaptive Geräuschunterdrückung sowie einen Aware-Modus, sind vor Staub und Wasser geschützt, der Akku hält überdurchschnittlich lange und für einen besseren Halt gibt es Silikonflügel. Fehlen nur noch ein prüfender Blick und zwei lauschende Ohren, um zu testen, ob das Zusammenspiel auch in der Praxis überzeugt.
Der JBL Reflect Aero hat optisch starke Ähnlichkeit zu den Reflect Flow (Testbericht) – genauer gesagt dessen modernisierte Revision Reflect Flow Pro. Das abgerundete Design wirkt homogen, aber auch ein wenig bullig. Neben dem obligatorischen Ohrstöpsel ist außerdem ein markanter Ohrflügel aus Silikon für zusätzlichen Halt angebracht. Stöpsel wie auch Flügel sind austauschbar. Der wohl größte Blickfang ist das in Silber gerahmte JBL-Logo an der Außenseite, hinter dem sich die Touch-Sensoren befinden. Der Reflect Aero ist in vier Farben erhältlich: Weiß, Schwarz, Mint und Blau.
In Sachen Verarbeitungsqualität gibt es bei JBLs In-Ears nichts zu beanstanden. Lediglich die farblich angepasste Ladebox mit praktischer Schlaufe schaut für unseren Geschmack ein wenig zu viel nach voller Plastik-Dröhnung aus – und wirkt deshalb nicht ganz so hochwertig wie die Kopfhörer selbst.
Die beiden Earbuds liegen mit jeweils rund 6,7 g zwar verhältnismäßig schwer, aber überraschend angenehm und sicher in den Ohren. Vorausgesetzt, der Sitz wurde über die Silikon-Aufsätze entsprechend optimiert. Diese sind in unterschiedlichen Größen beigelegt. Ansonsten reicht schon ein zu kleiner Flügel oder ein zu großer Stöpsel für einen unsicheren Halt. Hier ist Feintuning definitiv Pflicht. Wird alles passend aufgezogen, holt die Earbuds dann aber so schnell nichts mehr aus den Ohren. Erst bei sehr starkem Kopfschütteln oder einem Handstand kann es kritisch werden. Für die meisten Sportarten ist der Reflect Aero also geeignet, zumal er nach IP68 zuverlässig vor Staub und Wasser geschützt ist – perfekt für Outdoor-Sport!
Ausstattung und Bedienung
Zu Ladecase und Earbuds gesellen sich an Zubehör ein kurzes USB-C-Ladekabel sowie eine Auswahl an Ohrstöpseln und -Flügeln in jeweils drei Größen. Das ist etwas dürftig, aber okay. Begeistert sind wir hingegen von JBLs fantastischer Begleit-App: Vom ersten Koppeln über die Einrichtung hin zum Detail-Tuning verläuft hier alles schön übersichtlich und wie am Schnürchen.
Da wäre etwa eine kurze Einführung, bei der die Passform getestet, die Gehörgänge ausgemessen und anschließend der ANC-Effekt individuell optimiert wird. Anschließend kann man sich in den vielen Einstellungsmöglichkeiten etwas austoben: Zu unseren Favoriten zählt das Feintuning von ANC- und Aware-Modus, nützliche Energiespar-Funktionen sowie ein Equalizer mit fünf Presets (Jazz, Vocal, Bass, Club und Studio) und der Möglichkeit, beliebig viele individuelle Presets hinzuzufügen.
Die Bedienung über Touch-Gesten klappt einwandfrei und lässt sich über die App anpassen. Dort kann auf Wunsch auch der Sprachassistent gewechselt werden. Zur Auswahl stehen Siri und Alexa. Grundsätzlich zählt die JBL-App zu den besten und umfangreichsten, die wir uns bislang anschauen konnten. Sogar die Sprache der Ansagen kann geändert werden – beispielsweise von Deutsch auf Englisch. Ebenfalls praktisch: Über die Voiceaware-Funktion lässt sich die eigene Stimme beim Telefonieren einspielen. Und geht ein Ohrstöpsel mal verloren, kann er über die App einen lauten Signalton von sich geben und so besser gefunden werden.
Das Herzstück des Reflect Aero ist ein dynamischer 6,8-mm-Treiber, der den von JBL gern umworbenen „Signature Sound“ möglichst prägnant wiedergeben soll. Übertragen wird per Bluetooth 5.2. An Codecs kommen SBC und AAC zum Einsatz. Ein besserer Codec für Android-Smartphones, wie aptX oder LDAC, fehlt indes. Besondere Features finden sich, neben dem bereits erwähnten ANC- und Aware-Modus, zum Beispiel in der Trageerkennung oder einem speziellen Video-Modus, der über die App aktiviert werden kann und für eine weitaus bessere Latenz sorgt.
Bei der Akku-Performance zeigt sich der Reflect Aero sportlich: Mit bis zu acht Stunden bei ausgeschaltetem ANC läuft er im Vergleich zu anderen TWS-Sportkopfhörern an der Spitze mit. Ist das adaptive Noise-Cancelling eingeschaltet, sind es bis zu sieben Stunden. Insgesamt sind rund 24 Stunden Laufzeit über die Ladebox möglich, die leider kein Qi-Charging unterstützt – dafür aber die Ohrhörer schon nach 15 Minuten wieder für etwa 4 Stunden aufgeladen hat. Ein echter Sprinter!
Wir hätten uns schon sehr gewundert, wenn der JBL Reflect Aero TWS mit seinen 6,8-mm-Treibern beim Sound nicht abliefern würde. Gerade auf dem iPhone im Verbund mit dem AAC-Codec ist das Klangbild ein kleiner Ohrenschmaus, wobei wir vorher ein wenig Feintuning über den Equalizer vorgenommen haben. Die fünf vordefinierten Presets klingen nämlich häufig eher unpassend.
Wer gern querbeet über verschiedene Genres hört, legt besser selbst Hand an. Im Allgemeinen ist der Reflect Aero warm abgestimmt und etwas basslastig, aber ohne überlagernd zu wirken. Alles in allem eine tolle Performance mit Blick auf das Preissegment ab 120 Euro. Wir sind sehr zufrieden.
Bei der Sprachqualität findet sich hingegen ein kleines Manko: An sich geht sie in Ordnung. Kommt allerdings Wind ins Spiel, haben die insgesamt sechs Mikrofone schnell ihre Probleme damit. Da hilft auch die adaptive Geräuschunterdrückung nicht.
Generell profitieren die JBL Reflect Aero von einer guten passiven Grundabschirmung. Ist der ANC-Modus aktiviert, werden vor allem tiefe und monotone Störgeräusche gut ausgeblendet. Stimmen oder generell hohe Töne werden jedoch lediglich leicht abgedämpft. Im Café hat man damit also nicht wirklich seine Ruhe. ANC-In-Ears von Bose, Sony oder Apple arbeiten hier fortschrittlicher, wie die Bose QC Earbuds II (Testbericht) – die kosten aber auch mitunter das Doppelte. Das gleiche Verhältnis gilt übrigens auch für den Aware-Modus: Er arbeitet okay und erfüllt seinen Zweck, zählt aber nicht zur Spitzenklasse.
Die Preisempfehlung von JBL für den Reflect Aero liegt bei 149 Euro. Auf dem Markt sind sie aktuell etwa bei Cyberport für 115 Euro zu haben.
Tatsächlich gibt sich der JBL Reflect Aero TWS als sportlicher Allrounder kaum eine Blöße und bietet im Segment ab 115 Euro ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Verarbeitung und Tragekomfort stimmen, der Sound und die Akkuleistung sind toll – und auch bei den Features ist fast alles Wünschenswerte dabei. Wären jetzt noch ein aptX- oder LDAC-Codec für Android-Geräte, ein paar mehr Gummi-Aufsätze und vielleicht auch noch Qi-Charging mit an Bord, gäbe es im Grunde wirklich gar nichts mehr zu beanstanden.
Mit den Knochenschallhörern von Shokz blieben die Ohren erstmals komplett frei, aber es gab klangliche Einschränkungen. Bei den Openfit nutzt Shokz keinen Knochenschall, sondern Mini-Lautsprecher. Nervt das nun das Umfeld?
Mit den Knochenschallhörern von Shokz blieben die Ohren erstmals komplett frei, aber es gab klangliche Einschränkungen. Bei den Openfit nutzt Shokz keinen Knochenschall, sondern Mini-Lautsprecher. Nervt das nun das Umfeld?
Kopfhörer sind üblicherweise über dem Ohr (klassische Hi-Fi-Modelle), auf dem Ohr (der mit dem Walkman eingeführte Stil) oder im Ohr. Beim Joggen sind alle drei unpraktisch und im Straßenverkehr gefährlich, da sie den Träger von der Umwelt abschirmen. Die Shokz-Kopfhörer sind sozusagen die Freisprechanlage unter den Kopfhörern, die neuen Openfit sogar wortwörtlich: Telefonate lassen sich damit gut führen und Mini-Lautsprecher werden gewissermaßen über die Ohren gehängt. Wird man dadurch zur Lärmbelästigung?
Nein, so schlimm ist es nicht, man läuft nicht mit Boomboxen auf den Ohren herum. Die neuen Shokz, die es in Beige oder Schwarz gibt, sehen nicht viel anders aus als die bisherigen Modelle. Allerdings ist der Verbindungsbügel zwischen links und rechts entfallen, der manchen gestört hat; die Kopfhörer sind echte TWS, True Wireless. Mangels Verbindungsbügel werden die Openfit jetzt auch nicht mehr direkt mit einem einzelnen Magnetkabel geladen, sondern wie „normale“ In-Ears mit einem Ladecase.
Das Element, das zuvor den Knochenschalllautsprecher darstellte, enthält jetzt die Elektronik und den Akku; es vibriert also nicht mehr. Dafür schwebt indessen ein ähnliches Element als Mini-Lautsprecher über dem Ohr. Dadurch sind die Ohren absolut frei und es gibt auch keine Probleme mit Allergien, Ohrenentzündungen oder auch nur einem „Satz heißer Ohren“ wie bei normalen Over- oder In-Ears.
Mit 8,3 g sind die Ohrhörer angenehm leicht und trotzdem sicher sitzend, da sie sich ja mit einem Bügel am Ohr abstützen und nicht nur im Ohr stecken wie normale In-Ears. Das Ladecase ist mit 57 g (ohne Hörer) etwas schwerer, aber auch größer als solche für In-Ears – wegen der Bügel. Die streitet sich zum Glück nicht mit einer Brille um den Platz auf dem Ohr; erst wenn auch noch eine Corona-Maske hinzukommt, wird es kompliziert. Doch das ist aktuell glücklicherweise kein Thema mehr.
Neben den Kopfhörern werden Ladecase, Ladekabel mit USB-C und USB-A an den Enden, Kurzanleitung auch auf Deutsch und die üblichen Garantieunterlagen mitgeliefert.
Die Openfit sind spritzwassergeschützt nach IP54. Multipoint, also das Verbinden mit mehreren Geräten, bieten sie im Gegensatz zu den Knochenschallmodellen nicht. Über das Berühren der Hörer sind Start/Stop/Vor/Zurück und Anrufe annehmen/ablehnen bedienbar. Die Lautstärke kann allerdings nicht am Kopfhörer verstellt werden, was wegen der fehlenden akustischen Abschirmung bei Lärm in der Umgebung notwendig werden kann.
Das Bluetooth-Pairing funktioniert unkompliziert, mit bis zu 7 Stunden Akkulaufzeit sind auch Marathonstrecken laufbar, zumindest als Spitzensportler. Wieder aufgeladen ist in weniger als einer Stunde, was aus dem Ladecase bis zu dreimal möglich ist, bevor dieses selbst wieder geladen werden muss. Das dauert dann zwei Stunden.
Ein Klangwunder konnte man bei der Knochenschall-Technik der bisherigen Shokz-Hörer nicht erwarten, was der Grund für Shokz war, mit dem Openfit diesen Pfad zu verlassen und auf normale Schallwandler umzusatteln. Tatsächlich ist die Umstellung in jeder Hinsicht ein Gewinn: Die Openfit liefern einwandfreie Bässe und Höhen, lediglich bei hohem Basspegel gehen die Treiber in die Begrenzung. Dann würde es aber ohnehin ungesund. Die Kopfhörer vibrieren auch nicht mehr, was manchem unangenehm war – und die Beschallung der Umgebung hat sogar abgenommen: Während die Knochenschallmodelle fürs ruhige Büro ungeeignet waren, ist der Openfit hier optimal, solange die Wiedergabe nicht zu laut eingestellt ist. Der Grund: Der Schall wird stark zu den Ohren gerichtet abgestrahlt und in andere Richtungen mit Gegenschall kompensiert – sozusagen ein umgekehrtes ANC (Active Noise Cancelling), das nicht die Umgebungsgeräusche für den Benutzer kompensiert, sondern die Abstrahlung des Nutzsignals in die Umgebung minimiert.
Ein kleiner Schwachpunkt wird nun hörbar: Der Klang ist so gut, dass man aptX vermisst, wenn man kein AAC-fähiges Android-Gerät hat. AAC haben die Openfit inzwischen sinnvollerweise, Apple-Nutzer haben also auf jeden Fall guten Klang. An einem Android-Gerät ohne AAC-Fähigkeit werden dagegen mangels aptX Artefakte hörbar. Bei den Vorgängermodellen war der Klang noch so eingeschränkt, dass der Standard-SBC-Codec ausreichte. Und es lohnt sich jetzt auch, Streaming-Quellen hoher Qualität wie Quboz zu nutzen. Doch auch Podcasts sind jetzt besser verständlich. Zudem gewinnen Spaziergänge in der Natur: Offene Ohren sind einfach entspannter. Nur die höhere Ohrenbelastung in lauter Umgebung wäre ein Grund, diesen Kopfhörer nicht zu nutzen.
Mit knapp 200 Euro Listenpreis sind die Shokz Openfit nicht so billig wie ihre Vorgänger, das Geld aber absolut wert. Straßenpreise liegen derweil bei etwa 120 Euro. Ein vergleichbares Produkt, das die Ohren frei lässt und trotzdem gut klingt, gibt es aktuell nicht. Alle anderen Kopfhörer müssen abgenommen oder in den Transparenzmodus geschaltet werden, um die Umgebung dann dennoch mehr oder weniger eingeschränkt wahrzunehmen.
Die Openfit sind Hörer, die man beim Radfahren, Joggen oder auch tatsächlich den ganzen Tag im Büro oder zu Hause tragen kann, ohne von der Umgebung abgekapselt zu sein. Telefonate anzunehmen oder Musik zu genießen, ist damit problemlos möglich, ohne sich dadurch unbeliebt zu machen, weil davon kaum etwas nach außen dringt. Nur wer intensive Bässe, High End-Klang oder ANC benötigt, weil er sich von seiner Umgebung abschotten will, sollte zu etwas Anderem greifen.
Die Sennheiser Momentum True Wireless 4 überzeugen im Test mit exzellentem Klang und gutem ANC. Doch in puncto Bedienung, Tragekomfort und vor allem Preis müssen Käufer Abstriche machen. Wir zeigen, was die Premium-In-Ears drauf haben.
Die Sennheiser Momentum True Wireless 4 überzeugen im Test mit exzellentem Klang und gutem ANC. Doch in puncto Bedienung, Tragekomfort und vor allem Preis müssen Käufer Abstriche machen. Wir zeigen, was die Premium-In-Ears drauf haben.
Mit den Momentum True Wireless 4 möchte Sennheiser an den Erfolg der Vorgänger Momentum True Wireless 3 (Testbericht) und Momentum True Wireless 2 (Testbericht) anknüpfen. Die 197 Euro teuren In-Ear-Kopfhörer punkten mit hervorragendem Sound, der über die App individualisiert werden kann. Auch das adaptive ANC weiß zu gefallen. Doch in der Praxis zeigt der Tragekomfort je nach Ohrform Schwächen und auch die Bedienung per Touch ist gewöhnungsbedürftig. Ob die Premium-In-Ears trotzdem ihr Geld wert sind, klärt unser Test.
Optisch orientieren sich die Sennheiser Momentum True Wireless 4 stark an den Vorgängern. Die In-Ears selbst vereinen eine Metalloberfläche mit hochwertigem Kunststoff und tragen das gravierte Herstellerlogo auf der Touch-Oberfläche. Dank IP54-Zertifizierung sind sie gegen Staub und Spritzwasser geschützt, das Ladecase geht hier leer aus.
Geschmackssache dürfte der Stoffbezug des Ladecases sein, den man so schon von den Vorgängern kennt. Uns konnte er nicht ganz überzeugen. Mit 70,1 × 44,6 × 34,8 mm fällt sie jedoch recht groß aus und trägt in der Hosentasche deutlich auf.
Erhältlich sind die Momentum True Wireless 4 wahlweise in Grau/Schwarz, Kupfer/Grau oder Weiß/Silber. Das Gesamtgewicht liegt bei 72,4 g, wobei die Ohrhörer je 6,2 g und das Case 66,4 g auf die Waage bringen. Damit gehören sie zu den schwereren Vertretern.
Drei Paar Silikonaufsätze und zusätzliche Ohrfinnen in verschiedenen Größen sollen einen sicheren und bequemen Sitz gewährleisten. Gegen Ohrenschmalz schützt eine perforierte Schicht. Im Test erwies sich der Tragekomfort jedoch als durchwachsen. Bei uns wollte der rechte Ohrhörer partout nicht abdichten, erst mit Drittanbieter-Aufsätzen klappte es dann. Das ist nicht ungewöhnlich, da jedes Ohr individuell geformt ist. Im Ohr können wegen ihres recht hohen Gewichts und dem großen Formfaktor auf Dauer unangenehm sein.
Die Bedienung erfolgt über die gravierten Touch-Oberflächen auf den Ohrhörern. Dabei sind linker und rechter Hörer mit unterschiedlichen Funktionen belegt, was zunächst etwas komplex erscheint. Dafür lassen sich so beinahe alle Funktionen wie Start/Stopp, Titelsprung, ANC-Modus, Lautstärke und der Sprachassistent direkt ohne Smartphone steuern.
Die Touch-Gesten werden zuverlässig erkannt, allerdings kommt es gelegentlich zu ungewollten Eingaben, wenn man die Stöpsel nur zurechtrücken möchte. Das Klopfen auf die Ohrhörer ist zudem am Trommelfell spürbar, was auf Dauer nerven kann. Immerhin lässt sich die Steuerung über die App anpassen. Zweimal „hängten“ sich die Kopfhörer zudem im Test auf und mussten durch Zurücklegen ins Case wieder aktiviert werden.
Die „Smart Control“-App fungiert als Steuerzentrale für die Momentum True Wireless 4. Sie ermöglicht Firmware-Updates und einige Anpassungsmöglichkeiten. Der 5-Band-Equalizer bietet zusätzlich sieben Presets für das Sound-Tuning. Auch eigene Frequenzeinstellungen lassen sich festlegen und in sogenannten Soundzones speichern, die sich abhängig vom Ort automatisch aktivieren. Überraschend: Die App spricht Deutsch mit osteuropäischem Akzent.
Die aktive Geräuschunterdrückung (ANC) arbeitet adaptiv und passt sich der Umgebungslautstärke an. Zur Auswahl stehen die Modi „Anti-Wind“ und „Adaptiv“, die sich jedoch über die Touch-Oberfläche unterscheiden lassen. Der Transparenzmodus funktioniert reibungslos.
Im Vergleich zu manch anderem Konkurrenten ist die Dämpfung effektiver, allerdings mit einem leichten Grundrauschen bei absoluter Stille. Wer das ultimative ANC-Erlebnis sucht, greift besser zu den Bose Quietcomfort Earbuds II (Testbericht) oder Apple Airpods Pro 2 (Testbericht).
Hier spielen die Sennheiser Momentum True Wireless 4 ihre Stärken voll aus. Dynamische 7mm-Treiber, ein weiter Frequenzgang von 5 bis 21.000 Hz und die Unterstützung von SBC, AAC, aptX und aptX Adaptive/Lossless sorgen für exzellenten Sound – insofern das eigene Smartphone High-Res-Codecs unterstützt.
Der Klang ist ausgewogen, mit natürlichen Mitten, präzisem Bass und leicht überbetonten, aber nie scharfen Höhen. Über die App lässt sich der Klang zudem nach den eigenen Vorlieben feinjustieren. Auf Dolby Atmos oder Head Tracking muss man verzichten.
Zwischen dem Standard-Modus und aptX sind deutliche Unterschiede hörbar. Wer ein kompatibles Smartphone besitzt, sollte unbedingt auf die bessere Qualität umstellen. Für Gaming empfiehlt sich der Low-Latency-Modus, auch wenn die Audioqualität hier am geringsten ausfällt.
Die Freisprechqualität profitiert von insgesamt sechs Mikrofonen, die Umgebungsgeräusche effektiv ausfiltern. Selbst in lauter Umgebung versteht uns der Gesprächspartner klar und deutlich.
Der Akku hält ohne ANC bei mittlerer Lautstärke knapp 7 Stunden durch, mit ANC sind es immerhin noch gute 6 Stunden. Das Case kann die Ohrhörer dreimal komplett aufladen, bevor es selbst wieder an die Steckdose muss. Praktisch: Es unterstützt kabelloses Laden nach dem Qi-Standard.
Mit einem Preis von 197 Euro bei Galaxus gehören sie zu den teureren Vertretern im True-Wireless-Segment.
Die Sennheiser Momentum True Wireless 4 sind hervorragende In-Ear-Kopfhörer, die insbesondere mit ihrem erstklassigen, individuell anpassbaren Klang und dem guten ANC punkten. Auch die lange Akkulaufzeit, das kabellose Laden und die hochwertige Verarbeitung wissen zu gefallen.
Abstriche müssen interessierte Käufer jedoch bezüglich Tragekomfort, Bedienung und vor allem beim Preis machen. Hier bieten einige Konkurrenten mehr Komfort zu einem günstigeren Preis.
Unter dem Strich bleiben die Momentum True Wireless 4 Lifestyle-In-Ears für anspruchsvolle Nutzer, die bereit sind, für exzellenten Klang tief in die Tasche zu greifen und über kleinere Schwächen hinwegsehen können.
Sportkopfhörer mit fettem Sound, IP54-Zertifizierung und langer Akkulaufzeit: Die Sennheiser Sport True Wireless klingen nach einem idealen Trainingspartner. Wir testen die Kopfhörer.
Sportkopfhörer mit fettem Sound, IP54-Zertifizierung und langer Akkulaufzeit: Die Sennheiser Sport True Wireless klingen nach einem idealen Trainingspartner. Wir testen die Kopfhörer.
Anders als bei klassischen Kopfhörern gibt es bei Sportkopfhörern deutlich weniger Modellwechsel. Gleichzeitig gibt es auch weniger neue Produkte – entsprechend sind neue Sportkopfhörer immer gern gesehen. Sennheiser will mit den Sport True Wireless nicht nur Sportler für sich gewinnen, sondern mit den Kopfhörern auch im Alltag und Büro überzeugen.
Das Design der Sport True Wireless erinnert an die True-Wireless-Kopfhörer der Momentum-Serie. Insgesamt wirken sie deutlich wuchtiger und schwerer, als sie eigentlich sind. Mit unter 7 g pro Kopfhörer sind sie so leicht, dass sie beim Workout nicht stören.
Wer sich über die große Anzahl an Silikonstöpseln im Lieferumfang wundert, der sieht gleich eine Besonderheit der TWS Sport. Sie verfügen über „anpassbare Akustik“. Konkret bedeutet dies, dass man sich entweder komplett von der Umgebung abschotten oder die Umwelt noch mitbekommen kann. Je nachdem wählt man die blauen Stöpsel und aktiviert in der App den Aware-Modus oder nutzt die schwarzen Aufsätze und den Focus-Modus. Der Unterschied liegt im Detail, aber der Fokus-Modus liefert eine sehr gute Abschottung von der Außenwelt. Fürs Laufen gefiel uns der Aware-Modus gut, der zugleich eine solide Alltagsleistung liefert.
Die Sport True Wireless liefern, ähnlich wie die JBL Reflect Flow, nur passive Geräuschunterdrückung, kein ANC. Für den Sport ist das aber von Vorteil. Denn ANC-Geräte tendieren dazu, den Wind mit ihren Mikrofonen einzufangen und nervig im Ohr zu verstärken. Die Sport True Wireless haben dieses Problem nicht und isolieren, auf Wunsch, dennoch sehr gut von der Außenwelt. Das gilt nicht nur fürs Fitness-Studio, auch im Büro trennen sie uns vom Umgebungslärm.
Sportkopfhörer müssen bombenfest sitzen. Wo einige Hersteller auf Bügel setzen, versucht es Sennheiser mit kleinen Silikonflügeln, die sich im Ohr querstellen. In der Packung liegen drei verschiedene Größen dieser Flügel, dazu kommt ein normaler Gummiring für alle, die die Kopfhörer außerhalb des Sports nutzen wollen.
Mit den richtigen Silikonaufsätzen halten die Kopfhörer bombenfest im Ohr, ohne dabei unangenehm oder gar schmerzhaft zu drücken. Wir nutzen die Sennheiser Kopfhörer etwa bei einem 10-Kilometer-Lauf und anderen Trainings, kein einziges Mal hatten wir das Gefühl, dass die Stöpsel herausfallen.
Die Sport True Wireless haben keine Knöpfe, gesteuert werden sie über Touch-Flächen. Das funktioniert erfreulich gut, selbst beim Laufen konnten wir problemlos lauter oder leiser stellen, indem wir den Finger länger auf den Kopfhörern halten. Die Kopfhörer haben aber keine Trageerkennung, sie pausieren also nicht, wenn sie aus dem Ohr herausgenommen werden.
Wie bereits erwähnt bieten die Sport True Wireless keine aktive Geräuschunterdrückung, ANC. Dafür kann sich der Rest der technischen Daten sehen lassen. Zunächst sind sie dank IP54-Zertifizierung gegen Staub, Wasser und Schweiß geschützt, unverzichtbar für gute Sportkopfhörer. Mit Smartphone oder Sportuhr funken sie per Bluetooth 5.2, recht viel aktueller geht es nicht. Sie sind abwärtskompatibel zu älteren Standards. Neben den Profilen A2DP, AVRCP und HFP sind die Codecs wichtig. Sennheiser setzt auf den Qualcomms aptX, dazu kommt AAC oder als kleinster gemeinsamer Nenner, SBC. Dolby Atmos for Headphones oder 360 Reality Audio wie bei den Sony Linkbuds fehlt, das kann man aber verschmerzen. Ärgerlich ist da schon eher, dass es kein Multipoint gibt, etwa um die Kopfhörer mit dem Smartphone und eine Sportuhr mit Musikplayer zu verbinden.
Die Kopfhörer haben je einen Akku mit 55 mAh, diese wird über das Ladecase (400 mAh) geladen, das seinen Strom wiederum per USB-C bekommt. Der USB-Port der Ladeschale ist mit einer Plastikabdeckung gegen Umwelteinflüsse geschützt, ein nettes Feature. Farblich bekommt man die Ohrstöpsel nur in Schwarz.
Die Steuerung samt Firmware-Upgrades läuft über die Sennheiser Smart Control App für Android oder iOS. Die Anwendung ist übersichtlich aufgebaut und bietet alles Notwendige. Allerdings hätten wir uns eine Suchfunktion gewünscht. So könnte die App etwa den letzten Ort speichern, an dem die Kopfhörer aus dem Case genommen wurden, damit man beispielsweise sieht, ob man sie im Fitness-Studio hat liegen lassen. Alternativ wäre es etwa hilfreich, das Case piepen zu lassen, damit man es in der Sporttasche oder im Rucksack findet.
Die Sennheiser Kopfhörer klingen ausgeglichen und sehr gut. Wer etwas mehr Bass möchte, etwa im Fokus-Modus beim Krafttraining, kann das über die App und die Equalizer-Funktionen anpassen oder über die Soundcheck-Funktion eigene Presets passend zur Musik erstellen. In der Praxis hat der Aware-Modus einen etwas fetteren Bass. Das gilt nicht nur für den typischen „Utz-Utz-Bass“, sondern auch das Instrument – bei Santeria von Sublime hört man das gut. Neben Extra-Bass hat uns die Option für das Hervorheben von Stimmen gut gefallen – gut für alle, die statt mit Musik mit Hörbüchern oder Podcasts trainieren gehen.
Wir haben uns quer durch die Musikrichtungen gehört, von Accepts Balls to the Wall über Blinding Lights von The Weeknd oder Sad White Reggae von Placebo hin zu ZZ Top. Kein Song ist schlecht, die Sport True Wireless liefern die Musik, gerade im Aware-Modus, mit ordentlich Druck, ohne dass der Bass die Stimme, Höhe oder Mitte überlagert. Das sorgt beim Laufen für einen guten Rhythmus, mit dem man richtig schön in den Flow kommt. Gleichzeitig kann man die Kopfhörer problemlos im Alltag nutzen, egal ob für Musik, Podcasts oder Filme. Dank aptX kommt es auch beim Ansehen von Videos zu keiner Verzögerung.
Bei Telefonanrufen hatten wir mittelgute bis gute Erfahrungen, für True Wireless Kopfhörer ist die Qualität aber brauchbar. Wie immer sollte man sich einen ruhigen Ort zum Telefonieren suchen. Über die App und die Funktion Sidetone kann man einstellen, wie stark man sich selbst beim Telefonieren hört.
Bei voller Lautstärke halten die Sport True Wireless in unserem Dauertest bei voller Lautstärke etwas mehr als acht Stunden durch. Das kommt sehr nahe an die neun Stunden, die Sennheiser angibt. Da man normalerweise nicht mit 100 Prozent Lautstärke hört, im Test waren wir eher bei 50 bis 75 Prozent, ist das ein sehr gutes Ergebnis. Die Ladeschale lädt die Kopfhörer etwa dreimal wieder auf, dann muss sie selbst ans Stromnetz.
Die Sport True Wireless haben eine Preisempfehlung von 140 Euro, der Straßenpreis liegt mittlerweile bei 99 Euro.
Sennheiser liefert mit den Sport True Wireless sehr gute Kopfhörer fürs Training und den Alltag. Ja, die Standard-Presets haben einen Fokus auf den Bass, allerdings, ohne dass andere Bereiche der Musik darunter leiden. Fürs Laufen oder im Studio ist das gewünscht und man kommt einfach in den Rhythmus. Über die App kann man die Presets einfach anpassen, oder man wechselt auf den Fokus-Modus. Die Bauform täuscht auf den ersten Blick, die Kopfhörer sind überraschend leicht und halten zuverlässig fest im Ohr.
Gleichzeitig sind die Kopfhörer auch für den Alltag gut geeignet. Der Sound ist super, die Akkulaufzeit passt und der Sitz ist gut. Bravo, Sennheiser, das sind gute Allround-Kopfhörer, die noch dazu dank IP54 einfach abwaschbar sind. Für den Preis bekommt man hier sehr gute Geräte, die zwar kein ANC bieten, aber dennoch gut von der Außenwelt trennen.
Endlich On-Ear-Kopfhörer fürs Training. Denn die Ohrpolster des Adidas RPT-01 lassen sich nach dem Sport abnehmen und waschen. Dazu kommt ein guter Sound und eine Akkulaufzeit von über 39 Stunden am Stück. Wir zeigen im Test, wer sich die Adidas On-Ears ansehen sollte.
Endlich On-Ear-Kopfhörer fürs Training. Denn die Ohrpolster des Adidas RPT-01 lassen sich nach dem Sport abnehmen und waschen. Dazu kommt ein guter Sound und eine Akkulaufzeit von über 39 Stunden am Stück. Wir zeigen im Test, wer sich die Adidas On-Ears ansehen sollte.
Sportler haben beim Thema Kopfhörer wenig Auswahl. Die meisten Kopfhörer sitzen im Ohr, einige wenige setzen entweder auf Knochenschall (wie die Aftershokz Trekz Air (Testbericht) oder verwenden Lautsprecher in Sonnenbrillen (etwa die Bose Frames Tempo (Testbericht). Dominierend sind allerdings In-Ear-Kopfhörer, die entweder über kleine Silikonflügel im Ohr oder über Bügel hinter dem Ohr beim Training festgehalten werden. Wer dieses Format nicht mag oder wenn die Stöpsel schmerzen, sieht es mangels Alternativen düster aus. Natürlich kann man klassische Over- oder On-Ear-Kopfhörer beim Sporteln verwenden, diese werden aber durch den Schweiß angegriffen. Dabei leidet nicht nur das Kunstleder, das die meisten Hersteller für ihre Kopfhörer verwenden, mit der Zeit beginnen die Kopfhörer schlicht zu stinken – denn man bekommt sie einfach schlecht sauber.
Genau in diese Lücke springen die Adidas RPT-01. Der Clou: Die Ohrpolster lassen sich mit einem leichten Dreh gegen den Uhrzeigersinn abnehmen, komplett abwaschen und trocknen. Selbst nach schweißtreibenden Aktivitäten kann man die Polster so säubern.
Direkt nach dem Auspacken fällt das Stoff-Design auf. Wir haben die graue Variante im Test, die durch den etwas groben Stoff gut aussieht. Die Ohrpolster mit den Lautsprechern sitzen an einem Bügel, der mit Silikon umwickelt ist. Er lässt sich leicht biegen, ist aber insgesamt starr. Die Lautsprecher selbst lassen sich nach oben und unten schieben und so gut an die jeweilige Kopfform anpassen. Erst auf den zweiten Blick sieht man den Vier-Wege-Steuerknopf, mit dem man die Wiedergabe und Lautstärke bequem steuern kann. Am oberen Bügel ist neben dem Stoffband ein Silikon-Inlay, mit dem die Kopfhörer auf den Haaren rutschfest haften.
Die Ohrpolster lassen sich durch eine leichte Drehung gegen den Uhrzeigersinn lösen und von den eigentlichen Lautsprechern abnehmen. Anschließend kann man sie problemlos waschen, trocknen und wieder aufsetzen. Der Kopfbügel lässt sich ebenfalls abwaschen, allerdings muss man aufpassen, dass kein Wasser auf die eigentlichen Lautsprecher kommt. Das ist in der Praxis aber einfacher als in der Erklärung. Das Aufsetzen der getrockneten Ohrpolster ist einfach und mit etwas Übung schnell erledigt – eigentlich muss man nur darauf achten, dass die Aussparung für die USB-C-Buchse an der richtigen Stelle ist und man kein Stück Stoff einzwickt.
Die RPT-01 wiegen knapp 210 Gramm. Sie sind damit deutlich schwerer als In-Ears, da sich das komplette Gewicht aber über den Kopf verteilt, merkt man das nicht wirklich. Adidas stellt die Kopfhörer nicht selbst her, die Technik kommt von Zound Industries, die etwa die Marshall Bluetooth-Lautsprecher herstellen. Die RPT-01 setzen auf Bluetooth 5.0, zusätzliche Audio-Codecs wie aptX, LDAC oder AAC gibt es aber nicht. Die Kopfhörer selbst sind nach IPX4 gegen Spritzwasser geschützt, halten also einen plötzlichen Regenschauer aus. Geladen wird der Kopfhörer via USB-C, darüber kann man aber keine Musik hören. Ein Klinkenanschluss fehlt ebenfalls.
Neben dem eingangs erwähnten Steuerknopf (auf den wir später eingehen) gibt es am linken Kopfhörer die Action-Taste, die sich über die App belegen lässt. Standardmäßig startet man damit den virtuellen Assistenten, etwa Google Assistant oder Siri, alternativ kann man auch die Adidas Running App oder Spotify aufrufen.
Die Kopfhörer sind für den Sport gedacht und müssen entsprechend auch bei ruckartigen Bewegungen stabil sitzen. Das funktioniert auch, die starren Bügel drücken die Ohrpolster gut gegen die Ohren. Wer sie allerdings den ganzen Tag trägt, der könnte sie etwas unbequem finden. Beim Sport, bei dem wir trotz Hitzewelle mehrfach laufen waren, fanden wir die RPT-01 aber angenehm und sicher zu tragen.
Kurz, die Steuerung über den Vier-Wege-Knopf ist genial. Ein langer Druck auf den Knopf schaltet die Kopfhörer ein, ein kurzer Druck pausiert die Wiedergabe. Drückt man ihn nach vorn, springt man zum nächsten Titel, die andere Richtung springt zurück. Ein Druck nach oben erhöht die Lautstärke, ein Druck nach unten verringert sie. Gerade beim Sport ist das deutlich einfacher und intuitiver als die Touch-Flächen, die etwa die Jlab Go Air Sport verwenden. Man findet den Knopf einfach, Fehler sind bei der Bedienung kaum aufgetreten.
Die Adidas Headphones App (für iOS und Android) kümmert sich ums Firmware-Update, bietet mehrere Equalizer-Voreinstellungen und zeigt den Ladezustand ein. Tatsächlich benötigt man sie nicht zwingend, die Voreinstellungen sind gut.
Sportkopfhörer setzen meist auf viel Bass. Der ist bei den Adidas RPT-01 zwar vorhanden, aber nicht übertrieben betont. Bei Blinding Lights von The Weeknd bemerkt man ihn kräftig und druckvoll, ohne dass dabei die Details untergehen. Ähnlich sieht es bei It’s Tricky von Run-D.M.C aus (passend zum Adidas-Look). Der Old-School-Hip-Hop knallt aus den Lautsprechern ins Ohr, auch hier gehen Details nicht verloren. Gut abgemischte Songs, etwa I’m Alright von den Sportfreunden Stiller machen ebenfalls viel Spaß auf den Kopfhörern. Wir haben uns durch mehrere Songrichtungen gehört, insgesamt klingen die Adidas RPT-01 ausgeglichen, vielleicht mit leichter Betonung des Bass.
39 Stunden! Richtig gelesen, in unseren Tests hielten die Adidas RPT-01 mehr als 39 Stunden bei voller Lautstärke durch. Das reicht selbst für die längsten Trainingseinheiten. In 60 bis 90 Minuten ist der Akku per USB-C wieder geladen.
Die Preisempfehlung für die Adidas RPT-01 liegt bei 169 Euro, der Straßenpreis liegt bei rund 130 Euro. Verfügbar ist derzeit nur noch das Modell in Anthrazit.
Mit den RPT-01 hört man keine Klassik, sondern Pop, Rock und alles, was einen zum Schwitzen bringt. Gratulation an Adidas und Zound Industries, dass sie sich eine Nische wagen, in der sonst kein Sportkopfhörer zu sein scheint. Denn nicht alle wollen die fast schon allgegenwärtigen In-Ears tragen. Da stechen die abwaschbaren On-Ears deutlich aus der Masse heraus, dank gutem Sound und der hervorragenden Akkulaufzeit sind sie starke Konkurrenten zu Sennheiser, JBL oder Bose.
Wer also einen anderen Formfaktor sucht, der sollte sich die RPT-01 definitiv ansehen – mangels Alternativen kommt man aber nicht daran vorbei. Richtig gut gefallen hat uns auch die Steuerung, den Vier-Wege-Knopf dürfen sich gerne andere Hersteller abschauen.
Die In-Ear-Kopfhörer Adidas ZNE 01 ANC locken Sportler – aber reicht der Name, um wirklich guten Sound zu produzieren? Wir testen die Sportkopfhörer.
Die In-Ear-Kopfhörer Adidas ZNE 01 ANC locken Sportler – aber reicht der Name, um wirklich guten Sound zu produzieren? Wir testen die Sportkopfhörer.
Adidas kann auch Kopfhörer. Das hat das Unternehmen (genauer gesagt, Zound Industries, von denen die Audio-Geräte kommen) mit dem On-Ear-Sportkopfhörer Adidas RPT-01 gezeigt. Doch ein Kopfhörer wäre zu langweilig und natürlich muss man aktuell auch In-Ears fürs Training anbieten. Deswegen haben wir uns die Adidas ZNE 01 ANC (ZNE steht übrigens für Zero Negative Energy) in die Redaktion geholt. Zeit, die True-Wireless-Kopfhörer im Alltag und beim Training ausgiebig zu testen.
Wie die RPT-01 kommen auch die ZNE 01 ANC von Zound Industries. Das Audio-Unternehmen kennt sich aus und baut auch Marshall-Kopfhörer und -Bluetooth-Boxen. Und das Design der ZNE 01 ANC ist keineswegs Standardware. Das Ladeetui und die Kopfhörer sind entweder schwarz oder grau und mit einem unregelmäßigen Muster durchzogen. Das Adidas-Logo auf der Front ist dezent, aber dennoch ein Blickfang.
Die Ohrstöpsel folgen dem True-Wireless-Standard: Ein großer oberer Bereich für die Treiber und Technik, an dem auch die auswechselbaren Ohrstöpsel sitzen. Der kleine Steg ist mit Gitter-Applikationen besetzt, der Kontrast sieht gerade beim schwarzen ZNE 01 ANC ziemlich gut aus.
Die Ladeschale ist rechteckig und angenehm klein, sie hat etwas mehr Volumen als zwei Tic-Tac-Boxen. Die Hülle ist geriffelt und liegt gut in der Hand. Dank Magneten halten die Ohrhörer fest in der Box und werden automatisch geladen.
Die Adidas ZNE 01 ANC funken per Bluetooth 5.2 mit dem Android- oder iOS-Smartphone. Bei Android ist es erfreulich einfach, dank Fast Pair tauchen die Kopfhörer fürs Pairing auf, wenn man den Deckel öffnet. Während des Setups kann man die Adidas Headphones App herunterladen. Mehr zur App später. Um manuell in den Bluetooth-Pairing-Modus zu schalten, drückt man einfach lange auf das Adidas-Logo an der Front.
Bei den ZNE 01 ANC handelt es sich um Sportkopfhörer, entsprechend sind sie mit IPX5 gegen Strahlwasser geschützt. Das Ladeetui ist mit IPX4 gegen Spritzwasser geschützt.
Für Sportkopfhörer ungewöhnlich: Die Adidas ZNE 01 haben weder kleine Silikonflügel noch andere Halterungen, die sie beim Sport fixieren. Stattdessen stecken sie in einer etwas rauen Anti-Rutsch-Kunststoffhülle. Wir waren skeptisch, ob die Kopfhörer wirklich beim Training halten.
Also, Laufschuhe an und los. Während einer 8-km-Laufrunde hielten die Kopfhörer sicher im Ohr, so gut, dass wir sie teilweise sogar vergaßen. Das gilt auch fürs Training im Fitness-Studio. Das Design-Team der Kopfhörer hat wirklich gute Arbeit geleistet. Der große Vorteil ist, dass die Kopfhörer dadurch keine Druckstellen erzeugen – wirklich clever.
Die Headphones-App von Adidas kümmert sich um die Verwaltung und die Firmware-Updates. Man benötigt sie für den Betrieb eigentlich nicht – da sie aber keinen Account benötigt, kann man sie recht bequem installieren. Insgesamt ist die App in Ordnung, allerdings fehlt es uns an Einstellungsmöglichkeiten. Ähnlich wie bei den RPT-01 gibt es einen Schnellzugriff durch langes Drücken, den man aber nur mit ANC, Spotify, Adidas Running oder dem Standard-Sprachassistenten belegen kann. Schöner wäre hier eine Lautstärkensteuerung oder ein freies Belegen der Funktion.
Ist die App gerade nicht zur Hand, kann man die Kopfhörer übers Antippen steuern. Das ist an sich bequem und intuitiv (1 x tippen – Play/Pause, 2 x tippen – nächster Track usw.).
Allerdings haben wir im Alltag ein paar Anmerkungen. Zunächst nervtes, dass man die Lautstärke nicht über die Kopfhörer regeln kann. Auch der Wechsel der verschiedenen Betriebsarten der Geräuschunterdrückung ist wegen fehlender Ansagen nicht gut gelöst. Anwendern bleibt nichts anderes übrig, als sich die verschiedenen Tonsignale einzuprägen. Hier wäre ein „ANC An“ oder „ANC Aus“ deutlich hilfreicher gewesen.
Übrigens: Die Kopfhörer lassen sich mit Android über die „Gerät finden“-App lokalisieren. Zumindest teilweise, denn man sieht nur, wo sie zuletzt mit dem aktiven Smartphone verbunden waren. Das dürfte aber reichen, um zu sehen, ob man sie beispielsweise im Fitness-Studio vergessen hat.
Sportkopfhörer verbindet man häufig mit einem übertriebenen Bass? Zum Glück nicht. Ja, der Bass ist bei den ZNE 01 ANC deutlich, aber Mitten und Höhen saufen nicht ab. Bei Songs wie Every You Every Me von Placebo kann man schön die Details heraushören. Neuere Songs wie Edamame von bbno$ oder Klassiker wie Zipfeschwinga der Bayern-Hip-Hopper von Dicht & Ergreifend profitieren ebenfalls. Wer mag, der kann über die App die ausgeglichenen Adidas Equalizer-Einstellungen gegen andere Presets tauschen oder anpassen. Eigene Settings kann man leider nicht erstellen. Für den Sport passen die Einstellungen gut, für den Alltag muss man wahrscheinlich etwas herumspielen, wenn der Bass zu extrem ist. Insgesamt haben wir die Kopfhörer aber gerne auch im Alltag genutzt.
Das liegt auch an der guten Geräuschunterdrückung. Sie kommt im direkten Vergleich zwar nicht ganz an Geräte wie die Sennheiser Momemtum True Wireless 3 oder die Huawei Freebuds Pro 2, reicht aber locker, um Kollegen im Büro oder Lärm beim Pendeln auszublenden.
Gut gefallen hat uns, dass die Kopfhörer auch ohne aptX Videos ohne Verzögerung beim Audio wiedergeben können. Wir haben uns etwa The Gray Man via Netflix damit angesehen, ohne dass eine Latenz merkbar gewesen wäre.
Beim Telefonieren leiden die ZNE 01 ANC unter dem gleichen Problem wie alle anderen In-Ears. Der Weg vom Mikrofon zum Mund ist einfach weit und selbst wirklich gute Mikrofone haben ihre Grenzen. Sprich, man kann damit schon telefonieren, muss aber etwas lauter sprechen. Zugleich sollte man eine ruhige Ecke nutzen.
Mit ANC und bei voller Lautstärke kommen wir im Test auf knapp unter vier Stunden, das ist vergleichbar mit den Nothing Ear 1. Kein Top-Wert, aber auch nicht wirklich schlecht. In der Praxis nutzen wir die Kopfhörer maximal mit 75-prozentiger Lautstärke, da sollte also noch etwas Luft sein. Das Case lädt die Kopfhörer dreimal auf, dann muss es selbst an die Ladestation. Das Etui selbst lädt kabellos per Qi (Bestenliste) oder klassisch übers USB-C-Kabel.
Interessant ist, dass man über die App eine Eco-Ladefunktion aktivieren kann, die die Kopfhörer nur mit maximal 80 Prozent lädt und so den Akku schont. Ob das langfristig etwas bringt, konnten wir im Test bisher nicht verifizieren, wir haben die Option aber (nach der Batterie-Laufzeitmessung) mal aktiviert.
Der UVP der Adidas ZNE 01 ANC liegt bei stolzen 189 Euro. Der Straßenpreis ist mit 55 Euro deutlich niedriger. Neben der Variante mit aktiver Geräuschunterdrückung gibt es die Adidas ZNE 01 (Preisvergleich) auch ohne ANC ab 40 Euro, mit einem etwas anderem Design.
Was die Adidas ZNE 01 ANC von vielen anderen guten Sportkopfhörern unterscheidet, ist ihr Design. Ein solider Halt beim Training, ganz ohne Haken oder Flügel, das haben wir so bisher nicht erlebt. Dennoch funktionieren die Kopfhörer beim Sport überraschend gut.
Die restlichen Werte sind für Kopfhörer für 150 Euro guter Durchschnitt: Der Sound ist Top, ANC ist im oberen Mittelfeld, die Akkulaufzeit könnte besser sein. Unverständlich ist, warum eine Lautstärkenkontrolle fehlt, gerade beim Workout will man nicht erst das Smartphone aus der Tasche ziehen müssen oder mit virtuellen Assistenten diskutieren. Adidas-Fans können aber zugreifen.
Die 1More Fit SE überraschen als kompakte Open-Ear-Kopfhörer mit gutem Klang und langer Akkulaufzeit. Kleine Abstriche sind jedoch zu machen.
Die 1More Fit SE überraschen als kompakte Open-Ear-Kopfhörer mit gutem Klang und langer Akkulaufzeit. Kleine Abstriche sind jedoch zu machen.
Der überwiegende Großteil von Kopfhörern, die es heutzutage so zu kaufen gibt, orientiert sich an einem der drei üblichen Formate: Over-Ear, On-Ear und In-Ear. Selten kommt es vor, dass uns Mischungen oder ganz neue Formate über den Schreibtisch zum Testen wandern. Beim 1More Fit SE ist das mal wieder der Fall. Die Kopfhörer begeistern mit einer relativ selten gesehenen, aber nicht weniger sinnvollen Art des Musikgenusses über zwei kleine Lautsprecher, die ohne jegliche Silikonaufsätze ganz locker auf dem Ohr aufliegen. Diese junge Kategorie nennt man auch Open-Ear-Kopfhörer.
Die 1More Fit SE eignen sich bestens für den Sport im Freien. Welche Vor- und Nachteile diese Art der Kopfhörer noch haben kann, was die Fit SE richtig machen und was nicht – haben wir in unserem Testbericht zusammengefasst.
Die Kopfhörer kommen in einer Ladebox daher – das kennen wir auch von anderen Modellen, das ist das übliche Vorgehen bei solchen Geräten. Üblich ist es auch, die Kopfhörer in eine möglichst kompakte Ladebox zu verstauen, damit sie problemlos in die Hosentasche passen, wenn man sie mitnehmen möchte. An diese Regel hat sich der Hersteller bei den 1More Fit SE leider nicht gehalten – das pillenförmige Ladecase aus Kunststoff ist in unseren Augen etwas groß geraten, und nicht alles davon kann man auf die Größe der Earbuds selbst schieben.
Das war es aber auch bei den Designentscheidungen, die wir beanstanden können – denn alles andere funktioniert ohne Probleme. Die Kopfhörer sind in schlichtem Schwarz gehalten, die flachen Seiten bieten Touch-Flächen. Die Ohrbügel selbst sind aus relativ weichem Gummikunststoff gefertigt und ausreichend flexibel. Insgesamt ist die Verarbeitung top, dank der Status-LED auf der Vorderseite des Cases wissen wir immer, wie voll der Akku des Kopfhörers aktuell ist. Der Sound wird durch je einen kleinen Lautsprecher pro Seite ins Ohr befördert, die Hörmuschel dient hierbei auch als Schallkörper.
Zum Tragekomfort gibt es einiges zu sagen. Denn wir haben gemerkt: Es hängt sehr vom persönlichen Empfinden und der Toleranz gegenüber Objekten am eigenen Ohr ab, wie angenehm und komfortabel man die Kopfhörer findet. Wir haben die Earbuds mehreren Personen zum Probetragen in die Hände gedrückt. Der Großteil der Tester hatte kein Problem mit dem offenen Design – das gesamte Gewicht der Ohrstücke, die jeweils rund 10 Gramm wiegen, wird hier zwar von den Ohren getragen, aber dank der Bügel gut verteilt. Es gab jedoch ein paar Personen, die das Format des Kopfhörers aufgrund des nicht zu ignorierenden Drucks der Bügel auf das Hinterohr etwas gestört haben. Hier empfehlen wir, am besten die Kopfhörer selbst auszuprobieren und für ein paar Stunden zu tragen.
Die Bedienung der Soundwiedergabe erfolgt relativ schmerzfrei über die insgesamt zwei Touchflächen an den Seiten der Kopfhörer. Standardmäßig startet oder stoppt das Doppeltippen auf einer der beiden Seiten die Wiedergabe, mit dreifachem Tippen löst man den Sprachassistenten aus. Leider gibt es keine Geste für Tippen und längeres Drücken des Kopfhörers, sodass die Steuerungsoptionen relativ eingeschränkt sind. In der 1More-App ermöglicht es, die Steuerungsgesten neu zu belegen, einen Equalizer einzurichten und White Noise zur Entspannung abzuspielen. Die App ist ordentlich aufgebaut und funktioniert relativ tadellos.
Es ist schwer zu verorten, wonach sich Open-Ear-Kopfhörer wie die 1More Fit SE eher anhören – In-Ear oder Over-Ear-Kopfhörern. Es handelt sich schließlich um kleine Lautsprecher vor dem Ohr, wie es bei In-Ears der Fall ist – sie werden aber nicht in den Gehörgang gesteckt. Im Vergleich zu einem Over-Ear-Kopfhörer sind die verbauten 14,2-Millimeter-Treiber winzig. Das hält sie aber nicht davon ab, überraschend gut zu klingen: Wer Angst hat, dass die Kopfhörer etwa zu wenig Bass draufhaben oder sich blechern anhören, kann beruhigt sein. Der Klang ist zwar nicht ganz ausgewogen, aber das ist hier nicht der Anspruch – er ist angenehm, recht voll, warm und absolut massentauglich.
Natürlich vermissen wir Details, etwa in den Höhen – auch die Mitten sind vergleichsweise etwas zurückhaltend. Aber alles in allem geben die Fit SE ein echt solides Sound-Gesamtpaket ab und können unter diesem Gesichtspunkt problemlos mit In-Ear-Kopfhörern der gleichen Preisklasse mithalten.
Nicht überraschen dürfte, dass die 1More Fit SE als Open-Ear-Kopfhörer keine aktive Geräuschunterdrückung bieten (und übrigens auch keine passive – alle Geräusche von der Außenwelt werden ungehindert durchgelassen). Die Wiedergabe wird auch nicht automatisch pausiert, wenn man einen oder beide Kopfhörer vom Ohr nimmt. Verbaut ist Bluetooth 5.3, jedoch nur mit dem minderwertigeren AAC-Codec. Wer nach aptX oder LDAC sucht, wird hier nicht fündig.
Die Akkulaufzeit der 1More Fit SE ist solide: Die jeweils 80 Milliamperestunden (mAh) großen Akkuzellen in den Earbuds reichen problemlos für 9 bis 10 Stunden Musikhören am Stück. Mit dem Case verlängert sich diese Laufzeit auf bis zu 30 Stunden. Das Wiederaufladen der einzelnen Ohrhörer dauert rund 90 Minuten, das Case selbst kann man mittels USB-C in rund zwei Stunden wieder aufladen.
Die 1More Fit SE kosten normalerweise rund 80 Euro bei Amazon. Derzeit bekommt man die Open-Ear-Kopfhörer schon für 42 Euro (Coupon im Wert von 18 Euro anwählen), angesichts der adäquaten Leistung ist das ein wirklich fairer Preis. Als Farben stehen Schwarz und Weiß zur Auswahl.
Es gibt weniges, worüber wir uns bei den 1More Fit SE beschweren können. Wir hätten uns ein etwas kleineres Case, bessere Audiocodecs wie aptX oder LDAC oder eine etwas umfangreichere Einstellungsmöglichkeit für die Touch-Steuerung gewünscht. Diese kleinen Mankos gleichen die Open-Ear-Kopfhörer mit ihrem tollen Klang, großartiger Akkulaufzeit und schlichtem Design sowie spitzenmäßigem Preis-Leistungs-Verhältnis allerdings problemlos wieder aus. Die Kopfhörer eignen sich dank ihrer Bauweise für so einiges – Sport oder Fahrradfahren (aufgrund der Notwendigkeit eines Hörsinns im Straßenverkehr) zählen dazu.
Die Earfun Free Pro 3 kosten 64 Euro und bieten für den Preis mehr als einige deutlich teurere Vertreter. Der Kurztest zeigt ihre Stärken – offenbart aber auch Schwächen.
Die Earfun Free Pro 3 kosten 64 Euro und bieten für den Preis mehr als einige deutlich teurere Vertreter. Der Kurztest zeigt ihre Stärken – offenbart aber auch Schwächen.
Earfun ist kein Neuling für uns, in der Vergangenheit haben wir uns bereits die Earfun Free Pro (Testbericht) und die Earfun Free 2 (Testbericht) genauer angeschaut. Beide haben uns sehr gut gefallen und je 4,5 Sterne erhalten. Das liegt vor allem am außergewöhnlich guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Nun wollen die Earfun Free Pro 3 im Test beweisen, dass sie eine ähnlich hohe Bewertung verdient haben.
Die Steuerung erfolgt zuverlässig über die Touch-sensitive Oberfläche der Buds. Außerdem gibt es eine umfangreiche App mit vielen Klangeinstellungen, wie einen Equalizer und Optionen zur Unterdrückung von Umgebungsgeräuschen. Wer einen Bud verloren hat, kann ihn über die App ein Geräusch abspielen lassen. Die Nutzung eines einzelnen Buds ist möglich. Toll: Dank Multipoint ist ihr Betrieb an zwei Geräten gleichzeitig möglich.
Das Active Noise Cancelling der Earfun Free Pro 3 ist eher schwach, filtert aber dennoch unangenehme Spitzen weg. Die App gibt dem Nutzer die Wahl zwischen vier Ohrkanaltypen. In unserem Fall macht das keinen großen Unterschied. Obendrein gibt es einen Modus zur Windgeräuschunterdrückung. Im Test zeigten sich die Free Pro 3 weniger anfällig gegenüber Wind als viele andere günstige Earbuds, die wir getestet haben. Auf Knopfdruck schalten die Kopfhörer in den Transparenzmodus, der jedoch etwas rauscht.
Der Klang der Earfun Free Pro 3 überrascht uns positiv. Dank einer recht breiten Codec-Unterstützung (LC3, AAC, aptX, aptX Adaptive) klingen Songs angenehm warm und voll. Dabei liegt ein Fokus auf der Basswiedergabe. Wem das zu dominant ist, der kann über die App im Equalizer seinen ganz individuellen Sound erstellen. Auffällig: Mit eingeschaltetem ANC ist der Klang der Kopfhörer am besten, im Transparenzmodus am schwächsten.
Die Earfun Free Pro 3 eignen sich sehr gut zum Telefonieren. Dank dreier Mikrofone pro Bud versteht uns das Gegenüber richtig gut und klar. Auch Windgeräusche werden überwiegend herausgefiltert und stören das Gegenüber nur, wenn der Wind wirklich heftig wird.
Die Earfun Free Pro 3 kommen in einem schlanken Case mit 420-mAh-Akku. Dieses lädt die Buds etwa drei- bis viermal wieder auf. Die Buds selbst haben einen Akku mit je 40 mAh und halten bei mittlerer Lautstärke etwa acht Stunden durch. Mit eingeschaltetem ANC reduziert sich diese Zeit auf unter sechs Stunden. Aufgeladen werden sie nicht nur über ANC, sondern auf Wunsch auch kabellos über Qi.
Die Earfun Free Pro 3 kosten zum Testzeitpunkt 64 Euro. Laut unserer Preisverlaufskurve schwankt der Preis regelmäßig hin und her. Derzeit bekommt die Free Pro 3 mit dem Code ALZADAYS20DE schon für 48 Euro statt 60 Euro.
Die Earfun Free 3 Pro ab 60 Euro sind richtig gute Kopfhörer, die in ihrer Preiskategorie nur wenig Konkurrenz haben. Sie sitzen super in unserem Ohr. Dank der Flügelchen und IPX5 eignen sie sich gar für Sport. Die App bietet dank Equalizer umfangreiche Anpassungsmöglichkeiten des angenehm vollen und warmen Klangs, der tendenziell die Bässe etwas zu stark betont.
Die Earfun Free Pro 3 unterstützen die Codecs LC3, AAC, aptX, aptX Adaptive. Dank Multipoint können sie sich mit zwei Geräten gleichzeitig verbinden. Ihre Akkulaufzeit ist hoch und sie können sogar über Qi kabellos geladen werden. Dank sechs Mikrofonen versteht uns beim Telefonieren das Gegenüber gar bei moderatem Wind sehr gut.
Ihre größte Schwachstelle: die aktive Geräuschunterdrückung (ANC) ist ziemlich schwach. Trotzdem gehören die Earfun Free 3 Pro zu den besten In-Ear-Kopfhörern ihrer Preisklasse und erhalten unsere Kaufempfehlung.
Die Buds selbst wirken gut verarbeitet und halten dank kleiner Flügelchen bei wilden Bewegungen perfekt in unserem Ohr. Das macht sie in Kombination mit IPX5 zu idealen Sportkopfhörern. Falls sie nicht auf Anhieb passen, legt Earfun den Free Pro 3 unterschiedliche Aufsätze und Flügelchen bei.
Der Philips TAA4216 ist dank Wasserfestigkeit und abnehmbaren Ohrpolstern hervorragend für Sport geeignet. Wir zeigen, was der günstige On-Ear-Kopfhörer noch bietet.
Der Philips TAA4216 ist dank Wasserfestigkeit und abnehmbaren Ohrpolstern hervorragend für Sport geeignet. Wir zeigen, was der günstige On-Ear-Kopfhörer noch bietet.
Wer einen Kopfhörer beim Sport trägt, steht schnell vor Herausforderungen. Wer hier einen On-Ear-Kopfhörer bevorzugt, wird mit der Zeit einen unangenehmen Geruch der Polster feststellen. Zudem kann der Schweiß das Material angreifen. Eine Abhilfe verspricht hier Philips mit dem TAA4216. Der On-Ear-Kopfhörer richtet sich in erster Linie an sportlich-aktive Träger, ist wasserfest und bietet abnehmbare sowie waschbare Ohrpolster. Dazu kommt ein Kampfpreis von gerade einmal 27 Euro. Wie gut der günstige Kopfhörer in der Praxis funktioniert, zeigt dieser Test.
Das Design ist funktionell und modern gehalten. Als Material kommt vorrangig Kunststoff zum Einsatz, was bei dem niedrigen Preis aber nicht überrascht. Dadurch wirkt der Philips TAA4216 wenig hochwertig, auch wenn es an der sonst sauberen Verarbeitung nicht viel auszusetzen gibt. Die Ohrhörer sind nach innen einklappbar, wie man es von DJ-Headsets kennt. Das erleichtert zusätzlich den Transport, ein Case gibt es aber nicht.
Das Wichtigste für einen Sportkopfhörer: Er sitzt fest. Der Tragekomfort wirkt aber sonst etwas spartanisch. Zwar passen die On-Ears zu den meisten Kopfgrößen, allerdings drücken sie mit der Zeit unangenehm auf den Kopf. Der Bügel an dieser Stelle ist nicht gepoltert. Statt Kunststoff kommt eine Schicht aus Gummi zum Einsatz, die aber nicht gerade weich ist. Zudem drücken die On-Ears recht stark auf die Ohren. Bei einem Workout von etwa einer Stunde ist das kein Problem. Wer die Sportkopfhörer aber für eine längere Zeit trägt, wird sie möglicherweise als unbequem empfinden.
Die größte Besonderheit sind die mit synthetischen Textilien bespannten Ohrpolster. Diese kann man abnehmen und dann von Hand unter dem Wasserhahn waschen – am besten mit mildem Spülmittel oder Feinwaschmittel. Die Füllung des Polsters ist zudem mit einer Schicht aus kühlendem Gel ausgestattet, was bei hohen Temperaturen das Ohr abkühlen soll. Im Winter fehlt es uns aber an Möglichkeiten, die Wirkung dieses Features wirklich beurteilen zu können. Einzige Herausforderung: Es ist ziemlich fummelig, die Polster abzunehmen und wieder am Kopfhörer zu befestigen. Zieht man den Stoff der Polster erstmalig aus den Ohrhörern, glaubt man zunächst, diese zu beschädigen.
Am rechten Ohrhörer befinden sich drei Tasten, die mit mehreren Funktionen belegt sind. Die mittlere Taste dient bei längerem Drücken (sechs Sekunden) als Ein- und Ausschalter sowie als Start- und Stopp-Taste für die Wiedergabe. Nach dem Einschalten geht der Kopfhörer automatisch in den Pairing-Modus für Bluetooth. Die Tasten mit Plus und Minus regeln die Lautstärke. Drückt man für rund zwei Sekunden auf Plus, springt die Wiedergabe auf den nächsten Track. Die Minus-Taste spielt den laufenden Titel wieder von Anfang an ab. Der TAA4216 ist inkompatibel mit der Kopfhörer-App von Philips.
Der Philips TAA4216 unterstützt Bluetooth 5.0 und kann auch mit zwei Geräten gleichzeitig verbunden werden. Die Anschlüsse sind zusätzlich mit einer Gummiabdeckung verschlossen. Dahinter befindet sich der USB-C-Slot zum Aufladen sowie ein Klinkeneingang, falls man den Kopfhörer doch kabelgebunden mit einem Abspielgerät verbinden möchte. Active Noise Cancellation (ANC) gibt es beim TAA4216 nicht. Der abgedeckte Frequenzbereich liegt zwischen 20 Hz und 20 kHz, die Impedanz beträgt 32 Ω bei einer Empfindlichkeit von 118 dB. Etwas mager sieht es bei den unterstützten Codecs aus: Nur SBC ist enthalten.
Ein Mikrofon ist im Kopfhörer integriert. Allerdings ist die Klangqualität unterirdisch, der Gesprächspartner versteht uns kaum. Es hört sich fast an, als hätte man etwas im Mund beim Sprechen. Zum Telefonieren sind die On-Ears von Philips also kaum geeignet.
Der Philips TAA4216 verfügt über eine Zertifizierung nach IP55, ist somit gegen Staub und Strahlwasser geschützt. Nach dem Sport kann man also mit einem feuchten Lappen entlang des Kopfbügels die Rückstände von Schweiß entfernen – wozu wir nach jedem Workout raten.
Philips gibt eine Wiedergabezeit von etwa 35 Stunden an, was unsere praktische Erfahrung weitgehend bestätigen kann. In der Praxis war es bei drei bis vier Sporteinheiten die Woche erst nach knapp zwei Monaten nötig, den Kopfhörer wieder aufzuladen. Der Ladevorgang per USB-C dauert rund zwei Stunden. Ein Netzteil gehört nicht zum Lieferumfang.
Der Klang ist ordentlich, insbesondere wenn man den günstigen Preis berücksichtigt. Die beiden 40-mm-Treiber liefern einen kraftvollen, aber dennoch präzisen Bass. Der Klang ist insgesamt recht ausgewogen, auch wenn die Höhen etwas präsent sind im Vergleich zu den Mitten. Alles in allem ist die Klangqualität mehr als ausreichend. Am besten gefällt der Kopfhörer zu basslastiger Musik, wie Hip-Hop, Dubstep oder Techno. Bei akustischer oder klassischer Musik fehlt es etwas an klanglicher Präzision, sodass der Sound etwas blechern wirkt.
Die UVP beträgt rund 57 Euro. Meistens waren die Kopfhörer für 45 Euro zu haben. Derzeit ist der Preis stark gesunken auf nur noch 27 Euro.
Wer einen preiswerten Sportkopfhörer sucht und On-Ear bevorzugt, kann beim Philips TAA4216 zugreifen. Die Bluetooth-Kopfhörer sind wasserfest und bieten abnehmbare Ohrpolster, die man mit der Hand waschen kann. Der Preis ist mehr als fair, im Gegenzug bekommen die Käufer ein ordentliches Sound-Erlebnis. Die Kopfhörer sitzen beim Sport fest auf dem Kopf, drücken jedoch ein wenig, was bei längerem Tragen unbequem werden kann. Auf Hi-Res-Codecs sind ANC müssen Käufer verzichten, dafür bekommt man einen sehr preiswerten On-Ear-Kopfhörer für Sport.
Erfrischend anders: Die Huawei Freeclip sehen eher aus wie ein Ohr-Piercing, sind ultraleicht und bieten tollen Klang – bei freiem Gehörgang. Wie gut die Open-Ear-Kopfhörer sind, zeigt der Test.
Erfrischend anders: Die Huawei Freeclip sehen eher aus wie ein Ohr-Piercing, sind ultraleicht und bieten tollen Klang – bei freiem Gehörgang. Wie gut die Open-Ear-Kopfhörer sind, zeigt der Test.
True Wireless Kopfhörer sind heutzutage nicht mehr wegzudenken. Dabei dominieren In-Ear-Kopfhörer, die mit Active Noise Cancellation (ANC) die Nutzer wirkungsvoll von der Umwelt abschirmen. Zwei Probleme ergeben sich aber bei dieser Art von Kopfhörern: Bei einigen Personen passen sie einfach nicht gut in den Gehörgang und sind dadurch unbequem oder schmerzend. Zudem sind sie keine gute Option im Straßenverkehr, etwa auf dem Fahrrad, da man von seiner Umgebung kaum etwas mitbekommt.
Mit den Freeclip hat Huawei jetzt einen sehr ungewöhnlichen Open-Ear-Kopfhörer vorgestellt. Die federleichten Ohrhörer (5 g) klemmen Nutzer einfach an die Ohrmuschel, ein kleiner Lautsprecher bringt den Klang von dort in den Gehörgang. Das erlaubt es, Außengeräusche dennoch wahrzunehmen – parallel zu Musik, Podcasts oder Anrufen. Wie sich die Freeclip im Alltag schlagen, zeigt der Testbericht.
Die Freeclip bestehen aus einer runden, elastischen Klammer – Huawei nennt das Design C-Bridge – mit einem ovalen Knubbel einerseits und einem runden Speaker andererseits. Die c-förmige Halterung schiebt man einfach über die Ohrmuschel, die Hörer halten dann erstaunlich gut am Ohr. Optisch erinnert das Ganze an eine Mischung aus Piercing und Alien-Artefakt. Es spielt dabei keine Rolle, welche Hörer man auf welches Ohr setzt.
Man spürt die Freeclip kaum am Ohr, so leicht sind sie. Das sorgt für einen hohen Tragekomfort. Personen, die In-Ears generell nichts abgewinnen können, bekommen damit eine bequeme Alternative. Die Hörer halten zudem fest genug, um beim Sport nicht aus dem Ohr herauszufallen. Für Brillenträger sind sie ebenfalls eine gute Option, da sie sich nicht am Brillengestell verheddern.
Von außen sehen sie eher aus wie Ohrschmuck als Kopfhörer. Allerdings muss man aufpassen, wenn man eine Wollmütze oder Kapuze überzieht, dass die kleinen Hörer nicht verloren gehen. Bei Bedarf schiebt man die Freeclip zurecht, um den Sound optimal zu hören. Schick sieht zudem das rundliche Ladecase aus.
Typisch für Kopfhörer von Huawei: Zum erstmaligen Koppeln öffnet man das Case und drückt dann für mehrere Sekunden den runden, seitlichen Button. Jetzt gehen die Freeclip in den Kopplungsmodus. Eine App ist nicht zwingend nötig dazu.
Optional kann man die App AI Life von Huawei herunterladen. Allerdings steht diese nicht im Play Store zur Verfügung, hier ist ein Sideload aus einer anderen Quelle nötig. Über die App aktualisiert man die Firmware der Freeclip oder passt die Audio-Einstellungen an, etwa um die Wiedergabe von Stimmen zu verbessern oder das Volumen oder die Tonhöhen zu verbessern. Einen Bass-Boost oder einen Equalizer wie bei den Freebuds Pro 3 gibt es aber leider nicht.
Um die Wiedergabe zu stoppen, müssen Nutzer zweimal auf die C-Bridge tippen. Mit dreifachem Tippen wählt man den nächsten Track. Weitere Gestensteuerungen gibt es standardmäßig nicht. Man kann aber in der App festlegen, dass etwa dreifaches Tippen auf den linken Hörer den Track wieder auf Anfang setzt, während der rechte Hörer zum nächsten Titel springt. Das ist verglichen mit den Huawei Freebuds Pro 3 etwas eingeschränkt, wo man sogar die Lautstärke anpassen kann. Nimmt man die Hörer ab, stoppt die Wiedergabe automatisch.
Der Sound der Freeclip ist richtig gut und besticht durch einen klaren, ausgewogenen und hellen Klang. Insgesamt betonen die Hörer für unseren Geschmack etwas zu stark die Höhen, die zuweilen etwas schrill und verzerrt klingen können. Der Bass ist präsent, kann aber bei Weitem nicht mit der tiefen Fülle eines In-Ear-Kopfhörers wie dem Huawei Freebuds Pro 3 mithalten. Wer also auf elektronische Musik oder Hip-Hop steht, ist hier nicht unbedingt an der richtigen Adresse. Weniger gravierend hört sich das bei Podcasts, akustischer Musik oder Rock und Pop an. Bei leiser Umgebung sind die Kopfhörer auch für andere minimal hörbar.
Die Besonderheit von Over-Ear-Kopfhörern ist, dass sie Außengeräusche noch durchdringen lassen. Das macht die Freeclip zu idealen Begleitern beim Radfahren, auf dem E-Scooter oder beim Joggen – denn so bekommt man etwa noch deutlich mit, wenn sich ein Auto nähert. Mit einem In-Ear-Kopfhörer wäre das unverantwortlich. Im Prinzip begleitet einen dann die Musik wie ein Soundtrack, während man die Umgebungsgeräusche noch mitbekommt. Auch zu Hause bietet es Vorteile, um Mitbewohner noch wahrzunehmen oder den klingelnden Postboten.
Die Kehrseite der Medaille der offenen Bauweise: Eine Abschottung ist so nicht möglich. Das sollte man wissen, bevor man sich die Freeclip zulegt. Wer insbesondere ANC gewohnt ist von In-Ears, könnte enttäuscht sein. Bei lauten Umgebungsgeräuschen schränkt das den Hörgenuss ein, etwa im Flugzeug oder bei lauten Durchsagen am Bahnsteig – immerhin bekommt man dann aber mit, dass der Zug wieder nicht kommt. Bei einer flotten Fahrt mit dem E-Scooter stören zudem Windgeräusche bei schlechter Witterung. Telefonieren klappt ebenfalls ordentlich mit den Freeclip, der andere Gesprächspartner versteht einen ausreichend gut und umgekehrt.
Wichtig beim Sport: Die Freeclip sind nach IP54 zumindest vor Spritzwasser geschützt. Die Treiber bieten recht üppige 10,8 mm und decken einen Frequenzbereich von 20 Hz bis 20 kHz. Ein Mikrofon ist integriert. Die drahtlose Verbindung erfolgt via Bluetooth 5.3, eine Anbindung an zwei Geräte gleichzeitig per Multipoint ist möglich. Als Codecs stehen SBC sowie AAC und sogar die hochauflösenden L2HC und LC3 zur Verfügung.
So schlank die Freeclip auch erscheinen, bieten sie eine ordentliche Akkulaufzeit verglichen mit den Huawei Freebuds Pro 3. Huawei gibt für die Hörer eine Laufzeit von rund 8 Stunden an, was sich mit unseren Erfahrungen beinahe deckt. Beim Telefonieren fällt die Laufzeit allerdings kürzer aus. Das Ladecase verlängert die Laufzeit um weitere 35 Stunden. Das Case lädt die Hörer in rund 40 Minuten auf. Lädt man die Clips für etwa 10 Minuten, halten sie immerhin schon fast 2 Stunden durch. Als Anschluss bietet die Ladeschale USB-C und ist damit in etwa 50 Minuten per Kabel geladen. Optional unterstützt das Case auch kabelloses Laden, was aber nicht ganz so flott geht.
Die UVP für die Huawei Freeclip liegt bei 199 Euro. Mittlerweile sind die Preise auf 179 Euro gesunken.
Die Huawei Freeclip sind federleicht und angenehm zu tragen – Vorsicht ist nur beim Aufsetzen einer Mütze geboten. Auch beim Sport halten sie fest und bieten ein außergewöhnliches Design. Durch die offene Bauweise sind die Freeclip eine gute Option auf dem Fahrrad, E-Scooter oder beim Laufen.
Dieser Vorteil ist aber auch gleichzeitig der größte Nachteil – in sehr lauter Umgebung schmälert es den Hörgenuss schon deutlich. Zudem ist der Bass verglichen mit In-Ears nicht so kräftig. Die Höhen sind zuweilen etwas zu stark betont. Insgesamt eine überzeugende Option für Podcasts und Fans akustischer Musik, die sich bewusst nicht ganz abkapseln wollen oder mit einem In-Ear-Kopfhörer nicht zurechtkommen.
Mit den Openrock X hat der chinesische Hersteller Oneodio Open-Ear-Kopfhörer auf den Markt gebracht, die an die Shokz Openfit erinnern. Wir klären im Test, ob die Openrock X mit der Konkurrenz mithalten können.
Mit den Openrock X hat der chinesische Hersteller Oneodio Open-Ear-Kopfhörer auf den Markt gebracht, die an die Shokz Openfit erinnern. Wir klären im Test, ob die Openrock X mit der Konkurrenz mithalten können.
Wer an Open-Ear-Kopfhörer denkt, hat mit hoher Wahrscheinlichkeit direkt ein Modell von Shokz im Kopf. Insbesondere die Knochenschall-Kopfhörer wie die Shokz Openrun Pro 2 (Testbericht), aber auch Modelle wie die Shokz Openfit (Testbericht) sind Nutzern ein Begriff, die im Straßenverkehr oder beim Sport ihre Lieblingsmusik oder Podcasts genießen wollen, ohne dabei die Wahrnehmung der eigenen Umgebung einzuschränken. Allerdings haben viele Kopfhörer von Shokz, und zwar speziell diejenigen, die mit Knochenschall arbeiten, ein Problem: Ihr Klang ist nicht immer perfekt.
Deshalb haben sich Hersteller wie Oneodio mit der Marke Openrock auf Open-Ear-Kopfhörer spezialisiert, die guten Klang mit bestem Tragekomfort verbinden sollen. Die Openrock X richten sich dabei explizit an Sportler und setzen wie die Shokz Openfit nicht auf Knochenschall, sondern auf gerichtete Mini-Lautsprecher. Wir haben uns die Openrock X im Test genauer angeschaut und klären, ob die Open-Ears ihr Geld wert sind.
Die Openrock X kosten etwa bei Voelkner aktuell 170 Euro.
Obwohl es sich bei den Openrock X um Kopfhörer eines chinesischen Herstellers handelt, spürt man davon nicht viel. Bereits die Umverpackung wirkt wertig, aber beim Ladecase und den Open-Ears selbst zieht Oneodio alle Register. Das Case hat etwa die Größe einer gestauchten Zigarettenschachtel und wirkt mit dem mattschwarzen Gehäuse und den silbernen Kanten ziemlich edel. Per Druck auf die kurze Seite des Cases öffnet sich eine Schublade, die wir ausziehen können. Der gesamte Mechanismus wirkt durchdacht und fühlt sich angenehm an. Lediglich die Größe der Box könnte in der Hosentasche stören.
Die Open-Ear-Kopfhörer liegen jeweils auf den gegenüberliegenden Seiten der Schublade in ihrer Ladebuchse. Ein kleines LED-Licht informiert uns darüber, wenn der Akku geladen wird. Ein Ladekabel mit USB-C- auf USB-A-Port ist im Lieferumfang enthalten. Eine Akkuladung reicht für zwölf Stunden Betriebsdauer. Laden wir die Kopfhörer zwischendurch im Case wieder auf, können wir sie bis zu 48 Stunden benutzen. Zusätzlich verfügen die Openrock X über eine Schnellladefunktion: Eine Ladedauer von fünf Minuten reicht, um die Kopfhörer rund eine Stunde zu betreiben.
Der positive Eindruck in Hinblick auf die Verarbeitung der Open-Ears von Oneodio zeigt sich aber nicht nur beim Ladecase, sondern auch bei den Kopfhörern selbst. Alle Teile des Kopfhörers machen einen wertigen Eindruck. Obwohl der Ohrbügel filigran wirkt und die Open-Ears nur zwölf Gramm auf die Waage bringen, sind sie robust gearbeitet. Dank der IPX5-Zertifizierung überstehen sie auch einen Regenguss oder eine schweißtreibende Trainingseinheit.
Für den Tragekomfort sorgen die weichen Ohrbügel: Während ihr den eigentlichen Kopfhörer mit dem integrierten Lautsprecher im 45-Grad-Winkel nach außen drehen könnt, lässt sich der Ohrbügel um 50 Grad nach oben bewegen. Dadurch kann man die Openrock X perfekt an die eigene Ohrmuschel anpassen. Die Kopfhörer sind dadurch sowohl für kleine als auch große Ohren geeignet.
Das geringe Gewicht der Openrock X begünstigt den hohen Tragekomfort der Open-Ear-Kopfhörer. Anders als In-Ear-Kopfhörer drücken sie nämlich nicht im Ohr – ein Problem, mit dem hauptsächlich Personen mit kleinen Ohrmuscheln häufig zu kämpfen haben. Ferner sind die Openrock X so leicht, dass sie am Ohr kaum spürbar sind. Die gute Anpassbarkeit des Ohrbügels stellt sicher, dass die Open-Ears nicht verrutschen. Selbst beim Joggen oder Trainingseinheiten, bei denen wir viel in Bewegung sind und stark schwitzen, bleiben die Kopfhörer fest am Ohr.
Wer an den Openrock X nach Bedientasten sucht, der sucht vergebens. Es gibt lediglich einen dezenten On-Button an der Unterseite des rechten Earbuds. Wir steuern die Wiedergabe ausschließlich über Berührungen am Gehäuse, was im Test problemlos funktioniert. Nehmen wir die Kopfhörer aus dem Ladecase, schalten sie sich selbstständig ein und verbinden via Bluetooth 5.3 unser Smartphone. Der Pairing-Modus wird automatisch aktiviert, sobald wir das Ladecase öffnen. Berühren wir mit unserem Finger für zwei die kleine LED an der kurzen Seite des Ladecases, können wir die Kopfhörer zusätzlich mit einem zweiten Gerät koppeln. Alle Pairing-Varianten funktionieren in unserem Test einwandfrei und dauern nur wenige Sekunden.
Für einen erweiterten Funktionsumfang stellt der Hersteller uns die Openrock-App zur Verfügung. Die App für Android und iOS beinhaltet einen Equalizer (dazu später mehr), einen Begrenzer für die maximale Lautstärke, eine Tragedauer-Erinnerung und verschiedene Funktionen zur Klanganpassung. Ein Nutzerkonto zur Nutzung ist nicht notwendig, man kann also direkt loslegen.
Ganz unabhängig davon, ob optionale Equalizers eingesetzt wird oder nicht, bieten die Openrock X einen hervorragenden Klang. Wir testen die Kopfhörer sowohl mit Sprache (Hörbücher) als auch mit Musik. Direkt zu Beginn fällt auf, wie voluminös und warm die Open Ears klingen. Das vom Smartphone wiedergegebene Hörbuch klingt so, als würde die Erzählerin direkt neben uns stehen.
Auch bei Musik machen die Openrock X eine sehr gute Figur. Zwar können die Open Ears nicht mit echten HiFi-Kopfhörern mithalten, aber das sollte bei solchen Speakern auch nicht der Anspruch sein. Im Standardmodus bieten die Openrock X eine ausgewogene Mischung aus Höhen und Tiefen, wobei der Bass zwar zur Geltung kommt, aber nicht dominiert. Songs wie Your Latest Trick von Dire Straits oder In The Air Tonight von Phil Collins profitieren dann aber durchaus von dem Equalizer der App.
Beim Equalizer können wir zwischen drei Modi wählen: Rock, Entspannung und Boom. Der Boom-Modus betont die Höhen und Tiefen, wodurch vor allem der Bass für kraftvolleren Klang sorgt. Rock bietet einen relativ ausgeglichenen Sound, während bei Entspannung vor allem am Bass gespart wird, aber ohne, dass der Klang blechern oder schwach rüberkommt.
Ein besonderes Feature der Openrock X ist der integrierte LISO 2.0 Algorithmus, der laut Herstellerangaben eine besonders immersive Hörerfahrung garantieren soll. Im Praxistest führt der Algorithmus dazu, dass die Kopfhörer einen deutlichen Raumklang erzeugen. Dadurch kann man sich von der eigenen Umgebung abgrenzen, ohne auf die Vorteile des Open-Ear-Designs verzichten zu müssen.
Ein Nachteil von Open-Ear-Kopfhörern mit integriertem Speaker besteht demgegenüber allerdings häufig darin, dass der Schall bei hoher Lautstärke an die Umgebung abgegeben werden kann. Dieses Problem hält sich beim Openrock X aber stark in Grenzen. Wir müssen bei den Open-Ears schon fast die maximale Lautstärke einstellen, damit sie in einem ruhigen Raum wie einem Büro im Abstand von etwa einem halben Meter zu hören sind.
Möchte man die Openrock X aber nicht nur zum Musik- oder Podcast-Hören, sondern auch zum Telefonieren nutzen, hat der Hersteller sich ebenfalls ein nützliches Feature ausgedacht. Die vier integrierten Mikrofone der Open-Ears geben Umgebungsgeräusche an eine KI weiter, die dann entsprechende Störtöne herausfiltert. Damit besitzen die Openrock X zwar keinen dedizierten ANC-Modus, unterdrücken Geräusche aber trotzdem noch gut genug, damit wir ungestört telefonieren können.
Die Openrock X kosten bei Voelkner etwa 170 Euro.
Die Oneodio Openrock X machen einfach Spaß: Sie sitzen perfekt im Ohr, sind direkt einsatzbereit und überraschen mit einem angenehm warmen, voluminösen Klang. Die IPX5-Zertifizierung und die lange Laufzeit von knapp zwölf Stunden bei voller Ladung (ohne Nachladen im Ladecase) machen sie sowohl für Sportler als auch Berufspendler interessant.
Was die Shokz Openfit im direkten Vergleich noch vermissen lassen, nämlich ein Multipoint-Feature, haben die Openrock X ebenfalls zu bieten. Der hohe Tragekomfort und die gute Verarbeitung rechtfertigen zusammen mit dem tollen Sound den recht hohen Preis, auch wenn Nutzer auf echtes ANC verzichten müssen.
Knochenschall-Kopfhörer lassen den Gehörgang frei, das macht sie interessant für Sportler. Wie gut der Klang ist, zeigen wir im Test dreier Shokz-Modelle.
Knochenschall-Kopfhörer lassen den Gehörgang frei, das macht sie interessant für Sportler. Wie gut der Klang ist, zeigen wir im Test dreier Shokz-Modelle.
Normalerweise sind Kopfhörer über, auf oder im Ohr. Beim Joggen sind alle drei unpraktisch und im Straßenverkehr gar gefährlich. Mit den Shokz-Knochenschall-Kopfhörern bleiben die Ohren frei. Das Konzept ist nicht neu. Bereits 2018 testeten wir die Trekz Air (Testbericht) von Shokz. Damals hieß das Unternehmen noch Aftershokz. Die Trekz Air sind im Grunde okay, allerdings bemängeln wir den Klang, der teilweise einen Hall verursacht. Zudem vibrieren sie bei basslastigen Songs.
Auch die Musik-Sonnenbrille Bose Frames Tempo (Testbericht) bedient sich des Knochenschall-Prinzips – allerdings bieten sie den deutlich besseren Klang. Ihr Preis ist mit über 200 Euro jedoch hoch.
Knochenschall-Kopfhörer lassen den Gehörgang frei. Das kann etwa im Straßenverkehr praktisch sein. Aber auch beim Laufen oder Schwimmen. Sie können aber auch für Hörgeräteträger interessant sein, die normale Kopfhörer kaum vernünftig nutzen können. Wer dagegen die Umgebungsgeräusche ausblenden will, greift zu Modellen mit aktiver Geräuschunterdrückung (ANC). Wir empfehlen hier die Bose QC Earbuds II (Testbericht). Es gibt wohl kaum Kopfhörer, welche die Umgebung besser ausblenden, als diese In-Ears.
Die Knochenschall-Kopfhörer Openrun, Openrun Pro und Openswim von Shokz drücken nicht im Gehörgang. Das macht sie kompatibler für Brillenträger und leichter als Over-Ears. Umgebungsgeräusche gelangen direkt ins Ohr. Wir haben uns die Modelle für den Test genauer angeschaut.
Neben dem Kopfhörer wird eine Schutztasche, das Ladekabel und eine Kurzanleitung mitgeliefert. Diese ist auch auf Deutsch, die ausführliche Anleitung zum Herunterladen dagegen nur auf Englisch. Das Ladekabel für die Openrun und Openrun Pro nutzt einen Magnetkontakt. Das Ladekabel für die Openswim klemmt den Ladekontakt mechanisch ein.
Die Kopfhörer wiegen um die 30 Gramm und sind recht kompakt. Es gibt mittlerweile mit den OpenRun Mini auch eine noch kleinere Ausführung, die wir für diesen Test nicht vorliegen hatten. Der normale Openrun ist spritzwassergeschützt nach IP67, die Pro-Variante nur nach IP55. Beide können parallel mit zwei Geräten über Multipoint eine Bluetooth-Verbindung aufbauen.
Der Openswim ist wasserdicht nach IP68 und hat keine Bluetooth-Konnektivität. Wer mit ihm seine Musik hören will, muss ihn über den USB-A-Adapter an den Computer anschließen und mit Musikdateien befüllen. Über eine Multifunktionstaste sind die üblichen Funktionen (Lautstärke, Start/Stop/Vor/Zurück) verfügbar.
Das Bluetooth-Pairing funktioniert bei den Openrun-Modellen unkompliziert, mit bis zu acht Stunden Akkulaufzeit bei der normalen und zehn Stunden bei der Pro-Variante sind auch Marathonstrecken laufbar. Die Shokz Openswim sollen acht Stunden durchhalten. Wieder aufgeladen sind alle Modelle in weniger als einer Stunde.
Die Soundeinheiten der Modelle liegen auf der unteren Schläfe auf und werden dort über einen Bügel fixiert, der über die Ohren führt. Direkt dahinter sitzt die Steuereinheit mit den kleinen Akkus. Die beiden Ohrenteile sind über einen weiteren Bügel, der am Hinterkopf verläuft, miteinander verbunden. Die Shokz drücken auch nach mehreren Stunden des Tragens nicht. Zudem halten sie erstaunlich gut. Laufen oder gar gepflegtes Headbanging ist mit ihnen kein Problem. Auch beim Schwimmen mit den Openswim verrutscht nichts.
Ein Klangwunder kann man bei Knochenschall nicht erwarten. Tatsächlich ist die Funktion eine Mischung aus Luft- und Knochenschallleitung, was auch zur Folge hat, dass die Kopfhörer stark an die Umgebung „leaken“. So praktisch offene Ohren im Büro sind, wenn man alles mitbekommen will bzw. muss, so ungeeignet wäre der Openrun hier. Gerade bei etwas höheren Lautstärken hören die Kollegen mit.
Im Verkehr sind die Openrun und Openrun Pro dagegen gut aufgehoben: Wer auch beim Radfahren telefonisch erreichbar sein will, kann dies mit so einem Kopfhörer riskieren, während er mit ANC-Modellen eher vor einem Kühlergrill landen dürfte. Ein Ambiente-Modus bei ohrabschließenden Kopfhörern kann mit den Knochenschall-Modellen in Bezug auf „nichts Wichtiges überhören“ nicht mithalten, hier ist er die optimale Lösung.
Der Sound beim Openrun ist eher mitten- und höhenbetont und damit für Sprache, etwa zum Anhören von Nachrichten, Hörbüchern oder Podcasts gut geeignet, wobei man den Klang noch zwischen Sprache und Musik umschalten kann. Die Openrun Pro dagegen setzen den Fokus auf den Bass. Diesen empfinden wir jedoch gerade bei hohen Lautstärken als unangenehm. Die Openrun Pro beginnen merklich zu vibrieren und gegen die Schläfen zu hämmern. Möglicherweise empfinden das einige als passend. Bei uns im Test erzeugt es jedoch ein unangenehmes Gefühl.
Die Openrun Pro haben außerdem eine App, die jedoch keinen großen Mehrwert bietet. So vermissen wir hier etwa einen Equalizer. Als Bluetooth-Codec ist nur der Standard-SBC-Codec vorhanden, kein AAC und schon gar kein aptX.
Der Klang der Openswim ist mit denen der Openrun vergleichbar. Wer sie im Wasser beim Schwimmen trägt, sollte jedoch den Kopf über Wasser halten. Wer krault oder andere Schwimmtechniken ausübt, die den Kopf zeitweise unter Wasser tauchen, bekommt von der Musik nicht mehr alles mit. Das liegt vor allem daran, dass das Ein- und Auftauchen an sich schon sehr laut ist. Hier müssen Schwimmer, die Openswim schon richtig laut aufdrehen.
Die Openrun kosten zum Testzeitpunkt 110 Euro. Für die Openrun Pro fallen etwa 160 Euro an. Wer ein Auge auf die Openswim geworfen hat, muss derzeit 150 Euro zahlen.
Die Knochenschall-Kopfhörer von Shokz bedienen eine Nische. Sie richten sich speziell an Sportler, die fest sitzenden und dennoch bequeme Kopfhörer suchen, die beim Musikhören den Gehörgang frei lassen. Dafür sind die Openrun und die Openrun Pro gut geeignet. Auch wenn die Klangqualität nicht mit In-, On- oder Over-Ear-Kopfhörern mithalten kann. Wer einen Kopfhörer zum Schwimmen sucht, findet ohnehin kaum Alternativen zum Openswim.
Open-Ear-Pionier Shokz schlägt mit dem Openrun Pro 2 eine Brücke zwischen Luft- und Knochenschall-Technik. Wir verraten im Test, warum dieser Kniff gerade beim Outdoor-Sport so beflügelt.
Open-Ear-Pionier Shokz schlägt mit dem Openrun Pro 2 eine Brücke zwischen Luft- und Knochenschall-Technik. Wir verraten im Test, warum dieser Kniff gerade beim Outdoor-Sport so beflügelt.
Knochenschall-Kopfhörer sind insbesondere beim Schwimm- oder Outdoor-Sport sehr beliebt. Der Gehörgang bleibt frei und die Umgebung stets präsent. Gerade beim Lauf- oder Radsport im Straßenverkehr ist das ein wichtiger Sicherheitsaspekt. Allerdings hat die Knochenschall-Technik ein großes Klang-Manko: Tiefere Frequenzbereiche lassen sich nicht gut über den Knochen transportieren, weshalb wuchtige Bässe hier grundsätzlich auf der Strecke bleiben. Mit dem Openrun Pro 2 will Shokz diesen klanglichen Nachteil nun verschärft ausbügeln.
Der Trick: Zur speziellen Knochenschall-Technik gesellt sich das neuartige Open-Ear-Designkonzept mit Luftschall-Übertragung, wie es beispielsweise beim Shokz OpenFit zu erleben ist. Das bedeutet, dass zwei zusätzliche Membran-Treiber – ganz klassisch – mit Luftschall arbeiten und sich im Zusammenspiel mit der Knochenschall-Übertragung vor allem um das Bass-Fundament kümmern sollen. Wie gut dieses besondere Konzept funktioniert und ob sich die Neuerungen auch für Besitzer des Vorgängermodells Shokz Openrun Pro lohnen, klärt unser Test.
Der Shokz Openrun Pro 2 ist in Farben Schwarz und Orange sowie in zwei Bandgrößen erhältlich: Standard und Mini. Im direkten Vergleich zum Vorgängermodell hat sich auf den ersten Blick optisch nicht viel getan. Das ist auch gut so, denn das Design-Konzept hat bislang sehr gut funktioniert. Dennoch gibt es ein paar neue Feinheiten zu entdecken: Die auffälligsten Änderungen sind der nun integrierte USB-C-Anschluss wie auch die beiden eingefassten Membran-Treiber zur Bass-Verstärkung.
In der Hand fühlt sich der Shokz Openrun Pro 2 durch seinen großflächig gummierten Überzug, der Staub wie ein Magnet anzieht, wenig wertig an. Davon sollte man sich aber nicht täuschen lassen. An der Verarbeitungsqualität gibt es nämlich absolut nichts zu beanstanden. Hier sollte einfach klar sein, dass die Funktionalität fürs Sporttreiben an vorderster Stelle steht. Durch die Gummierung und dank IP55-Schutzklasse ist der Kopfhörer gut vor Schweiß, Wasser und Schmutz geschützt und lässt sich so nach dem Sporttreiben auch schnell und einfach reinigen. Komplett unter Wasser darf er allerdings nicht getaucht werden.
Beim Tragekomfort und Sitz erweist sich der Shokz Openrun Pro 2 als angenehm und anhänglich. Egal, was wir auch versuchen – vom Headbanging bis hin zum Kopfschütteln im Handstand – er mag einfach nicht abfallen. Gleichzeitig sitzt er mit nur 30,3 Gramm Gewicht leicht auf und gerät bei längerem Tragen auch gerne mal in Vergessenheit.
Die Ersteinrichtung wie auch das Pairing des Shokz Openrun Pro 2 klappt – dank eines beigelegten Quick-Start-Guides – ohne Probleme. Die 3-Tasten-Bedienung über den Kopfhörer ist eingängig und schnell gelernt. Nach dem Motto: weniger ist mehr – und das empfinden wir hier auch so. Auf der rechten Unterseite befinden sich zwei Tasten für die Lautstärkenregelung, die gleichzeitig auch fürs Ein- und Ausschalten und zum Pairing genutzt werden. An der linken Außenseite befindet sich eine Multifunktionstaste für die einfache Musiksteuerung und um Anrufe anzunehmen oder zu beenden. Schade: Individuelle Funktionen können den Tasten nicht zugewiesen werden.
Die Shokz Begleit-App ist auf das Wesentliche reduziert und der Nutzwert enttäuschend. Bis auf die EQ- und vielleicht noch die Multipoint-Steuerung gibt es keinen weiteren Grund, hier regelmäßig vorbeizuschauen.
Bei den technischen Feinheiten gibt es hingegen wieder etwas mehr zu benennen: Mit Bluetooth 5.3, Quick-Charge-Funktion und Multipoint-Feature, das die Kopplung mit zwei Geräten gleichzeitig möglich macht, ist der Openrun Pro 2 schön zeitgemäß. Schade: An Codecs steht lediglich SBC zur Verfügung.
Der Akku hält laut Shokz bis zu zwölf Stunden durch, das deckt sich ziemlich gut mit unserer eigenen Test-Erfahrung. Die Standby-Zeit beträgt bis zu zehn Tage. Dank Quick-Charge ist die Batterie schnell wieder aufgeladen. Fünf Minuten reichen schon für etwa zweieinhalb Stunden Nutzdauer.
Shokz hat mit dem Hybrid-Konzept aus Knochen- und Luftschall definitiv eine kleine Klang-Lücke gestopft. Durch den Einsatz der beiden Luftleitungstreiber, die sich vorrangig um die Bass-Performance kümmern, klingt der Openrun Pro 2 deutlich besser und ausbalancierter als ein reiner Knochenschall-Kopfhörer, während dem Open-Ear-Konzept die Treue gehalten wird. Hier darf ruhig eine kleine Klang-Offenbarung erwartet werden, sofern wir im Open-Ear-Kosmos bleiben. Das Klangbild von (Half-)In-Ears ist dann natürlich wieder ein ordentliches Stück weit besser, insbesondere bei den Tiefen.
Der Shokz Openrun Pro 2 bietet insgesamt vier voreingestellte EQ-Profile (Standard, Gespräch, Bässe und Höhen), die das Klangbild jeweils deutlich verändern. Das Standard-Profil gefällt uns dabei am besten, wenn es um das reine Musikhören geht. Ansonsten lassen sich optional über die App noch zwei individuelle EQ-Profile anlegen. Ein unangenehmes Vibrieren bei zu hoher Lautstärke oder bei maximalem Bass, wie wir es beim Vorgängermodell festgestellt hatten, trat hier nicht auf.
Bei der Sprachqualität leisten die windresistenten Doppel-Mikrofone wie auch das KI-gestützte Noise-Cancelling gute Arbeit. Im Straßenverkehr bei windigem Wetter sind wir immer noch gut zu verstehen.
Mit einer UVP von 199 Euro siedelt sich der Shokz Openrun Pro 2 im gehobenen Preissegment an. Auch rund einen Monat nach Release wollen die meisten Shops noch 199 Euro (Amazon). Gelegentlich gibt es den Kopfhörer online auch für 190 Euro.
Der Shokz Openrun Pro 2 ist wie maßgeschneidert für Outdoor-Sportler und Verkehrsteilnehmer, die auf Geräusche aus der Umgebung achten müssen. Ja, nahezu jeder In-, On- oder Over-Ear-Kopfhörer hat mittlerweile einen – mehr oder weniger guten – Aware-Modus. Aber in der Praxis ist das einfach nicht das Gleiche und die Sicherheit sollte beim Musikhören oder Telefonieren in potenziell gefährlichem Umfeld immer oberste Priorität haben.
Soll es also gezielt ein Open-Ear-Modell sein, stellt der Openrun Pro 2 durch sein Hybrid-System aus Luft- und Knochenschalltechnik aktuell ein besonderes Maß dar. Er klingt besser als jeder klassische Knochenschall-Kopfhörer, zählt im Bereich der Open-Ears zu den sportlichsten Modellen am Markt und bietet im Vergleich zum Vorgänger ein deutliches Upgrade. Ein grundsolider Sportkopfhörer, an dem es nur Details zu bemängeln gibt.
Günstige Kopfhörer, die mit IP55 gegen Schweiß und Schmutz geschützt sind, gut klingen und noch dazu lange laufen? Die JLab Go Air Sport schaffen den Spagat. Zumindest fast, denn eine Sache nervt uns.
Günstige Kopfhörer, die mit IP55 gegen Schweiß und Schmutz geschützt sind, gut klingen und noch dazu lange laufen? Die JLab Go Air Sport schaffen den Spagat. Zumindest fast, denn eine Sache nervt uns.
Sportkopfhörer haben etwas andere Anforderungen als normale Kopfhörer. Denn sie müssen zwingend Schweiß und Wasser aushalten – sei es beim Training, durch einen Wolkenbruch oder weil sie nach dem Sport gesäubert werden.
Dazu müssen sie stabil im Ohr sitzen. Nichts ist nerviger als wackelnde Stöpsel beim Joggen. Dann sollten sie noch einen soliden Klang liefern, nicht nur für Musik, sondern auch für Textbeiträge, etwa in Podcasts oder Hörbüchern. Und zuletzt muss die Akkulaufzeit ordentlich sein, denn leere Kopfhörer helfen niemandem.
Neben vielen Markenprodukten, die allerdings schnell teuer werden können, gibt es mit den JLab Go Air Sport eine vergleichsweise günstige Alternative. Aber reicht ein guter Preis als Kaufanreiz?
JLab setzt für die Go Air Sport auf ein Ohrbügel-Design. Das hatten wir lange nicht mehr im Test. Wahrscheinlich, weil es etwas altbacken im Vergleich zu schicken, kleinen In-Ears aussieht. Der große Vorteil ist aber, dass die Kopfhörer sehr gut halten und einen Teil des Gewichtes auf die Ohrmuschel verlagert wird.
Das Design ist insgesamt schlicht, die Go Air Sport gewinnen keinen Preis. Einfaches Silikon und Plastik dominieren, das Case selbst ist flach und insgesamt etwas kleiner als eine Zigarettenpackung oder eine Puderdose. Es passt aber gut in die Hosentasche, egal ob bei Jeans oder Laufhose. Die Kopfhörer wiegen jeweils knapp 12 Gramm, die Ladeschale liegt bei 45 Gramm. Zum Vergleich wiegen die Sennheiser Sport True Wireless knapp 7 Gramm pro Kopfhörer. Da sich aber, wie erwähnt, das Gewicht durch den Bügel besser verteilt, hat man nicht die kompletten 12 Gramm im Ohr hängen.
Im Paket liegen neben den Kopfhörern in ihrer Ladeschale verschiedene Silikonaufsätze sowie etwas Lesestoff. Was, kein Ladekabel? Ja, denn JLab integriert dieses in die Ladeschale. Dort kann man auf der Rückseite einen USB-A-Anschluss herausklappen und direkt mit einem Ladegerät verbinden.
Die Kopfhörer liefern aktuelle Technik, ohne groß aus dem Rahmen zu fallen. Mit Bluetooth 5.1 ist ein aktueller und stabiler Funk eingebaut, Musik kommt allerdings nur über den SBC-Codec. Wer aptX oder Ähnliches sucht, der ist bei diesen Kopfhörern falsch. Dafür hat JLab in die Wasserfestigkeit investiert. Die Go Air Sport sind nach IP55 gegen Schweiß, Wasser und Dreck geschützt. Allerdings sollten sie nicht untergetaucht werden – ein kurzer Regenschauer oder ein feuchtes Abwischen nach dem Sport ist aber kein Problem.
In den Kopfhörern steckt eine kleine Batterie mit 43 mAh, der Akku im Case besitzt eine Kapazität von 350 mAh. In der Praxis sorgt das für eine überraschend lange Laufzeit; mehr dazu im Abschnitt Akku.
Die Einrichtung der Kopfhörer ist etwas eigenwillig. Sie haben keine dedizierte Pairing-Taste, sondern schalten automatisch in den Pairing-Modus, sobald kein bekanntes Gerät in Reichweite ist. Sprich, wer sie etwa mit einer Sportuhr koppeln möchte, muss beim Smartphone erst Bluetooth ausschalten. Alternativ kann man sie in den Pairing-Modus schalten, indem man beide Kopfhörer jeweils sieben Sekunden lang drückt.
Auch wenn die Ohrbügel an Hörgeräte erinnern, funktioniert die Haltetechnik zuverlässig. Man nimmt die JLab Sport Go Air aus dem Case, hängt sie übers Ohr und setzt sie dann ein. Simpel und einfach. Vor allem verhindert man damit schmerzhafte Druckstellen im Ohr, zu denen andere Kopfhörer mit Silikonflügel gerne neigen.
Weniger gelungen finden wir die Steuerung. Es gibt keine Knöpfe, man tippt auf die vergleichsweise kleine runde Fläche mit dem Logo der Kopfhörer. Dabei muss man zweimal tippen, um zu pausieren. Wer nur einmal tippt, der macht die Kopfhörer schrittweise lauter oder leiser. Tippen und Halten lässt den Song nach vorn oder nach hinten springen. Das ist gerade beim Laufen unkomfortabel und wenig intuitiv. Die Lautstärke passt man sonst über Tippen und Halten an, einmal Drücken sollte pausieren/starten, zweimal dann vor oder zurückspringen. Gerade beim Laufen muss man so unnötig oft die kleine Fläche treffen, schade.
Bei dem Preis hatten wir eigentlich keine großen Erwartungen, doch die Go Air Sport haben uns angenehm überrascht. Der Klang ist voll und überraschend ausgeglichen. Details kann man heraushören, vielleicht sind sie nicht noch betont wie bei teureren Kopfhörern. Doch es macht Spaß, sich damit durch die Testplaylist zu hören.
Spitting Venom von Modest Mouse beispielsweise kommt klar abgemischt aus den beiden Kopfhörern, mit einer sauberen Trennung zwischen linken und rechtem Sound. Bei Blinding Lights von The Weeknd haben wir uns allerdings etwas mehr Bass gewünscht – für Sportkopfhörer sind die Jlab Air Go Sport zunächst etwas zahm. Ein dreifaches Tippen auf die kleine runde Fläche hilft hier – damit kann man den Equalizer wechseln und den Bass deutlich stärker hervorheben. Hier sollte man aber vor dem Training etwas spielen, währenddessen ist ein erfolgreiches Umschalten eher Glückssache. Weiter geht es in der Playliste, dieses Mal mit 80s-Glam-Metal von W.A.S.P. Hellion dröhnt gut aus den Kopfhörern und pusht uns in die schnellere Pace im letzten Kilometer.
Die JLab Go Air Sport schaffen auch ohne aktives ANC eine gute Isolation von der Umgebung, sodass man gut in einen Rhythmus verfallen und sich auf die Form konzentrieren kann. Beim Sport kann es allerdings sein, dass man gelegentlich etwas an den Ohrbügeln ruckeln muss, damit der Sitz während des Sports nicht zu sehr verrutscht. Insgesamt liefern die Kopfhörer einen guten Sound, der aber im Vergleich etwas leiser ist als etwa die Sportkopfhörer von Sennheiser oder die Amazon Echo Buds. Das gilt auch für Podcasts und Hörbücher, auch wenn man bei diesen die Lautstärke wahrscheinlich etwas nach oben drehen muss. Kein großes Problem, man sollte es nur vorher wissen.
Auch ohne aptX kann man mit den Kopfhörern gut Videos ansehen. Wir haben damit etwa mehrere Folgen Community auf Netflix gestreamt, ohne dass wir eine Verzögerung beim Ton festgestellt haben.
Das etwas klobige Design zahlt sich beim Akku voll aus. In unserem Test hielten die Kopfhörer über acht Stunden am Stück durch und bestätigen damit locker die Angaben des Herstellers. Das Etui lädt sie bis zu dreimal auf. Sprich, man hat immer dann genügend Saft, wenn loslegen will. Wir sind allerdings etwas unschlüssig über den festen USB-Anschluss am Case. Der ist auf den ersten Blick praktisch, bei einem Defekt muss man aber wahrscheinlich das komplette Etui austauschen.
Die Preisempfehlung liegt bei 40 Euro, im Alltag bekommt man sie aber meist für knapp 35 Euro.
In unserem Test gefielen uns die JLab Go Air Sport überraschend gut. Der Sound ist für den Preis von 35 Euro sehr gut, ebenso die Verarbeitung. Die Akkulaufzeit ist sogar sehr gut, mit knapp 8 Stunden ist man selbst für lange Trainingseinheiten gerüstet. Die Steuerung könnte allerdings besser sein. Kleine Touch-Flächen sind schwer zu treffen, die Belegung wenig intuitiv. Schade, hier hätten wir uns etwas mehr Standards gewünscht.
Unserer Meinung nach sind die JLab Go Air Sport vor allem als Zweitkopfhörer fürs Training ideal. Sie kosten wenig, haben eine lange Akkulaufzeit und lassen sich lange bequem tragen. Gerade, wenn man im Alltag einen Over-Ear oder On-Ear nutzt, sind die Go Air Sport eine gute Alternative für schwitzige Angelegenheiten.
Sportkopfhörer kommen mit Schweiß oder Regenwasser in Berührung. Deswegen berücksichtigen wir in dieser Bestenliste nur Modelle, die mindestens gegen Sprühwasser (IPX4) geschützt sind, besser ist hier der Schutz vor Strahlwasser (IPX5). Dann kann man sie selbst nach einem ausgiebigen Training oder einem Wolkenbruch unterwegs problemlos weiternutzen, auch ein feuchtes Abwischen aus Hygienegründen ist kein Problem.
Kopfhörer ab IPX7 sind sogar wasserdicht. In der Regel gilt das nur für Süßwasser ohne Zusätze bis in eine Tiefe von 1 Meter und für maximal 30 Minuten, außer der Hersteller macht andere Angaben, etwa zu Chlor- oder Salzwasser. Für eine ordentliche Reinigung im Waschbecken ist das spitze. Einige Modelle sind sogar nach IPX8 wasserdicht. Der Testsieger von Jabra bringt zudem eine Militärzertifizierung mit, die die Oberfläche besonders robust gegenüber Salzwasser macht und so vor den Folgen von viel Schweiß bewahrt. Wir raten dennoch aus hygienischen Gründen dazu, nach jedem Training die Kopfhörer zumindest mit einem nassen Lappen abzuwischen.
Sportkopfhörer benötigen einen sicheren Halt. Es hilft nichts, wenn man beim Laufen ständig stoppen und die Kopfhörer neu einsetzen muss. Dagegen gibt es zwei dominante Formen: Bügel, die man übers Ohr legt, sowie Flügel, die den Bluetooth-Kopfhörer im Ohr halten. On-Ear-Kopfhörer für Sportler sind eher selten, so hat es nur ein Gerät in diese Topliste geschafft. Für diese Bestenliste berücksichtigen wir nur Kopfhörer, die für Training konzipiert wurden und wirklich fest im Ohr oder auf dem Kopf sitzen.
1. Ziffer | Schutz gegen Berührung / Fremdkörper | 2. Ziffer | Schutz gegen Wasser |
---|---|---|---|
0 | ungeschützt | 0 | ungeschützt |
1 | Schutz gegen Fremdkörper > 50 mm / Schutz gegen Berührung mit dem Handrücken | 1 | Schutz gegen Tropfwasser |
2 | Schutz gegen Fremdkörper > 12 mm / Schutz gegen Berührung mit dem Finger | 2 | Schutz gegen Tropfwasser < 15 °C |
3 | Schutz gegen Fremdkörper > 2,5 mm / Schutz gegen Berührung mit Werkzeugen | 3 | Schutz gegen Sprühwasser |
4 | Schutz gegen Fremdkörper > 1 mm / Schutz gegen Berührung mit Draht | 4 | Schutz gegen Spritzwasser |
5 | Schutz gegen Staub / Schutz gegen Berührungen | 5 | Schutz gegen Strahlwasser |
6 | staubdicht, Schutz gegen Berührung | 6 | Schutz gegen schweres Strahlwasser |
7 | Schutz gegen zeitweises Untertauchen | ||
8 | Schutz gegen dauerhaftes Untertauchen |
Die meisten Hersteller setzen auf Sportkopfhörer im In-Ear-Format, die sich mit Flügeln oder einem Haken am Ohr festhalten. Der Großteil der Geräte verzichtet komplett auf Kabel. Die beiden Ohrstöpsel kommunizieren kabellos miteinander und dem Smartphone. Die Geräte kosten mehr, bieten aber ein Transportetui mit USB-C, das sie nicht nur sicher verwahrt, sondern zeitgleich auflädt. Das sorgt dafür, dass die Geräte fast immer voll sind. Die Cases selbst bieten in der Regel ein USB-C-Ladekabel.
Eine andere Kategorie sind sogenannte Open-Ear-Kopfhörer. Diese sitzen auf dem äußeren Ohr, lassen Umgebungsgeräusche also zu und eignen sich deshalb gut für Aktivitäten im Freien. Beispiele dafür sind die Shokz Openfit sowie Huawei Freeclip. Diese Kategorie empfehlen wir speziell für Jogger sowie Radfahrer. Denn wer im öffentlichen Raum läuft oder mit dem Zweirad unterwegs ist, nimmt fast zwangsweise am Straßenverkehr teil. Wichtig ist es hierbei, seine Umgebung mitzubekommen, um Sicherheit zu gewährleisten.
Eine exotische Spielart sind zudem Knochenschallkopfhörer wie der Shokz Openrun. Die Schallwellen gelangen hier nicht durch das Ohr, sondern über Vibrationen durch den Schädelknochen zum Hörzentrum. Das ermöglicht dem Benutzer gleichzeitig Musikhören und eine offene Umgebungswahrnehmung.
Active Noise Cancelling oder aktives Noise-Cancelling (ANC) ist eine Technologie, die Umgebungsgeräusche unterdrückt, indem sie Gegenschall erzeugt. Mithilfe des integrierten Mikrofons erfasst der Bluetooth-Kopfhörer den Umgebungslärm und reagiert darauf. Der Gegenschall wird mit den Umgebungsgeräuschen gemischt, um sie zu neutralisieren, sodass der Benutzer einen verbesserten Klang mit aktiver Geräuschunterdrückung erlebt. Noise-Cancelling-Kopfhörer eignen sich gut für laute Umgebungen wie Flugzeuge oder Büros, um eine ruhigere Hörerfahrung zu ermöglichen.
Auch im Fitnessstudio kann es mitunter laut sein, da ist Active Noise Cancelling besonders praktisch. Beim Joggen allerdings raten wir entschieden dazu, auf einen Ambient-Aware-Modus zu wechseln. Dieser transparente Modus erlaubt es dem Nutzer, Umgebungsgeräusche bewusst wahrzunehmen, indem er das ANC vorübergehend abschwächt oder deaktiviert, um eine bessere Wahrnehmung der Umgebung zu ermöglichen. Im Zweifel sollte man das ANC deaktivieren, wenn man im öffentlichen Raum joggt oder radelt. Gerade in der Stadt schützt das möglicherweise vor Unfällen. Wer den Sport im Freien liebt, sollte sich mit einem Open-Ear-Modell auseinandersetzen. Hier bekommt man noch genug von der Umgebung mit.
Für die kabellose Verbindung erfüllen alle hier gezeigten Sportkopfhörer mindestens Bluetooth 5.0. Der Standard bietet eine verbesserte Übertragungsgeschwindigkeit, größere Reichweite und höhere Datenübertragungskapazität im Vergleich zu älteren Bluetooth-Headsets. Er ermöglicht auch die gleichzeitige Verbindung mit mehreren Geräten. Die aktuellste Version ist Bluetooth 5.4. Diese bietet zusätzliche Funktionen wie verbesserte Audioqualität für kabellose Kopfhörer, höhere Geschwindigkeiten für Datenübertragungen zwischen Geräten und eine verbesserte Zuverlässigkeit der Verbindung durch LC3-Codierung.
Sportkopfhörer bringen neben mehreren Aufsätzen meist verschieden große Silikon-Flügel mit. Für den perfekten Sitz sollte man etwas experimentieren und unterschiedlich große Stöpsel und Flügel ausprobieren. Dabei muss man nicht auf beiden Seiten die gleichen Größen verwenden, Ohren können unterschiedlich sein. Ein guter Sitz sorgt nicht nur für mehr Sicherheit, sondern kann auch die Klangqualität deutlich erhöhen. Zwangsläufig muss aber nicht jeder In-Ear solche Flügel anbieten, wie unser neuer Erstplatzierter zeigt.
Einigen Lesern dürfte aufgefallen sein, dass einige Top-In-Ears fehlen, etwa die Sony WF-1000XM4 oder Apple Airpods Pro sowie Apple Airpods Pro 2. Diese haben in unseren Bestenlisten immer hervorragend abgeschnitten und eignen sich grundsätzlich auch für sportliche Aktivitäten. In dieser Bestenliste haben wir aber die Modelle bevorzugt, die entweder besonders fest sitzen oder effektiv gegen Feuchtigkeit geschützt sind.
Bluetooth-Kopfhörer für sportliche Aktivitäten sollten fest sitzen und den Kontakt mit Wasser nicht scheuen. Die von uns vorgestellten Modelle bieten alle einen guten Halt und kommen auch mit Feuchtigkeit zurecht. Noise Cancelling findet sich jedoch nicht bei allen Kopfhörer dieser Bestenliste. Wir raten dazu, ANC nur für indoor zu nutzen. Wer im Freien läuft oder radelt, findet bei einem Open-Ear-Kopfhörer eine spannende Alternative oder sollte zumindest bei In-Ears den transparenten Modus aktivieren.
Das beste Gesamtpaket für Alltag und Fitness mit exzellentem Sound und IP68 ist der Jabra Elite 8 Active. Wer freie Ohren möchte, sollte sich die Shokz Openfit ansehen. Diese Option ist besonders empfehlenswert für Jogger oder Radfahrer. Als On-Ear-Kopfhörer bieten sich der Adidas RPT-01 und Philips TAA4216BK an. Sehr preiswert sind die Earfun Free Pro 3 sowie Adidas ZNE 01 ANC.
Weiteres Equipment für Sportler zeigen wir im Ratgeber Peloton & günstige Alternativen: Cardio-Training mit Ergometer und Spinning Bike sowie in der Top 10: Der beste Fitness-Tracker im Test – Huawei, Fitbit, Garmin & Co. und Top 10: Die beste Sportuhr im Test – Garmin, Polar, Amazfit & Co.
Mehr zum Thema Sound zeigen wir in diesen Bestenlisten:
Affiliate-Information
Bei den mit gekennzeichneten Links handelt es sich um Provisions-Links (Affiliate-Links). Erfolgt über einen solchen Link eine Bestellung, erhält TechStage eine Provision. Für den Käufer entstehen dadurch keine Mehrkosten.